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Ukraine will Überprüfung von Russlands Fußball-Rückkehr

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Köln (SID) - Nach der umstrittenen Wiederzulassung russischer U17-Junioren zu internationalen Fußball-Wettbewerben hat die Ukraine den Weltverband FIFA und die europäische Dachorganisation UEFA mit eindringlichen Worten zur Überprüfung ihrer Entscheidungen aufgefordert. "Wir rufen die FIFA und die UEFA auf, sich gegen Russland Gewalt und Aggression zu erheben. Ihre Beschlüsse verletzen die Rechte der ukrainischen Kinder", erklärte das ukrainische Sportministerium. FIFA und UEFA hatten ihre unerwarteten Entscheidungen mit dem Schutz und der Unschuld russischer Jugendlicher begründet.

In ihrer Empörung ließen die Ukrainer kein gutes Haar an den Beschlüssen der beiden wichtigsten Fußball-Verbände. "Die Kinder in der Ukraine werden von Russland ihres Rechts auf sicheres Training und vor allem ein ungefährdetes Leben in ihrem Heimatland ohne die Bedrohung durch Verschleppungen, Vergewaltigungen und Ermordungen beraubt. Das russische Besatzungsregime tötet und verschleppt weiter ukrainische Kinder, zerstört zivile Infrastrukturen inklusive Stadien und Sportschulen und lässt ukrainischen Kindern keine Chance auf Sport oder auch nur ein normales Leben. Zugleich lassen UEFA und FIFA russische Kinder wieder zu Wettbewerben zu, wodurch diese nur in dem Glauben bestärkt werden, dass ihr Land das Recht hat, andere zu töten und damit etwas Richtiges zu tun", geißelte das Ministerium in Kiew die internationalen Organisationen.

An den auch international vielfach kritisierten Entscheidungen wirkten deutsche Funktionäre mit. Präsident Bernd Neuendorf vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gehört dem FIFA-Rat an, sein Vize und Liga-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke sowie Karl-Heinz Rummenigge stimmten in der UEFA-Exekutive für die erste Lockerung des Russen-Banns. Der DFB hatte die UEFA-Entscheidung bereits vor dem dem FIFA-Votum unterstützt. Hingegen kündigten mehrere Nationalverbände in Europa neben der Ukraine schon nach der UEFA-Entscheidung einen Boykott von Spielen gegen russische Mannschaften an.


Foto: © UNITED24/AFP/SID/Handout

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