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WM 2022: Warum keine Wild Card für die Ukraine?

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Samstag spielt die Nationalmannschaft gegen Israel (in Sinsheim) und Dienstag gegen die Niederlande (in Amsterdam). Beide Spiele in aller Freundschaft und doch zielgerichtet: Am 1. April wird ausgelost, gegen wen Deutschland die drei WM-Gruppenspiele Ende des Jahres bestreitet.

Bundestrainer Hansi Flick ist noch dabei, eine schlagfertige Truppe zu finden. Übersteht er die WM-Vorrunde, wäre das schon ein größerer Erfolg als bei der WM 2018 in Russland. Doch so weit sind wir noch nicht. Wir machen mit Fever Pit'ch ein paar Tage frei und sind nächste Woche zurück.

Einen ruhigen Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

"Ich weine nur noch, es ist alles zerstört"

"Ich weine nur noch, es ist alles zerstört"

Bei der EM glänzte die Ukraine. Nun wollte das Team um die WM-Qualifikation für Qatar spielen. Der russische Angriffskrieg zerstörte den Plan. Die Spieler denken derzeit an vieles – nur nicht an die WM.

Warum keine Wild Card für die Ukraine?

Von Kristof Stühm

Im Juni soll Klarheit herrschen. Also wenn alles gut läuft. Dann spielt die Ukraine gegen Schottland, der Sieger der Partie spielt dann gegen den Sieger Wales gegen Österreich. Und der Sieger wiederum sichert sich das Ticket für die WM in Katar.

Aber nichts ist gut angesichts des Krieges in der Ukraine. Und darauf zu hoffen, dass im Sommer so etwas wie Normalität herrscht, wäre wohl ziemlich naiv.

Warum nicht also jetzt schon Fakten schaffen? Und die Ukraine mit einer Wildcard ausstatten? Was wäre das für ein Zeichen!

Deutschland wohl nicht in Lostopf 1

Deutschland wohl nicht in Lostopf 1

Bei der WM in Katar droht der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick eine schwere Vorrundengruppe. Sogar Gastgeber Katar trifft's bei der WM-Auslosung leichter.

Wo Flick und van Gaal sich irren

Wo Flick und van Gaal sich irren

WM in Russland und Katar, Olympia in China: Es gehe bei großen Sportevents "nur noch um Geld", beklagen die beiden Nationaltrainer. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Klar, ein solcher Schritt würde viel Flexibilität und noch mehr Arbeit für die Fifa bedeuten, und von den anderen teilnehmenden Ländern viel Solidarität fordern, aber: Es wäre möglich. Auch wenn noch mehr WM-Endrundenspiele ausgetragen werden müssten.

Selbst wenn der Krieg in den nächsten Wochen beendet sein und die Ukraine im Juni wieder Fußball spielen könnte, fit werden sie wohl kaum antreten können. An Training ist für die Profis, von denen sich viele dem Militär angeschlossen haben, nicht zu denken.

Sie haben es in ihr Play-off-Halbfinale geschafft, dann wurde die Ukraine überfallen, sie können nichts dafür. Die Ukraine hätte eine Wildcard verdient, es wäre ein gutes, ein wichtiges Zeichen an die Welt.

Kristof Stühm ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Fußball für den Frieden

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Die Sozis kapern den FC Bayern

Bayern und Klingbeil - eine unwahrscheinliche Beziehung

Bayern und Klingbeil - eine unwahrscheinliche Beziehung

Der FC Bayern beruft SPD-Spitzenpolitiker Lars Klingbeil in den Verwaltungsbeirat. Eine unwahrscheinliche Beziehung. Alex Steudel - und erinnert mit einem Augenzwinkern an Bayerns CSU-Historie.

Von Alex Steudel

Als ich am Montag las, dass der FC Bayern Lars Klingbeil, also ein hohes Tier der SPD, in den Verwaltungsbeirat holt, wollte ich es erst nicht glauben. Es gibt ja so Meldungen, die machen einen gleich misstrauisch. Ich meine Meldungen wie: "Greuther Fürth schnappt sich Adeyemi". Oder: "Dortmund gewinnt fünf Spiele in Folge". Klingbeil passte dazu.

