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500 Mio. Euro von Audi! Bayern darf nicht alles kriegen

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die Bundesliga-Klubs geben Millionen aus, um mit ein bisschen Erfolg auf dem Fußballplatz wahlweise ihre Visionen von einem Big City Club oder einfach nur den Überlebenskampf im Tabellenkeller zu überleben. Auf dem Neujahrsempfang der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in Offenbach malte der Geschäftsführer Christian Seifert mit Worten ein buntes Bild in die Luft, wie die Bundesliga mit mehr Professionalität beim Umgang mit Geld und Nachwuchs die Zukunft sichert. Bei Hertha BSC ist man schon froh, wenn man das nächste Spiel (gegen Bayern München) übersteht. Der neue Trainer, Heilsbringer und Hoffnungsträger in einem, hat aktuell keine gültige Lizenz und darf am Sonntag eigentlich nicht auf der Trainerbank sitzen. Die Bild-Enthüllung mutet grotesk an, aber es ist wohl wahr: Jürgen Klinsmann hat seine Papiere daheim in Kalifornien vergessen, und niemand ist zu Hause, um eine Kopie zu mailen oder durchs Faxgerät zu jagen. Ohnehin fehlen Klinsmann die notwendigen Fortbildungskurse, damit seine Trainerlizenz erneuert werden kann. Die Statuten kennen da kein Pardon. Auch ein Weltmeister, der schon zwei Nationalmannschaften durch WM-Turniere geführt hat, braucht seine Zertifikate. Er könnte sonst am Spielfeldrand die falschen Kommandos Richtung Rasen rufen. Es war schon verwunderlich genug, dass Hertha BSC zuletzt vier Spiele in Folge unbesiegt geblieben war. Nun haben wir die Erklärung: Klinsmann arbeitet jenseits des Erlaubten.

Einen lizenzfreien Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

500 Mio. Euro von Audi! Bayern darf nicht alles kriegen

"Wir sind zum Wachstum verdammt"

Audi steckt 500 Millionen Euro in den FC Bayern und will damit vor allem das China-Geschäft mit Elektroautos ankurbeln. Dort locken 300 Millionen Fußballfans.

Von Pit Gottschalk

Die aktuelle Bundesliga-Tabelle verheißt dem FC Bayern nichts Gutes. Vier Punkte liegt der Titelverteidiger hinter Spitzenreiter RB Leipzig und zwei Punkte hinter Borussia Mönchengladbach. Der Rückstand ist zwar nicht besonders groß und deshalb aufholbar, aber eben nicht zu ignorieren und im krassen Widerspruch zum Selbstverständnis in München.

Die zuletzt vage Hoffnung, dass eine kaum nachvollziehbare Kaderplanung eine längere Durststrecke provoziert und die Verjüngung an der Vereinsspitze den Blick vom Sportlichen ablenkt, erfuhr gestern einen herben Rückschlag. 500 Mio. Euro will der Anteilseigner und Autobauer Audi angeblich in den FC Bayern stecken. Eine halbe Milliarde Euro.

Keine Frage, die Finanzspritze wird dem Rekordmeister nicht geschenkt. Er hat sich den Zufluss aus dem Sponsoring verdient und darf nicht ohne Stolz darauf verweisen, dass der Verein dank eines klugen Managements aus eigener Kraft und bei 750 Mio. Euro kerngesund dasteht. Man muss kein Prophet sein, um die Folgen vorherzusagen: Die Übermacht wächst.

Deutsche Klubs überzeugen als starke Marken

Deloitte hat die neue Ausgabe der "Football Money League" der umsatzstärksten Fußballclubs vorgelegt.

Schon werden die ersten Spieler genannt, die mit dem Geld finanziert werden könnten. Natürlich Leroy Sané von Manchester City, ganz sicher Kai Havertz von Bayer Leverkusen und jeder andere Deutsche, der in Zukunft mit dem Ball geradeaus läuft. Ein FC Bayern Deutschland - so lautet die alte und offenbar frische Vision von Ex-Präsident Uli Hoeneß.

Das ist gut für den FC Bayern und schlecht für den Rest der Liga. Die Verteilung der TV-Gelder und Bonus-Zahlungen aus der Champions League sorgen eh dafür, dass die Teams, die seit Jahren oben stehen (Dortmund gehört auch dazu), besonders gut gefüttert werden. Sponsoring setzt noch einen drauf. Der BVB bekam kürzlich 250 Mio. Euro von Puma zugesagt.

