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1000 Tage vorbei: VfB Stuttgart feuert Trainer

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Schon einmal den Namen Hany Mukthar gehört? Das sollte man. Denn der Ex-Herthaner ist vermutlich Deutschlands erfolgreichster Angreifer. Mit 23 Toren in 33 Spielen hat er nicht nur die meisten Treffer in der US-Profiliga MLS erzielt, sondern 44,2 Prozent aller Saisontore seines Klub Nashville; elf Treffer bereitete er vor. Hany Mukthar ist also das, was wir so kurz vor der WM 2022 in Katar suchen: ein Vollstrecker.

Ja, ich weiß: Die MLS hat nicht die Qualität einer Top-Liga in Europa. Aber ich will's zumindest gesagt haben, bevor wieder das Jammern über die Treffsicherheit der Nationalmannschaft losgeht, weil Niklas Füllkrug (Werder Bremen) beim Zahnarzt weilt, Youssoufa Moukoko (BVB) zu jung ist und Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) keine Zeit hat. Wir brauchen Torjäger. Da sollte uns jeder recht sein, der weiß, wo's Tor steht.

Einen ironisierten Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

1000 Tage vorbei: VfB Stuttgart feuert Trainer

"Trennung unausweichlich"

"Trennung unausweichlich"

Der VfB Stuttgart hat nach dem schlechten Saisonstart das Aus von Trainer Pellegrino Matarazzo bekannt gegeben. Sportdirektor Sven Mislintat begründete die Entscheidung als "unausweichlich".

Von Felix Neubauer

Pellegrino Matarazzo hatte wohl schon eine leise Vorahnung von dem, was passieren würde. "Ich bin sehr optimistisch, dass die Mannschaft das Spiel gewinnen kann", sagte der 44-Jährige mit Blick auf das bevorstehende Kellerduell des VfB Stuttgart gegen Liga-Schlusslicht VfL Bochum und schob vielsagend hinterher: "Unabhängig davon, wer auf der Bank sitzt".

Auch er selbst schien nicht mehr an seine Chance zu glauben. Am Montag wurde diese Vorahnung nun Gewissheit, Matarazzo ist nicht länger Trainer der Schwaben. Einen Tag nach dem 0:1 gegen Union Berlin verkündete der VfB Stuttgart die Entlassung des gebürtigen US-Amerikaners. Ein Nachfolger wurde noch nicht benannt.

"Nach einer eingehenden Analyse der vergangenen Saison, als wir bekanntermaßen erst in letzter Minute den Klassenerhalt sichern konnten, sind wir mit großen Hoffnungen in die neue Spielzeit gestartet. Die bisherigen Resultate haben diese Hoffnungen leider nicht erfüllt. Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem wir davon überzeugt sind, dass die Trennung von Rino unausweichlich ist", sagte Sportdirektor Sven Mislintat.

Überraschend kam die Entscheidung nach dem historisch schlechten Saisonstart mit neun Spielen ohne Sieg in Serie nicht. Zwar hatte Mislintat im Anschluss an das Union-Spiel noch seine Zuneigung für Matarazzo hervorgehoben, eine wie in der Vergangenheit häufiger veräußerte Jobgarantie für Matarazzo jedoch vermieden: "Ihr wisst, ich lieb' den 'Rino', aber am Ende müssen auch wir liefern".

Nachfolge ungewiss

Nachfolge ungewiss

Nach neun sieglosen Bundesligaspielen in Folge zieht der VFB Stuttgart die Reißleine und trennt sich von Trainer Pellegrino Matarazzo. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

Und so war offensichtlich auch die ansprechende Leistung gegen den Tabellenführer aus Berlin nicht genug, um die VfB-Bosse von einem Verbleib des einstigen Aufstiegstrainers zu überzeugen. Matarazzo, der den VfB 2020 nach nur vier Monaten im Amt in die Bundesliga geführt hatte, richtete bereits nach der Heimpleite Abschiedsworte an seine Spieler. "Es geht nicht um mich", betonte er: "Mir ist das Wichtigste, dass diese Mannschaft Erfolg hat. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute."

Am Montag betonte Matarazzo, er sei immer "sehr gerne zur Arbeit gekommen" und werde für die Chance bei den Schwaben "ewig dankbar sein." Bis zu der nun feststehenden Trennung war Matarazzo einer der dienstältesten Trainer der Bundesliga. Über 1000 Tage stand er in Stuttgart an der Seitenlinie, lediglich Christian Streich (SC Freiburg) und Urs Fischer (Union Berlin) waren länger im Amt.

Kandidaten für die Nachfolge gibt es einige. Gehandelt werden unter anderem die in Sommer von ihren jeweiligen Vereinen freigestellten Adi Hütter und Sebastian Hoeneß.

