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Stuttgart - Claus Vogt ist mit großer Mehrheit als Präsident des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart abgewählt worden. Auf der mit Spannung erwarteten Mitgliederversammlung des eingetragenen Vereins stimmten am Sonntag 86 Prozent der mehr als 2000 stimmberechtigten Personen gegen den bis 2025 gewählten Amtsinhaber. Für die Abwahl nötig waren 75 Prozent.
"Natürlich geht mir das nah, ich habe in den letzten sechs Jahren alles für den VfB gegeben. Das ist Demokratie", sagte Vogt nach der Entscheidung.
Auch Vize Rainer Adrion, ehemaliger Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft, geht vorzeitig, obwohl "nur" 70 Prozent gegen ihn votierten. "Das Vertrauen in mich ist nicht mehr da", sagte der 70-Jährige.
Dem Duo war in den aus der Fanszene gestellten Anträgen vor allem fehlendes Vertrauen und eine Zerstrittenheit im Präsidium vorgeworfen worden. Kritisiert wurde auch eine fehlende Transparenz, etwa im Prozess zum Einstieg des Investors Porsche.
Schon im vergangenen Jahr hatte die Versammlung über Vogts Verbleib abgestimmt, damals stimmten lediglich 28 Prozent für sein vorzeitiges Ende. Der VfB ist mit 107.000 Mitgliedern der größte Verein in Baden-Württemberg.
Die Brisanz der Entscheidung war in der Porsche Arena von Beginn an zu spüren. Eigentlich sollten die Abwahlen erst als Punkte 12 und 13 der Tagesordnung behandelt werden, wurden nach einem erfolgreichen Antrag aber schon an die vierte Stelle vorgezogen.
Erfreulicheres konnte der VfB anschließend in seiner Bilanz des Geschäftsjahres 2023 vermelden. Nach schwierigen Jahren verzeichnete der Champions-League-Teilnehmer ein leichtes Plus von 700.000 Euro, zudem bedeuten 217,9 Millionen Euro einen Umsatzrekord für die Schwaben.
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