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Videobeweis: Immer noch Akzeptanzprobleme

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wer heute am Montagmorgen meint, er habe noch nicht alle Bundesliga-Tore gesehen, sollte auf diesen YouTube-Channel schauen. Dort zeigen wir die Höhepunkte von allen 18 Spielen der ersten und zweite Liga vom Wochenende - for free. Ein bisschen Grundlage sollte man ja haben, bevor man im Newsletter Klartext zum Videobeweis und zu den Torhütern liest.

Einen aufgeklärten Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

PS: Heute bekommen 29.500 Abonnenten den Newsletter - Rekord!

Videobeweis: Immer noch Akzeptanzprobleme

Hertha BSC - Eintracht Frankfurt | Bundesliga Tore und Highlights 2. Spieltag | SPORT1
Kampf dem Gurkenelfmeter

Kampf dem Gurkenelfmeter

Schiedsrichter Frank Willenborg sorgt für Diskussionen, weil er einen in letzter Minute verhängten Strafstoß beim Bundesliga-Spiel zwischen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt wieder zurücknimmt.

Von Ralph Durry

Im Internet kursiert zurzeit ein fingiertes Foto des Kölner Kellers. Zu sehen ist dort, wo die Video Assistant Referees (VAR) bei den Spielen der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sitzen, wie der Videoraum angeblich ausstaffiert ist: ein Stoff-Geißbock ist zu sehen, ebenso zahlreiche Wimpel und ein Mannschaftsfoto des 1. FC Köln. Denn der FC war an den ersten beiden Spieltagen der große Nutznießer von VAR-Entscheidungen.

Zum Auftakt gegen Schalke führten zwei VAR-Entscheidungen zur Aberkennung der Führung des Aufsteigers Schalke 04 und zur Roten Karte für Dominick Drexler. Damit war der Weg bereitet für das 1:3 der Königsblauen in Köln. Und auch in Leipzig wurde gegen den FC ein RB-Treffer von Dani Olmo nach einem vorherigen Handspiel von David Raum durch den VAR nicht gegeben.

Da fragen wir doch mal den Schiri!

Da fragen wir doch mal den Schiri!

Im Sport1-Doppelpass erklärt Schiedsrichter Frank Willenborg live die Korrektur seiner Entscheidung und macht keinen Hehl daraus, dass die Anspannung groß war.

So lustig es ist, den VAR im Kölner Keller durch den Kakao zu ziehen, der Videobeweise in Deutschland hat auch fünf Jahre nach der Einführung (Saison 2017/18) ein Akzeptanzproblem. Immer noch gibt es keine Einheitlichkeit beim Eingreifen, häufiger Kompetenz-Überschreitungen.

Viele Trainer, Manager und Spieler sehen im VAR den "Oberschiedsrichter", der den Referee auf dem Platz, der eigentlich die Entscheidungshoheit besitzen soll, in Szenen beeinflusst, die keine klare Fehlentscheidung sind. Und genau hier macht sich der VAR angreifbar, er soll für mehr Gerechtigkeit sorgen, aber nicht die Autorität des Schiris untergraben.

Auch im sechsten Jahr ist dieser Findungsprozess nicht abgeschlossen. Eine sehr lange Zeit und kein Ruhmesblatt für die deutsche Schiedsrichter-Gilde!

Ralph Durry ist Fußballchef beim Sport-Informationsdienst (SID)

Immer wieder sonntags

Bayern München - VfL Wolfsburg | Bundesliga Tore und Highlights 2. Spieltag | SPORT1
2:0! Fußball-Welt staunt über dieses Musiala-Tor

2:0! Fußball-Welt staunt über dieses Musiala-Tor

Lockerer Heimsieg für die Bayern! Gegen Wolfsburg gewinnt der Rekordmeister mit 2:0. Herausragend: wieder Jamal Musiala.

Mainz 05 - Union Berlin | Bundesliga Tore und Highlights 2. Spieltag | SPORT1
0:0! Viel Arbeit, wenig Ertrag

0:0! Viel Arbeit, wenig Ertrag

Mainz 05 und Union Berlin machen sich das Leben erwartungsgemäß gegenseitig schwer und verzichten auf Tore.

Heute im Fernsehen

21 Uhr, SPORT1: Rudi Brücker - der Fußball-Talk

Reinklicken!

Unsere Torhüter noch in der Sommerpause?

SC Freiburg - Borussia Dortmund | Bundesliga Tore und Highlights 2. Spieltag | SPORT1
Torwart-Patzer für die Ewigkeit

Torwart-Patzer für die Ewigkeit

Liebe Bundesliga-Torhüter, was war denn los? An diesem Wochenende leisteten sich gleich vier Torhüter der ersten und zweiten Bundesliga nahezu unbeschreibliche Fehler.

Von Alex Steudel

Fußball ist so ein fieser Sport. Er wurde nur erfunden, um Torhüter zu quälen. Das fängt mit der Kindheit an: Wer nix kann, wird als Letzter gewählt. Und als wäre das nicht schon demütigend genug, muss der Letzte auch noch ins Tor. Dort kriegt er dann ständig den Ball an die Birne.

Wer das durchsteht, wird übrigens Bundesligatorwart.