Felix Neubauer ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

"Danke für Alles, Rino"

"Danke für Alles, Rino"

Pellegrino Matarazzo ist nicht mehr Trainer des VfB. Für viele nachvollziehbar, für die meisten traurig. Bei den Fans auf Twitter überwiegen Dankbarkeit und Melancholie.

Schalke 04: Erwartung größer als die Qualität

Wieso der Trainer schon keine Chance mehr hat

Wieso der Trainer schon keine Chance mehr hat

Frank Kramer droht bei Schalke das Aus - nicht nur wegen der Misere. Auch andere Faktoren schwächen die Position des Trainers.

Von Tobias Holtkamp

Von dem Schalke, voller Begeisterung und königsblauer Energie, das im Mai zurück in die Bundesliga stürmte, ist neun Spieltage später nicht mehr viel übrig. Es klingt, und zwar deutlich, das alte Schalker Lied: Die Erwartungen sind, mal wieder, größer als die Qualitäten der Mannschaft!

Wobei, vielleicht ist das das größte Problem: Eine Mannschaft ist das noch nicht, was Schalke da aktuell auf den Platz schickt. Sportchef Rouven Schröder holte in der Sommerpause viele Neue, die den Kader mit ihren individuellen Qualitäten auch aufwerteten - die aber noch nicht zu einer schlagkräftigen Einheit zusammen gefunden haben.

Das weiß aber eigentlich auch jeder, der im Fußball ein paar Jahre unterwegs sind: ein Team zu formen, das sich vertraut, am besten blind, in dem der eine weiß, wie der andere in welcher Situation reagiert, das dauert. Gute Spieler sind das eine, eine gute Mannschaft das andere. Es hat oft nicht viel miteinander zu tun.

Zum Ende der vergangenen Saison hatte sich auf Schalke eine starke Einheit gefunden.

Um das besondere Schalker Wir-Gefühl mit in die neue Bundesliga-Saison zu nehmen, blieb zum Beispiel Vereinslegende Mike Büskens als Co-Trainer im Stab. Oder die Neuzugänge wurden hinsichtlich Einstellung und Charakter ganz speziell "geprüft".

Für die Chefs relevante Einstellungskriterien waren u.a.: Wie verhält sich der Spieler bei Rückständen? Kann er Spiele drehen? Mag er Zweikämpfe? Ist er bereit, viel und mehr zu laufen als andere?

Nun ist auf Schalke so viel auch noch gar nicht passiert. Die Mannschaft stand zu keinem Zeitpunkt auf einem der zwei Abstiegsplätze. Und nur das, also am Ende die Klasse zu halten, ist das Ziel für diese Saison. "Wenn wir den Klassenerhalt schaffen", formulierte Sportchef Schröder, "wäre es gleichzusetzen mit dem Aufstieg.“´

Trotzdem brodelt es auf Schalke. Trainer Frank Kramer, den Schröder Anfang Juni nach intensiver Sucher als Wunschlösung präsentierte, steht bereits vor dem Aus. Um ehrlich zu sein: Er hat schon keine Chance mehr.

Schweiz-Knipser für Schalke?

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Der Schweizer Filip Stojilkovic steht offenbar im Fokus von Schalke 04. In einem Interview erzählt das Sturm-Talent von einem Angebot des Bundesligisten.

Nach dem 0:4 gegen Leverkusen soll das Heimspiel Freitag gegen Hoffenheim jetzt zeigen, ob Kramer noch der richtige Mann an der Seitenlinie ist. Auf der Schalker Geschäftsstelle macht nach den deutlichen Schröder-Worten das Wort "Endspiel" die Runde.

Dabei ist Hoffenheim, wie schon Leverkusen, ein komplett anderes Kaliber als Schalke. Auf jeder Position stärker besetzt und spielerisch, genauso wie in Sachen Tempo, eine absolute Spitzenmannschaft. Ein angezähltes und verunsicherter Gegner, wie die Königsblauen jetzt, kann da sehr schnell auch mal untergehen.

Was dazu kommt und rund um die Mannschaft auch längst ein Thema ist: Thomas Reis, den Schröder im Sommer j noch vor Kramer holen wollte, aber eben nicht vom VfL Bochum loseisen konnte, ist mittlerweile verfügbar.

Dass die Geschichte Anfang September öffentlich wurde, hat Kramer zusätzlich geschwächt. Auch über Adi Hütter, den Ex-Trainer von Mönchengladbach, so ist zu hören auf Schalke, sollen die Verantwortlichen bereits gesprochen haben.

"Schalke doing Schalke things" war in den Sozialen Medien zuletzt wieder häufiger zu lesen. Also: Schalke macht halt das, was Schalke so macht. Irgendwie korrekt, aber irgendwie auch: schade.

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