Ohne Neuhaus wackelt Gladbach
Florian Neuhaus ist vielleicht nicht der einzige Schlüssel im Polanski-System - aber ein entscheidender

IMAGO/Laci Perenyi
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Die 1:2-Niederlage von Borussia Mönchengladbach im Pokal gegen St. Pauli hat deutlich gemacht: Ohne Florian Neuhaus fehlt den Fohlen etwas. Er ist vielleicht nicht der einzige Schlüssel im Polanski-System – aber ein entscheidender.
Warum das so ist, erklärt Gladbach-Kommentator Karsten Linke (FohlenTV und Sportdigital) im Fever Pit’ch Podcast sehr klar. Neuhaus’ Fehlen war nicht nur deshalb spürbar, weil er selbst stark ist – sondern weil die Alternativen seine Rolle schlicht anders interpretieren. „Reyna und Stöger haben andere Profile, haben andere Stärken“, sagt Linke. „Da hat sich was gefunden – und auf einmal ist das eben nicht mehr da.“
Genau das war gegen St. Pauli zu sehen. Ohne Neuhaus fehlten Gladbach wichtige Verbindungslinien zwischen der Dreierkette und der Offensive, das saubere Anspiel in die Halbräume und jene Ruhe am Ball, die das Team in den Wochen zuvor stark gemacht hatte. Die Laufwege passten nicht mehr so selbstverständlich zusammen, die Automatismen der positiven Serie griffen nicht – das gesamte Gefüge wirkte fragiler.
So entsteht ein klares Bild: Gladbach verliert ohne Neuhaus nicht die komplette Ordnung, aber spürbar ein Stück Rhythmus, Balance und Kontrolle. Die Mannschaft spielt hektischer, unruhiger, weniger sauber strukturiert. Und das lässt sich auch faktisch belegen: Die beiden einzigen Niederlagen der letzten Wochen – gegen Bayern und jetzt gegen St. Pauli – waren exakt die Spiele, in denen Neuhaus fehlte.
Trotzdem ist es wichtig, nicht in Schwarz-Weiß-Bilder zu verfallen. Karsten Linke betont ausdrücklich, dass Gladbach nicht abhängig von Neuhaus sei: „Ich glaube nicht, dass die Mannschaft abhängig ist – sie sind voneinander abhängig. Es gibt eine Achse.“
Genau darin liegt die Wahrheit: Neuhaus trägt die Borussia nicht allein – aber er ist der Spieler, der Polanskis Idee verbindet, stabilisiert und für die nötige Klarheit sorgt. Ohne ihn fällt das System nicht auseinander, doch es verliert seine Form, seine Selbstverständlichkeit, seine Struktur.
Gladbach bricht ohne Neuhaus nicht ein – aber Gladbach wackelt ohne ihn.
Takeaways
- Die Niederlage im Pokal wird als einmaliger Ausrutscher betrachtet.
- Florian Neuhaus hat eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Teams.
- Trainer Polanski hat einen klaren Plan und kommuniziert gut mit der Mannschaft.
- Die Teamdynamik hat sich verbessert, was zu besseren Leistungen führt.
- Es gibt eine Abhängigkeit von Schlüsselspielern wie Neuhaus und Tabakovic.
- Die nächsten Spiele sind entscheidend für die Entwicklung der Mannschaft.
- Die Spieler müssen sich im Training anbieten und Leistung zeigen.
- Nachhaltigkeit im Spielstil ist wichtig für den langfristigen Erfolg.
- Die Kommunikation zwischen Trainer und Spielern ist entscheidend.
- Die Mannschaft muss sich auf die kommenden Herausforderungen konzentrieren.
Chapters
00:00 Einleitung und Rückblick auf das Pokalspiel
03:10 Analyse der Mannschaftsleistung und Taktik
06:10 Die Rolle von Florian Neuhaus und seine Bedeutung
08:48 Der Einfluss von Polanski auf die Mannschaft
11:53 Schlüsselspieler und Teamdynamik
14:08 Die Entwicklung der Spieler und Teamdynamik
17:50 Der Einfluss des Trainers auf die Mannschaft
19:30 Die Herausforderungen gegen Mainz und die Bedeutung der nächsten Spiele
22:30 Nachhaltigkeit im Trainerwechsel und langfristige Perspektiven
25:37 Vergleich mit früheren Trainern und die Zukunft von Polanski



