VfB Stuttgart: Hoeneß-Chaos als Waffe gegen RB Leipzig
Während RB Leipzig auf Stabilität und Kontrolle setzt, macht Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß aus vermeintlicher Unordnung eine Stärke – rotiert, überrascht, gewinnt.

IMAGO/Eibner
Wenn am Samstag im Bundesliga-Topspiel RB Leipzig und der VfB Stuttgart aufeinandertreffen, ist das mehr als nur das Spiel Zweiter gegen Dritter.
Es ist das Duell zweier Fußball-Welten – Stabilität gegen Flexibilität, Kontrolle gegen Chaos. Und beides scheint zu funktionieren, um im Windschatten der Bayern zu bleiben.
Hoeneß wechselt derzeit sein Personal durch, ohne jede Angst vor Kontrollverlust. Zehn neue Spieler im Pokalspiel gegen Mainz, insgesamt 21 verschiedene Startspieler in zwei Partien. „Ich weiß gar nicht, ob es das jemals gegeben hat“, staunt Kolumnist Alex Steudel im Fever Pit’ch Podcast. „Aber es funktioniert – egal, wer spielt, Stuttgart bleibt stark.“
Der VfB Stuttgart hat sich nach anfänglichem Fehlstart so auf Platz drei der Bundesligatabelle rotiert – fast, als wolle er beweisen, dass Erfolg auch mit kontrolliertem Chaos funktioniert. Während der VfB ligaweit die mit Abstand meisten Startelf-Wechsel vollzogen hat (31), sind die Leipziger mit dem Gegenmodell unterwegs (insgesamt erst neun).
Damit hat Trainer Ole Werner sein Team nach dem 0:6-Startdebakel stabilisiert: sieben Siege aus den folgenden acht Pflichtspielen, Disziplin statt Drama. „Ich hätte das nicht gedacht“, sagt Steudel und lobt: „Sie spielen total interessanten Fußball, haben eine neue Bescheidenheit, junge Spieler, keinen Ego-Zirkus – das ist richtig stark.“
Stuttgart und Leipzig stehen sinnbildlich für die Extreme: der Mut zur Unberechenbarkeit auf der einen – das Vertrauen in Stabilität auf der anderen Seite. Hier der Trainer, der alles aufbricht – dort der, der alles zusammenhält.
Welcher Ansatz sich im Duell durchsetzen wird? Für Steudel völlig offen: “Ich kann momentan nichts Negatives gegen Leipzig, aber auch gegen Stuttgart nicht. Insofern ist es eigentlich ganz interessantes Spiel.“
Takeaways
- Der DFB Pokal wird oft weniger ernst genommen.
- Die VAR-Diskussion bleibt ein heißes Thema im Fußball.
- Schalke zeigt eine positive Entwicklung, hat aber im Pokal verloren.
- Stuttgart nutzt die Kaderbreite effektiv.
- Leipzig hat sich unter Ole Werner stark entwickelt.
- Bayern bleibt die dominierende Kraft in der Bundesliga.
- Timo Werner hat in dieser Saison kaum Spielzeit.
- Trainerwechsel sind in der Bundesliga an der Tagesordnung.
- Köln überrascht in dieser Saison mit starken Leistungen.
- Der HSV bleibt ein Thema, auch in der zweiten Liga.
Chapters
00:00 Einleitung und Pokal-Pessimismus
02:54 VAR-Diskussion und Schiedsrichterentscheidungen
05:58 Schalke und Darmstadt: Ein Pokalspiel mit Folgen
09:02 Stuttgart: Flexibilität und Kaderbreite
11:58 Leipzigs Entwicklung und der kommende Härtetest
15:01 Bayern gegen Bayer: Ein Spiel mit Geschichte
15:59 Bundesliga-Duell: Leipzig gegen Stuttgart
20:52 Trainerwechsel und Teamdynamik
26:46 Die Rolle der Underdogs in der Liga
30:50 HSV und die Überraschungen der Saison



