St. Pauli: Göttlich bleibt Präsident – Irvine verteidigt
Rückendeckung gibt es für Jackson Irvine.

Foto © IMAGO/SID/Philipp Szyza
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Oke Göttlich bleibt Präsident des Fußball-Bundesligisten FC St. Pauli. Der 49-Jährige wurde am Samstag bei der Mitgliederversammlung mit mehr als 93 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. „Wir verstehen diese Wiederwahl als Auftrag, unseren eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen“, sagte Göttlich. Für den Hamburger wird es satzungsgemäß die letzte Amtszeit, er ist seit 2014 Präsident des Klubs.
Kontroversen und Gespräche
Kontroverser ging es beim Thema Jackson Irvine zu. Der Kapitän hatte zuletzt im Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern nach Ansicht vieler Fans eine zu einseitige Haltung pro Palästina eingenommen. „Wir haben Gespräche geführt, auch mit unserem Kapitän, die viele Gemeinsamkeiten zeigen“, sagte Göttlich und betonte: „Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass er menschenfeindliche Einstellungen vertritt.“ Auch Aufsichtsratsmitglied René Born, der wegen Entgleisungen in den Sozialen Medien in Richtung des Australiers zuletzt vom Klub sanktioniert worden war, war indirekt ein Thema. „Menschen machen Fehler“, sagte Göttlich, und das gelte auch für „Menschen in Gremien“. Intern sei Bedauern geäußert worden.
Zudem wurden Pläne vorgestellt, das Millerntor-Stadion langfristig auf ein Fassungsvermögen von 40.000 bis 50.000 Zuschauern auszubauen. Göttlich betonte die Unabhängigkeit des Erweiterungsprojektes von Erfolg oder Misserfolg der Hamburger Olympia-Bemühungen. Derzeit finden auf St. Pauli pro Spiel rund 30.000 Besucher Platz. Wirtschaftlich legte der Kiez-Klub für das vergangene Geschäftsjahr erstmals einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro vor.