Ein SPD-Vorsitzender beim FC Bayern, das ist so abseits, dachte ich, das kassiert der Videoassistent schneller ein, als ein Sozi "Tempolimit" sagen kann.

Aber niemand schritt ein. Es stimmt nämlich.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil redet jetzt wirklich beim Rekordmeister mit. Das ist die lustigste Nachricht im Fußball, seit der HSV bekanntgegeben hat, seine Schulden komplett abbauen zu wollen.

Der FC Bayern ist CSU, seit ich denken kann. Man mag sich, man besucht sich, man tut sich gegenseitig Gefallen. Es gibt zum Beispiel tonnenweise Material über frühere, angeblich illegale Steuer-"Hilfestellungen" der CSU für die Roten.

Die Bayern sind im Gegenzug seit jeher klassisch konservativ. CSU, wohin das Auge reicht. Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer (natürlich CSU) sagte einmal: „Wenn es dem FC Bayern gut geht, dann geht es auch der CSU gut." CSU-Frau Dorothee Bär, ebenfalls im Verwaltungsbeirat des Rekordmeisters, saß sogar mal mit Bayern-Trikot im Bundestag.

Nirgends zucken so viele Leute reflexartig zusammen wie auf der Ehrentribüne der Allianz-Arena, wenn unten Kingsley Coman in einem roten Trikot einen Angriff über die linke Seite startet.

Edmund Stoiber, der gefühlt zehn Jahre vor Gründung der CSU CSU-Mitglied wurde? Ist Aufsichtsrat und Vorsitzender des Verwaltungsbeirats. Er war sogar mal Ministerpräsident der Bayern (also dem Bundesland). Wie ja auch der große und einschüchternde Franz Josef Strauß, der einst zur Hochzeit von Susi und Uli Hoeneß kam.

Und jetzt der SPD-Chef?? Klingbeils Partei spricht zum Beispiel gern von Vermögensteuer. Vermögenssteuer hat in Bayern den Status der Schalke-Zwangsmitgliedschaft in Dortmund. Bei Vermögenssteuer macht der CSU-Wähler nur so lange mit, wie sein Vermögen nicht mitgerechnet wird.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Die Suche "Uli Hoeneß schimpft auf die SPD" bringt bei Google übrigens 36.900 Ergebnisse, die CSU und der FC Bayern, die sind dagegen wie Zwillinge, die harmonieren wie früher Robbery oder Breitnigge, und das System ist ja auch total zu Ende gedacht.

Es geht schon da los, wo Gastteams landen müssen, am Flughafen, denn der heißt furchteinflößend: Franz-Josef-Strauß-Flughafen. Da weißt du als Spieler gleich, was Sache ist.

Mal ehrlich: Würden die Bayern so viele Heimspiele gewinnen, wenn ihre Gegner vorher am Rudolf-Scharping-Flughafen gelandet wären?

Der Preuße Klingbeil und die Bayern – ich weiß nicht recht, wie das zusammenpasst.

Ja, schon klar, die Zeiten ändern sich. Man nähert sich an, und das haben wir dem SPD-Mann Karl Lauterbach zu verdanken, der dem "sogenannten" Bayern-Trainer Hansi Flick letztes Jahr persönlich Corona erklärte. Den Lauterbach mag sogar Uli Hoeneß.

"Wir sind sicher", sagte Vereinspräsident Herbert Hainer am Montag, dass SPD-Boss Klingbeil die Bayern "mit seinem jungen, erfrischenden Blickwinkel und neuen Perspektiven bereichern wird".

Besonders gespannt bin ich auf den Blickwinkel "CO2" und vor allem die Perspektive "Tempolimit". Die SPD will es, die CSU hasst es, der Bayern-Profi kriegt Alpträume davon. Ich sehe schon, wie Klingbeil nach einer Sitzung an der Säbener Straße unten durch mehrere offene Ferrari-Fenster darüber mit Bayern-Profis diskutiert.

Das wird lustig.

Steudel-Kolumnen gibt es übrigens auch als Buch – der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

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