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Union Berlin Zweiter! Nur eine Momentaufnahme?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Samstag saß ich in der Allianz Arena und habe das Topspiel der Bundesliga genossen, Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach, Erster gegen Zweiter. Endlich herrschte Stimmung in der Bude, die Fans waren gebannt vom Powerplay auf den scheinbar unbezwingbaren Torwart Yann Sommer. So stellt man sich ja ein Spitzenspiel vor: Spannung bis zum Schluss, am Ende 1:1 - und dann kraftvolle Sprüche nach Schlusspfiff.

Kommenden Samstag folgt das nächste Gipfeltreffen, diesmal an der Alten Försterei: Union Berlin gegen Bayern München, Zweiter gegen Erster. Keine Ahnung, ob Torwart Frederik Ronnow als Kind wie sein Gladbacher Kollege in einen Kessel Zaubertrank gefallen ist und den Liga-Rekord von jetzt 19 parierten Schüssen toppt. Aber so liebe ich die Bundesliga: Die Bayern müssen kämpfen, damit sie an der Tabellenspitze bleiben. Vermutlich dauert die Phase nicht lange. Aber ich genieße gerade jeden Spieltag.

Einen ausgeglichenen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

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6:1! Auf Schalke gelingt den Berlinern der höchste Bundesligasieg der Vereinsgeschichte und der Sprung auf Platz zwei. Dennoch findet Trainer Fischer Kritikpunkte. Aus gutem Grund.

Von Franziska Breininger

Für wenige Stunden stand Union Berlin ganz oben. Über dem Rekordmeister aus München, über den so oft als Bayern-Jäger titulierten Dortmundern und weit über Champions-League-Teilnehmern aus Leipzig und Leverkusen. Schon klar, "eine Momentaufnahme", wie Manager Oliver Ruhnert sich nach dem historischen 6:1 auf Schalke beeilte klarzustellen.

Aus dem Nichts kam sie jedoch keineswegs.

Denn der Schnappschuss vom zwischenzeitlichen Tabellenführer nach dessen höchstem Bundesligasieg ist das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit. In Zeiten, in denen Trainer ständig kommen und gehen, hält sich Urs Fischer seit der Aufstiegssaison 2018/19 an der Seitenlinie der Eisernen.

In der Bundesliga steht von seinen derzeitigen Amtskollegen nur Christian Streich länger in den Diensten eines Klubs. Ebenfalls seit 2018 stellt Ruhnert als Geschäftsführer Sport mit seiner Transferpolitik die Weichen für den Erfolg.

Und hielten sich die Köpenicker im ersten Bundesligajahr noch solide im Mittelfeld, stürmte die Mannschaft eine Saison später erst in die Conference League, in der vergangenen Spielzeit dann sogar in die Europa League. Und jetzt? Etwa noch höher hinaus?

Nun, es ist noch früh in der Saison, natürlich. Doch von ganz oben könnten Fischer und Co. zumindest zeitweise wieder grüßen. Denn am Samstag kommt es an der Alten Försterei zum Duell mit den punktgleichen Bayern. Dass diese so übermächtig erscheinende Mannschaft nicht unschlagbar ist, hat Borussia Mönchengladbach mit dem Remis angedeutet.

Das Bild vom Spitzenreiter Union könnte dann sogar von etwas längerer Dauer sein.

Franziska Breininger ist Redakteurin beim Sport-Informationsdienst (SID)

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21 Uhr, SPORT1: Rudi Brückner - Der Talk am Montag

Die Bayern im Lewandowski-Loch

Bayern München - Gladbach | Bundesliga Tore und Highlights 4. Spieltag | SPORT1
19mal Sommer

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Wieder der Held: Torwart Yann Sommer beweist mit seinen 19 Paraden beim 1:1 in München, wie wichtig die Verlängerung seines auslaufenden Vertrags für Mönchengladbach wäre.

Von Alex Steudel

Torwart Yann Sommer wird gerade hoch- und runtergefeiert, aber warum eigentlich? 90 Prozent der Bayern-Abschlüsse beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach waren grottenschlecht, also voll auf den Mann oder gleich ganz daneben; Uwe Seeler und Gerd Müller müssen sich im Grab rumgedreht haben, falls sie da Sky hatten.

Die Wahrheit ist nicht Yann Sommer mit seinen 19 Paraden, die Wahrheit ist: Den Bayern fehlt ein Vollblutstürmer.

Und wir ahnen alle, was das heißt. Ich jedenfalls hatte beim ersten Topspiel der Saison Robert-Lewandowski-Phantomschmerz. Ohne den Weltfußballer war der FC Bayern am Samstag ein Ferrari mit Dreitakt-Antrieb. Davor hatte der Meister zwar eine Menge Tore geschossen, aber dabei erstens ausschließlich gegen Vollkrisenklubs gekickt (Frankfurt, Wolfsburg, Bochum) und zweitens zu viele Anläufe gebraucht.

In dieser Saison hat die Elf um den Dreitakter Mané-Sané-Müller von 104 Torschüssen überhaupt nur 50 Richtung Tor gekriegt und davon 16 verwandelt. 16 aus 104 - das klingt ein bisschen wie Lotto, oder?

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Und das mag ja alles gut für die Spannung sein, die wir alle in der Liga haben wollen, aber was bringt mir Spannung, wenn sie gruselig anzusehen ist? Lewandowski hätte gegen Borussia fünf Tore gemacht, ganz easy, dafür verbürge ich mich, ob nun Sommer, Winter, Herbst oder Frühling.

Ich habe vorsichtshalber nachgesehen: Der Barcelonese hatte in keiner der letzten drei Saisons nach vier Spieltagen weniger als sechs Tore auf dem Konto, nämlich 6, 7 und 7. Aber heute ist der So-lala-Mittelstürmer Sadio Mané mit kläglichen drei Treffern (bei nullkommanull Assists übrigens, anderes Thema) geteilter Dritter der Bundesliga-Torjägerliste, also auf gleicher Höhe mit Typen, die beim Betreten eines Stadions noch ihren Ausweis zeigen müssen, ich sag' nur mal Marius Bülter.

Dass Trainer Julian Nagelsmann gegen Mönchengladbach am Ende den Abwehrmann Matthijs de Ligt als Stürmer (!!!) bringen musste, setzte der Sache die Krone auf. Dieser Vorgang sagt eigentlich alles über das Lewandowski-Loch bei Bayern; es ist so groß, dass es sogar Abwehrspieler verschluckt, und zwar die eigenen.

Steudel-Kolumnen gibt's auch als Buch – der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

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