Es stimmt wirklich. Ist euch nie aufgefallen, dass die schlechtesten Fußballspieler auf dem Platz immer die beiden Torhüter sind? Selbst unser Jahrhundertkeeper Manuel Neuer, von dem es heißt, er verstehe sich verhältnismäßig gut mit dem Ball, verstolpert öfter mal einen wie kürzlich gegen Frankfurt.

Sorry für den Ton meiner Kolumne. Torhüter sind halt die, die den meisten Spott abkriegen, sie kennen es gar nicht anders, deswegen mache ich mit. Schlimm wird es nur, wenn sie dann auch patzen, und hier sieht es momentan nicht gut aus. Wir schreiben erst den 2. Bundesliga-Spieltag, und die Zahl der Fehlgriffe folgt bereits den Regeln einer Exponentialfunktion.

Schon der 1. Spieltag sorgte für einige Diskussionen, und jetzt am Freitag ging es gerade so weiter. Da flutschte es zum Beispiel bei Freiburgs Mark Flekken, nachdem Dortmunds Jamie Bynoe-Gittens aus 300 Meter Entfernung geschossen hatte. Einen Tag später dasselbe Schauspiel in Leipzig: Timo Werner zieht aus 400 Metern ab, und der Kölner Marvin Schwäbe schafft etwas, wofür er den Internisten-Oscar bekommen sollte, falls es den gibt: Der Ball rutscht mitten durch seinen Körper, ohne dass er innere Verletzungen erleidet.

Als ich das sah, dachte ich: Torwart scheint die einzige Berufsgruppe im bezahlten Fußball zu sein, die noch in der Sommerpause ist.

Beim 2:3 in Hoffenheim lässt Bochums Manuel Riemann einen Schuss nach vorn abprallen – klar, Tor. Im Abendspiel sieht der Schalker Alexander Schwolow schlecht aus, verweigert sich aber dieser Tatsache und sucht im Interview Ausflüchte. Er hat für einen kurzen Moment vergessen, dass es eine technische Innovation namens Zeitlupe gibt.

In Augsburg wird schon heftig über die Qualitäten von Keeper Rafal Gikiewicz diskutiert, in der zweiten Liga denkt sich der Rostocker Markus Kolke: Wenn doch eh immer alle lachen, muss ich mich eigentlich gar nicht erst dreckig machen. Er überlässt den vor sich liegenden Ball einfach dem Darmstädter Stürmer, der ihn zum 1:0 einschiebt. Bitte, danke.

Ja, die Torhüter schreien danach. Die Frage, ob es gemein ist, dass in Deutschland nur über die Angaben in Zugabfahrtsplänen mehr gelacht wird, ist trotzdem berechtigt. Aber sogar in dieser Kolumne passiert es – der vorliegende Text ist: herzlos, spöttisch, geifernd, eiskalt.

Ja, ich weiß: Schießt ein Stürmer dreimal am Tor vorbei, verstolpert er vier Ballannahmen und spielt sieben Fehlpässe, wird er doch auf Schultern vom Platz und durch diese Kolumne getragen, wenn er in der Neunzigsten das 1:0 macht. Ist eben so.

Torhüter wissen das aber, sie wussten es immer, Spott ist ihr Berufsrisiko. Ein Feuerwehrmann wird nach seiner ersten Festanstellung auch nicht sagen: Ich hatte doch keine Ahnung, dass ich es hier mit Feuer zu tun habe. Bei Torhütern deutete sich das Geläster einst nicht auf dem Bolzplatz an, es war schon damals voll da.

Am Ende der meistumarmte SC-Spieler des Abends (€)

Am Ende der meistumarmte SC-Spieler des Abends (€)

Eine unerwartete Wende: Der SC Freiburg unterliegt Dortmund trotz langer Dominanz 1:3, weil Torhüter Mark Flekken ein folgenschwerer Fehler unterläuft. Auch Trainer Streich will das schnell abhaken.

Niemand hat Torhüter als Kinder gezwungen, im Tor zu bleiben, statt heim zu gehen, und das haben sie jetzt davon. Sie müssen ständig Kolumnen wie diese lesen, die durchgehend undifferenziert sind, so ist das Geschäft.

Und, machen wir uns nichts vor: Die obengenannten Herren haben für ihre Patzer am Wochenende einen Haufen mehr Geld bekommen als ich für diesen Text.

Dabei, und hier kommt das eigentlich Verwunderliche, war es mal ganz anders. Torhüter sind eine deutsche Spezialität gewesen. Wie die Schwarzwalduhr, nur gelenkiger. Alle Welt bewunderte uns für Schlussmänner, made in Germany. Wenn wir auf Reisen waren, wurden sie uns in einem Atemzug mit Porsche, Mercedes, Steffi und Boris genannt. You have Sepp Maier.

And Toni Schumacher.

Oliver Kahn. Manuel Neuer. Wir lebten in einer Torwartnation und waren stolz und hatten keine Ahnung, warum die Entsprechungen, die aus Brasilien, England, Argentinien oder Kamerun kamen, totale Nulpen sind. Deutsch war Qualität. In den 80ern wäre mir allein für diese Kolumne ein Stammplatz im Tor der australischen Nationalelf angeboten worden.

Aber jetzt ist es vorbei damit. Unsere Keeper sind so gut wie alle anderen. Das ist schade, und es wird schreckliche Folgen haben. Nicht mehr lang, und wir müssen englische Torhüter importieren.

Steudel-Kolumnen gibt's auch als Buch – der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

Reif auf der Insel

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