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9 Tore! Ein DFB-Pokalspiel für die Geschichtsbücher

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Aktuell werden viele Namen möglicher DFB-Präsidenten gehandelt. Zum Beispiel die Ex-Nationalspieler Philipp Lahm und Christoph Metzelder, Matthias Sammer und Thomas Hitzlsperger. Die Berufsfunktionäre Stephan Osnabrügge und Friedrich Curtius. Aus dem Frauenfußball Silvia Neid und Celia Sasic. Die Interimspräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball. Die Sportmanager Christian Seifert und Oliver Bierhoff. Jeder einzelne Name: reine Spekulation. Kandidat Nummer 1 ist Herbert Hainer.

Der frühere Adidas-Chef brächte nicht nur Management-Fähigkeiten und tiefes Sportwissen mit. In der Fußballfamilie ist der 64 Jahre alte Manager nach 15 Jahren bei Deutschlands größtem Sportartikelhersteller bestens vernetzt. Man erkennt das daran: Nach der WM-Blamage 2018 hat ihn Nationalelf-Direktor Oliver Bierhoff in seinen Beirat berufen und schätzt seinen Rat beim Aufbau der DFB-Akademie in Frankfurt. Sogar die Bayern mögen Hainer und seine moderaten Umgangsformen. Er verkörpert die seltene Verbindung aus Bodenständigkeit und Weltgewandtheit. Profi- und Breitensport sind kein Widerspruch bei ihm. Eine Luxusuhr braucht er nicht.

Beim DFB haben sie längst geprüft, ob Hainer zwei Amtsperioden machen könnte, ohne in einen Interessenkonflikt zu geraten. Der DFB-Vertrag mit Adidas läuft bis 2026. Wenn der neue Ausrüstervertrag ein Jahr vorher ausgeschrieben und verhandelt wird, endete die Amtszeit rechtzeitig.

Ein beliebter Wirtschaftsboss - made in Herzogenaurach: Vieles spricht für Herbert Hainer als DFB-Präsident. Noch ungeklärt ist, ob der Kandidat selbst überhaupt will. Der Verbandsvorsitz ist ein Knochenjob. Der DFB möchte vorher seine Hausaufgaben machen und eine Struktur schaffen, die zukunftsweisend ist. Vermutlich ist das die größte Hürde.

Einen gestreiften Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

9 Tore! Ein DFB-Pokalspiel für die Geschichtsbücher

5:4-Krimi gegen Heidenheim! FC Bayern im Pokal-Halbfinale

Der FC Bayern und der 1. FC Heidenheim liefern sich eine wahre Pokalschlacht: Der Zweitligist verlangt dem Favoriten alles ab. Trotzdem siegt Bayern in Unterzahl.

Thomas Müller hüpfte nach der irren Pokalschlacht vor den Fans auf und ab, immer wieder schüttelte Bayern Münchens Stürmer dabei fassungslos den Kopf. "Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Spiel einordnen soll. Es war verrückt", sagte der Weltmeister nach dem Neun-Tore-Drama für die Geschichtsbücher. Mit 5:4 (1:2) setzten sich die Bayern nach 90 furiosen Minuten gegen den tapferen Zweitligisten 1. FC Heidenheim durch und quälten sich mit letzter Kraft ins Halbfinale.

"Wir müssen dieses moralische Plus nutzen, den Arsch zusammenkneifen und dann gegen die Dortmunder gewinnen."

"Unfassbar. Dass wir eine harte erkämpfte 4:2-Führung wieder hergeben, kann uns natürlich nicht gefallen", sagte Müller nach der denkwürdigen Partie, die alles zu bieten hatte: Erst 1:0, dann Rot gegen Niklas Süle, 1:2, plötzlich 4:2, 4:4, 5:4 - langweilig wurde es den 75.000 Zuschauern nie. Erst Robert Lewandowski sorgte in der 84. Minute per Handelfmeter für die Entscheidung. Eine Bewerbung für einen Sieg gegen Borussia Dortmund im Topspiel am Samstag war dieser Abend aber keineswegs.

