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3 Stunden Erster! Glaubt jemand an Dortmund?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

In der 2. Liga hat es diese Saison schon ein halbes Dutzend Trainerwechsel gegeben. Nimmt man die Interimstrainer dazu, ist das Dutzend voll.

In der Bundesliga dagegen tauschte nur ein einziger Verein den Cheftrainer aus, der VfL Wolfsburg nahm Florian Kohfeldt statt Mark van Bommel.

Lange habe ich versucht, aus der Faktenlage eine Botschaft abzuleiten. Geht es in der "stärksten 2. Liga aller Zeiten" aufgeregter zu?

Oder haben die Erstligisten kapiert, dass Trainerwechsel nur kurzfristig Erfolg versprechen, und deswegen strategische Aspekte höher bewertet?

Ich mache es mir leicht und verschiebe die Antwort aufs Frühjahr, wenn die Existenzsorgen im Oberhaus Krisenmanagement verlangen.

Einen beharrlichen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

3 Stunden Erster! Glaubt jemand an Dortmund?

Der Akrobatikkünstler lauert auf die Bayern

Der Akrobatikkünstler lauert auf die Bayern

Pünktlich zum Topspiel am kommenden Wochenende ist Dortmunds gefährlichste Waffe zurück: Erling Haaland schießt wieder Tore.

Von Alex Steudel

Kompliment an Borussia Zickzack Dortmund: Der BVB war am Samstag drei Stunden lang Tabellenführer. Das ist was wert. Aber mal ehrlich: Glaubt wirklich jemand, dass noch mehr geht? Ich nicht.

Der BVB hat in Wolfsburg das Maximum aus der Saison herausgeholt. Meine Prognose für Samstag: Bayern-Sieg. Deutlich.

Der BVB hat seine Wunderwaffe Erling Haaland, okay, aber der FC Bayern hat ein ganzes Wunderwaffenarsenal. Zum Beispiel den besten Fußballer der Welt, das ist ja zuletzt ein bisschen untergegangen. BVB-Trainer Marco Rose hat außerdem auf Spitzenniveau noch nie um einen Titel mitgespielt; er weiß gar nicht, wie das geht. Julian Nagelsmann schon.

Die Bayern führen auch alle wichtigen Statistiken an: Ballbesitz, Tore, Torschüsse, Sprints. Die Münchner gewinnen die meisten Zweikämpfe: 1399 schon in dieser Saison, also den gegen die eigenen Fans am Donnerstagabend nicht mitgerechnet.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Und der BVB? Hinten steht Mats Hummels, der mit 30,5 km/h Spitzengeschwindigkeit 344schnellste Bundesligaspieler der Saison. Mir fehlt die Fantasie, wie das gehen soll. Was die BVB-Abwehr macht, wenn am Samstag die Bayern anrollen: Sané (35,2 km/h), Coman (35 km/h), Müller (33,5 km/h) und Lewandowski (33,4 km/h) gegen Hummels, das hat was von Verstappen gegen Mick Schumacher.

Aber ich will nicht meckern: Die Dortmunder spielen eine respektable Saison, sie sind ohne Probleme in die Europa League eingezogen und haben den Neunmalhintereinandermeister immerhin drei Stunden lang entthront. Das nimmt ihnen keiner mehr.

Die DFL sollte dafür meine Mini-Meisterschale lockermachen.

Die besten Steudel-Kolumnen gibt's auch als Buch – und zwar hier.

Immer wieder sonntags

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Bayer 04 Leverkusen hat sich durch einen 3:1-Auswärtssieg in Leipzig auf Rang drei der Tabelle vorgeschoben. Vor allem im ersten Durchgang agierte die Werkself bemerkenswert zielstrebig.

Heute im Fernsehen

21.45 Uhr, SPORT1: Doppelpass

Nur ein neues Gesicht hilft Werder Bremen nicht

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Corona: Von Köln geht ein verheerendes Signal aus

Stadt Köln leitet Untersuchungen gegen den 1. FC Köln ein

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Der 1. FC Köln hat im Rhein-Energie-Stadion eine ausgelassene Derby-Sause gefeiert: Trotz Corona durften alle 50.000 Karten vergeben werden. In Sport und Politik sorgt das für heiße Diskussionen.

Von Jörg Soldwisch

Gerne sprechen Verantwortliche von der Vorbildrolle des Profifußballs. Und auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder schwadronierte jüngst davon, wie sehr sich Millionen Menschen nach dem richten, was im Fußball so passiert. In der aktuellen vierten Corona-Welle ist aber das, was die Branche den Leuten vorlebt, höchst zweifelhaft.

Überspitzt lautet die Botschaft, die zum Beispiel vom pickepackevollen Köln-Stadion am Wochenende ausging: Ausreizen bis aufs Letzte statt vorsorgliche Rücksicht. Die Verantwortlichen des 1. FC Köln haben mit ihrer Vollauslastung von 50.000 Zuschauern zwar keine Regeln gebrochen, doch sie haben ein verheerendes Signal in die Öffentlichkeit gesendet. Und vielleicht haben sie auch die Gesundheit einiger Besucher riskiert.

Wahrscheinlich verfolgte der ein oder andere Entscheidungsträger die Derby-Party gegen Borussia Mönchengladbach mit Bauchschmerzen. Doch freiwillig auf Ticket-Einnahmen verzichten - das tut kein Klub. Nicht in Köln, nicht in München, nicht in Dortmund.

Der Profifußball muss in der sich dramatisch zuspitzenden Coronakrise wohl oder übel von der Politik zum einem vorsichtigeren Handeln gezwungen werden. Das hat er mit einem nicht gerade kleinen Teil der Bevölkerung gleich. Insofern ist der Profifußball eher Spiegelbild der Gesellschaft als ein Vorbild.

Jörg Soldwisch ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

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