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WM-Bewerbung: Indonesien spricht mit Australien für 2034

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Jakarta (SID) - Trotz der Favoritenrolle Saudi-Arabiens befindet sich Indonesien mit Australien in Gesprächen über eine mögliche gemeinsame Bewerbung für die Fußball-WM 2034. Dies bestätigte der indonesische Verbandspräsident Erick Thohir. "Wir diskutieren mit Australien", wurde er vom Sydney Morning Herald zitiert: "Als ich Malaysia und Singapur besucht habe, bekundeten beide Länder ihr Interesse, sich anzuschließen."

Zu den Optionen für eine gemeinsame Bewerbung gehören demnach Indonesien und Australien mit Malaysia und Singapur, aber auch Indonesien und Australien mit Neuseeland. "Wir sind immer noch offen für diese Optionen, da der Bewerbungsprozess noch einige Wochen andauert", sagte Thohir. Die Frist bis zum 31. Oktober habe die Gespräche beschleunigt.

Beim FIFA-Kongress im März in Ruanda sei das Thema erstmals diskutiert und die Gespräche seitdem fortgesetzt worden. Er habe die Aussicht mit dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo erörtert, der positiv darauf reagiert habe, sagte Thohir. Zudem habe die australische Seite "erneut darum gebeten, dass wir es ernsthaft angehen".

Das Council des Weltverbandes FIFA hatte in der vergangenen Woche die Vergabe der WM 2030 an Spanien, Portugal und Marokko angekündigt, dazu sollen drei Partien in Uruguay, Argentinien und Paraguay stattfinden. Der Kongress muss die Entscheidung im kommenden Jahr noch absegnen. Aufgrund des Rotationsprinzips stehen für das Turnier 2034 nur mögliche Ausrichter aus Asien und Ozeanien zur Verfügung.

Die Asiatische Konföderation AFC unterstützt jedoch die Bewerbung des Königreichs Saudi-Arabien, das unter anderem aufgrund von Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht. Australien hatte nach dem Vorstoß des Wüstenstaates betont, sich weiter mit einer möglichen Bewerbung befassen zu wollen.

Der indonesische Fußball hatte zuletzt für Schlagzeilen gesorgt. Bei einer Massenpanik in einem Stadion auf Java kamen im Vorjahr mindestens 135 Menschen ums Leben. Dazu entzog die FIFA Indonesien im März die U20-WM. Vorausgegangen waren Proteste gegen die Teilnahme Israels, offiziell war dies kein Grund für die Neuvergabe.


Foto: © AFP/SID/FRANCK FIFE

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