DFB-Pokal mit neun Toren und Video-Rot

Das war reines Spektakel! Ein unfassbar mutiger Außenseiter, eine Rote Karte, zwei Elfer, Video-Beweis! Mehr geht nicht!

Auch wegen einer über 75-minütigen Unterzahl ließ Bayern jede Souveränität vermissen und erreichte die Runde der letzten Vier letztlich nur dank seiner individuellen Klasse. Zur Pause lag sogar eine Sensation in der Luft. "Die Jungs haben ihre Seele auf dem Platz gelassen", sagte Heidenheims Torhüter Kevin Müller. Trainer Frank Schmidt meinte: "Wenn vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass neun Tore fallen, wäre wohl niemand auf ein 5:4 gekommen."

Dabei begann alles ganz harmlos. Als Leon Goretzka (12.) das frühe 1:0 erzielte, sah alles nach einem normalen Spielverlauf aus, dann erhielt Süle (15.) wegen einer Notbremse die Rote Karte und der krasse Außenseiter witterte eine Chance. FC Heidenheims Torjäger Robert Glatzel (26.) egalisierte das Spiel und Heidenheim-Legende Marc Schnatterer (39.) brachte die Gäste sogar in Führung.

"Vor dem Spiel wäre keiner auf ein 5:4 gekommen"

Der FC Bayern zeigte sich nach dem Krimi im Pokal-Viertelfinale gegen Heidenheim erleichtert. Die Reaktionen zum Spiel.

Erst Müller (53.) gelang das 2:2, bevor der eingewechselte Lewandowski (56.) und Serge Gnabry (66.) scheinbar den Weg in die nächste Runde ebneten. Dann jedoch schlug erneut Glatzel zu, erst zum 3:4 (74.) und dann per Foulelfmeter zum 4:4 (77.). Der Schlusspunkt war jedoch Lewandowski vorbehalten.

Die Münchner präsentierten sich allerdings in Unterzahl bis zur Halbzeit außer Rand und Band, ohne Struktur und Konzept. Erst die Einwechslungen von Kingsley Coman und eben Lewandowski (46.) rüttelten den FC Bayern wach, nun waren Wille und Entschlossenheit zu erkennen, aber in der Defensive blieben bis zum Ende die Fehler nicht aus.

Bayern gewinnt trotz Hattrick von Robert Glatzel

Robert Glatzel traf in der Münchner Arena fast alles. Obwohl es am Ende nicht reichte, war er Mann des Abends.

Die Dortmunder dürften nach dem Studium des Spiels selbstbewusster und motivierter zum Rivalen reisen. Nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League fehlte nicht viel, und auch der zweite mögliche Titel für die Mannschaft von Trainer Niko Kovac wäre futsch gewesen.

Thomas Müller war dennoch halbwegs zufrieden. "Wichtig ist, dass man gesehen hat, dass wir noch da waren. Auch wenn sich das 5:4 nicht super anfühlt", sagte der Stürmer und schickte eine Kampfansage in Richtung BVB: "Wir müssen dieses moralische Plus nutzen, den Arsch zusammenkneifen und dann gegen die Dortmunder gewinnen."

"Hasan, kriegen wir Schnatterer für 80 Millionen?"

Das 5:4 von Bayern gegen Heidenheim war bisher das Spiel des Jahres. Im Netz kommentieren die Fans das Spiel enthusiastisch.

Im Westen nichts Neues

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Heute im Fernsehen

19 Uhr, Sky: 2. Liga, Greuther Fürth - Dynamo Dresden

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Alle mal herhören!

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Es geht vor allem um Cristiano Ronaldo

Dem Magazin Spiegel sollten Berichte über Cristiano Ronaldos zweifelhafte Strategien zur Steuervermeidung verboten werden.

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