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Auch 2. Liga: Weiterer Teilerfolg für die aktiven Fans

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Ihr habt es so gewollt: Bei der Umfrage kürzlich kam heraus, dass die Leserinnen und Leser meines Newsletters gerne auch mal Gastbeiträge lesen würden. Den Wunsch will ich gerne erfüllen. Den Anfang macht Stephan Uersfeld, der Deutschland-Korrespondent für das Fußballportal ESPN FC. In den Sozialen Netzwerken ist er bekannt dafür, dass er ein Alter Ego hat: Dietfried Dembowski wohnt neben einer Eckkneipe in Berlin-Gesundbrunnen. Von dort beobachtet er mit dem DID die aktuellen Entwicklungen im Weltfußball. Das DID Power Ranking ist die erste gemeinsame Tabelle aller fünf europäischen Topligen. Was er über mich denkt, steht ganz unten im Newsletter. Natürlich: unzensiert.

Euer Pit Gottschalk

Ab 2021/22 keine Montagsspiele mehr in der 2. Liga

Noch im Oktober sprachen sich die Vertreter der 2. Liga für die Beibehaltung des Montagstermins aus. Am Montagvormittag kamen sie in Frankfurt/Main erneut zusammen. Nach Kicker-Informationen herrschte Einigkeit im Unterhaus über die Abschaffung der Montagsspiele - die DFL hat dies nun am Dienstag bestätigt.

Ein weiterer Teilerfolg für die aktiven Fans

Von Stephan Uersfeld

Noch am Wochenende hatten die meisten Fangruppen 45 Minuten geschwiegen, den Stadien Deutschlands jede Faszination genommen. Bei Fehlentscheidungen raunten die Fans, bei Toren jubelten sie, und sonst war da nur Stille.

Es war nicht der erste Protest dieser Art. Bereits 2012, inmitten einer grotesken Sicherheitsdebatte im Versuchsfeld Fußball, schwiegen die Anhänger immer wieder die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden.

Nach einem abgebrochenen Dialog zwischen Verbänden und Fans im Sommer 2018 kehrte die Grabesstille zurück in die Arenen. Die Anhänger drückten dadurch ihr Unverständnis für die Entwicklungen im Fußball aus. Es ging ihnen nicht nur um die Montagsspiele, es ging ihnen vielmehr um einen Protest gegen den Ausverkauf der Seele des Spiels.

Die aktiven Fans auf der einen Seite, die Verbände auf der anderen. Dazwischen ein tiefer Graben, an einigen Stellen von Hängebrücken gequert. Auf ihnen die restlichen Anhänger des Unterhaltungssports Fußball. Auch ihnen wurde es zu viel.

Sie bewegten sich auf die aktiven Fans zu. Wir oder die. Schwarz oder weiß. Gebeutelt von den unzähligen Skandalen der letzten Jahre, getroffen von einer Schwächephase des deutschen Fußballs, verlassen von den eigenen Mitgliedern, hat die DFL nun auch die Montagsspiele der zweiten Liga gekippt.

Ein weiterer Teilerfolg für die aktiven Fans. Quiet is the new loud!

Große Mehrheit für die Abschaffung

Die Zweitligisten votierten mit großer Mehrheit gegen die Montagsspiele. Stattdessen kommt ein neuer Spieltermin.

Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, DAZN: Coppa Italia, Sampdoria Genua – SPAL

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Und zu guter Letzt

Als das Telefon klingelte, schob Hauke Schill mir gerade ein neues Schulle rüber. Es war vielleicht 17 Uhr. Wer konnte das in diesen Wintertagen schon sagen? Die Jukebox spielte Bernsteins „Age of Anxiety.“ So fühlte ich mich auch.

Das DID Power Ranking war über die Jahre von einer guter Idee zu einer wöchentlichen Lachnummer verkommen. Es war mein letztes Standbein. Doch es war morsch wie ein Großteil der Plantanen vor dem Soldiner Eck. Ich brauchte dringend neue Aufträge. Anders würde ich den Winter nicht überleben.

„You’ve been fever pitched“, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung.

„Bist Du es, Pit?“

„Wer sonst. Du schreibst meinen Newsletter!“

Pit war natürlich ein Begriff in unseren Kreisen. Halb Mensch, halb Marke hatte er immer eine Meinung. Selten war es die meine. Er war ein Geschichtenerzähler, der die alte Zeit noch miterlebt hatte. Wie wir alle stand er nun vor den Veränderungen des Fußballs. Echte Antworten hatte er keine. Er suchte. Er ging einen Weg, ich einen anderen. Er war in der alten Zeit Reporter, ich Fan.

Ich war Pit Gottschalk einmal begegnet. Im Westfalenstadion. Am Tag nach dem Anschlag. Damals lieh er mir ein Kabel, jetzt Hoffnung. Heute musste ich nicht überlegen. Ich hatte keine Wahl. Ich musste sein Angebot annehmen. Es war meine letzte Chance. Schill schob noch ein Schulle rüber, Justin Hagenberg-Scholz warf die Maschinen an. Miriam Wu lächelte. Sie war nun guter Dinge. Wir wechselten von Bernstein zu Big Star. Thirteen. Hier einmal keine Unglückszahl.

Ihr Dietfried Dembowski

Dembowski ermittelt – Thekengespräche

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