Der lange, harte Weg des deutschen Fußballs

Beim DFL-Neujahrsempfang wird so viel über Fußball geredet wie  lange nicht mehr. Das ist auch dringend nötig.

Die Bundesliga kann und darf nichts dagegen tun. Es ist jedem Verein selbst überlassen, wie geschickt er seine Geschäfte führt und mögliche Nachteile aufgrund von Standort, Stadiongröße oder Stupido auszugleichen gedenkt. Was man aber machen kann: dass zumindest das TV-Geld, das die Liga in ihrer Zentralvermarktung hereinholt, gleichmäßiger verteilt wird.

Bisher folgte die Geldverteilung dem Prinzip, dass eine gute Platzierung in der Bundesliga zwangsläufig zur einer höheren Ausschüttung führt. Natürlich wurden Nuancen eingebaut, die das System etwas komplizierter machen. Aber am Ende festigte der Geldfluss weitestgehend die Machtverhältnisse. Nach der Rechtevergabe ist wieder Geld zu verteilen.

Denn darum wird es in der zweiten Jahreshälfte gehen: Wie groß sind die Kuchenstücke, die jeder Verein von Sky oder wem auch immer bekommt? Das wäre doch mal ein Ansatz: Alle kassieren das gleiche Sümmchen - Bayern und BVB haben eh immer das meiste Geld zur Verfügung. Wäre doch zu schön, wenn die Bundesliga-Tabellenspitze überraschend bunt bliebe.

Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, DAZN: FA Cup, Manchester United - Wolverhampton

Was sonst noch so los ist

Bundesliga-Spiele während der WM 2022?

DFB-Direktor Oliver Bierhoff stellt sich auf eine sehr kurze Vorbereitungszeit für das DFB-Team vor der WM 2022 in Katar ein. Aufgrund des engen Terminkalenders könnten sogar während der Endrunde Bundesliga-Spiele stattfinden. Entsprechende Gedankenspiele bestätigte Werder-Sportdirektor Frank Baumann, der einen Sitz in der DFL-Kommission inne hat.

Klinsmann vergisst Trainerlizenz in Kalifornien

Bild zufolge ist der Hertha-Trainer derzeit den Nachweis einer gültigen Lizenz schuldig. Diese soll er nun zeitnah nachreichen.

Werder Bremen will arroganter spielen

Werder agierte bislang zu brav im Abstiegskampf - nun leiht der Klub Kevin Vogt aus, einen Spieler mit dominantem Naturell.

1. FC Köln: Fehlen für Höwedes 1,5 Mio. Euro?

Die schnelle Transfer-Lösung mit Benedikt Höwedes ist wohl erst mal vom Tisch! Der Innenverteidiger reist erst mal nach Spanien.

Peter Neururer greift Nübel-Berater an

Der ehemalige Bundesliga-Trainer hat den Wechsel von Schalke-Torwart Nübel zu Bayern scharf kritisiert. Auch Löw äußert sich.

Schiris wollen über Hand-Regel abstimmen

DFB-Präsident Fritz Keller empfindet die Handregel als Ärgernis und will sie geändert haben.

Tobias Schweinsteiger über seine HSV-Zeit

Co-Trainer Tobias Schweinsteiger, Bruder von Weltmeister Bastian, spricht über Eishockey, Polizei-Ausbildung und den HSV.

Enthüllt! Das geheime Schweini-Filmskript

Von Alex Steudel

Ich habe 2019 ein paar sehr gute Dokus über Fußballspieler gesehen. Überragend war "Diego Maradona", den ich auf Facebook besprochen habe. Sehr gut auch: "Being Mario Götze". Wir erinnern uns: Götze ist der Mann, der uns mal zum WM-Titel schoss und dann ins Ersatzbankgeschäft einstieg. Mit Misstrauen bewaffnet, schaltete ich zuletzt "Kroos" ein – und war begeistert. Toni Kroos ist einerseits noch langweiliger, als ich gedacht hatte. Andererseits muss man die Doku über ihn gesehen haben, um zu verstehen, dass genau das der Plan und sein Erfolgsrezept ist. Als Toni im Film bei seiner Hochzeit wie ein Schlosshund an der Schulter von Bruders Felix heult, musste auch ich ein paar Tränen wegwischen.

