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5 Dinge muss der neue DFB-Präsident können

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Dass der Deutsche Fußball-Bund drei Präsidenten in einem Jahrzehnt verschlissen hat, zeigt einerseits die Komplexität des Amtes, das sieben Millionen Amateure mit drei Dutzend Profiklubs vereinen muss, und andererseits die Stabilität des Verbandes.

Kein Präsident ist größer als die Fußballfamilie, die er an der Spitze repräsentieren soll. Auch die Krise nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel gestern wird der DFB überstehen. Dessen Fehltritte und Hinterhältigkeiten beim Umgang mit Menschen werden so rasch vergessen sein wie er selbst.

Was viel wegweisender sein wird, ist jetzt: dass die Interimsbosse Rainer Koch (DFB) und Reinhard Rauball (DFL) den richtigen Mann oder die richtige Frau für den obersten Posten des deutschen Fußballs finden. Einen, der den Fußball liebt und alles für den Fußball tut - und nicht nur für sich selbst.

Denn wichtige Aufgaben sind mittelfristig zu bewältigen:

  • die Vorbereitungen auf die EM 2024 im eigenen Land,
  • die Rückendeckung für den Umbruch der Nationalmannschaft,
  • die Aufbau und Inbetriebnahme der DFB-Akademie,
  • der Brückenschlag zwischen dem Amateur- und dem Profibereich,
  • eine gerechte und zukunftsweisende Geldverteilung,
  • der Kampf gegen Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten,
  • wirksame Maßnahmen gegen Gewalt in und vor Stadien,
  • die Förderung von Ehrenamt und Schiedsrichterwesen.

Schaut man sich die sicher nicht vollständige Liste von Herausforderungen genauer an, die ein moderner DFB-Präsident zu bewältigen hat, treten die Defizite der bisher gehandelten Kandidaten, wie sie zum Beispiel Bild auflistet, deutlich zutage.

Der grundsätzliche Fehler bei Verbänden besteht nicht selten darin, dass sie denjenigen nehmen, der entweder gerade verfügbar ist (Reinhard Grindel), eine gewisse Popularität genießt (Wolfgang Niersbach) oder sich hochgedient hat (Theo Zwanziger).

Jedes Unternehmen, das fortschrittlich und erfolgreich arbeiten will, definiert zunächst das Profil, das sein oberster Hirte vorweisen sollte. Erst danach werden anhand dieser Vorgaben Kandidaten gesucht und beurteilt - und nicht umgekehrt.

Die Stellenausschreibung beim DFB könnte Folgendes einfordern:

  • Fußballsachverstand aus der Vereinsarbeit oder als Nationalspieler
  • Tiefes Gespür für die Öffentlichkeit und Kommunikation
  • Soziale Kompetenz mit Empathie für die Bedürfnisse anderer
  • Internationale Reputation, bestenfalls mehrsprachig
  • Finanzielle Unabhängigkeit vor Beginn der Verbandsarbeit

Schnell wären Karrieristen und Hinterbänkler, Apparatschiks und Branchenfremde aus dem Rennen. Man würde diskutieren, ob der Schritt für Philipp Lahm oder Christoph Metzelder zu früh oder rechtzeitig kommt, und keinen Versorgungsplan für die Grindels dieser Welt verhandeln.

Einen politisch korrekten Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

Die 10 wichtigsten Kommentare zum Grindel-Rücktritt

Kicker-Kommentar: Schmeißt den ganzen Tisch um!

Der Präsident ist krachend gescheitert. Am Ende stürzte Reinhard Grindel über ein höchst zweifelhaftes Präsent. Nach vielen Fallen und Fettnäpfchen war es höchste Zeit für den Rücktritt. Doch das Kernproblem des DFB bleibt: Er braucht eine tiefgreifende Strukturveränderung an der Verbandsspitze.

Rücktritt nach Jammer-Abgang

Weil die Zeit von Reinhard Grindel als DFB-Präsident vorbei ist, werden viele nicht in Trauer verfallen.

Der Skandal ist Reinhard Grindels Maßlosigkeit

Peinlich war Reinhard Grindel als DFB-Präsident schon lange. Die neuesten Vorwürfe gegen ihn wiegen aber schwerer.

Er war der falsche Aufräumer

Der zurückgetretene DFB-Präsident will über einen einzigen dummen Fehler gestolpert sein. Er selbst weiß, wie falsch das ist.

Und ein schwacher Präsident

Der Rücktritt ist eine Erleichterung für den deutschen Fußball. Er hat wenig bewirkt und den DFB beschädigt.

Internationale Pressestimmen zum DFB-Rücktritt

Die Presse begrüßt den Rücktritt von DFB-Präsident Grindel und bezeichnet das Ende seiner Amtszeit als folgerichtig.

Grindel-Rücktritt zeigt miese Tour beim DFB

Heckenschützen im eigenen Lager haben Grindel hinterrücks abgeschossen mit der Lancierung kompromittierender Details.

Erde an DFB, bitte landen!

Nur weil Grindel weg ist, ist längst nicht alles in Ordnung. Es muss ein neuer Mann an die Spitze – am besten einer mit Herz.

Grindel droht Rauswurf auch bei der Uefa

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20.45 Uhr, ARD: Viertelfinale, Schalke 04 - Werder Bremen

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