Apropos Tränen wegwischen: Anfang dieser Woche las ich, dass Til Schweiger angeblich eine Doku über Bastian Schweinsteiger dreht. Wer Schweiger kennt (ich also nicht), der weiß, was das bedeutet: Jemand, der ein so großes Ego hat, dass Stefan Effenberg dagegen wie Forrest Gump auf Melatonin wirkt, der dreht keine Dokus ÜBER JEMAND ANDEREN. Denn darin würde ja nur ein ANDERER vorkommen.

Ich habe versucht rauszufinden, was Schweiger wirklich plant. Am Abend ist mir der Durchbruch gelungen, als ich das geheime Skript zugespielt bekam. Wie ich vermutete, ist der Film nur im Ansatz dokumentarisch und sonst eher ein Best-of-Schweiger. Und natürlich spielt Schweiger mit. War ja klar.

Treffen im Bundeskanzleramt

Bastian Schweinsteiger war mit seiner Frau Ana Ivanović zu Gast bei Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin.

Hier ganz kurz die Zusammenfassung:

Stürmer Til Redner (Schweiger) und Mittelfeldspieler Basti Übersteiger (Schweinsteiger) sind die Könige des Bundesliga. Als der Schwerenöter Til 2014 nach einem Länderspiel einen Reporter verprügelt, wird er zu 300 Arbeitsstunden im Maracana-Stadion verurteilt. Dort ist ausgerechnet Anna Greenkeeperin; jene Anna also, die Til als Kind kannte und ihn schon damals nicht ausstehen konnte. Basti hilft Til dabei, ihre Liebe zu gewinnen, indem er ihn im WM-Finale von einem Argentinier blutig schlagen lässt. Anna eilt aufs Feld und behandelt Til mit einer Tüte Chio Chipsfrisch, die ihr jedoch Lukas Dolski, ein herbeigeilter japanischer Eisbudenbesitzer, der gebrochen polnisch-kölner Dialekt spricht, aus der Hand schlägt. Basti kommt dazu und nimmt im entstehenden Handgemenge, in dem er unterm Auge blutig geschlagen wird, einen Argentinier als Geisel, der sich als ehelicher Sohn von Leo Messi zu erkennen gibt, was zu diplomatischen Verwicklungen mit den Südamerikanern führt. Argentiniens Regierung ist aufgebracht und erklärt dem DFB den Krieg. Während Bundeskanzlerin Andrea Makel davon nichts mitbekommt, weil sie alleine in der deutschen Kabine sitzt und eine Flasche Bier trinkt, hat Anna eine Idee und geht aufs Ganze. Sie überredet auf der Tribüne Fifa-Boss Zasti Infantili zu einem Duell: Basti Übersteiger soll in Katar bei 65 Grad im Schatten fünf Elfmeter gegen einen ohrenlosen Playboyhasen verwandeln und 100 Millionen drauflegen, dann ist Deutschland Fußball-Weltmeister. Der Haken: Schafft er es nicht, muss der DFB Rudi Faller, der das WM-Finale 1990 unter dubiosen Umständen entschied, an die Argentinier ausliefern. Übersteiger trifft, weil ihm Redner, der plötzlich Kommissar ist und eine Waffe und eine Polizeimarke hat, beim Anlauf Feuerschutz gibt. Das beeindruckt Anna dermaßen, dass sie sich in ihn verliebt. Später kommen 1000 Flüchtlinge, 2000 Hamburger Polizisten sowie Bundestrainer Jogi Scheitel zur Hochzeit von Til und Anna. Im entscheidenden Moment stellt sich heraus, dass der demente Trauzeuge Didi Rallerboden die Ringe vergessen hat. Auf Basti Übersteiger ist aber wieder mal Verlass: Er schmilzt in der Kirchenküche das gefrorene Goldsteak ein, das sein Kumpel Frank Rüpeli als Hochzeitsgeschenk mitgebracht hat, und formt daraus die fehlenden Eheringe. Am Ende weinen alle vor Glück, vor allem aber Til Redner und sein neuer Praktikant Spielberg, der im einen Oscar verspricht. (Ende.)

Also, ich guck mir das bestimmt an.

Alle mal herschauen!

FC Barcelona: Zurück zum Tiki-Taka

Mit Quique Setién knüpft der Traditionsklub wieder an sein altes Erfolgsrezept des absoluten Ballbesitzes an. Trotz Messi: Zuletzt wirkte Barça ohne spielerische Linie.

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