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Tuchel übt Kritik an USA-Reise des DFB

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München (SID) - Trainer Thomas Tuchel von Bayern München hat angesichts der Belastung der Spieler deutliche Kritik an der anstehenden zehntägigen USA-Reise der deutschen Nationalmannschaft geübt. "Ich weiß nicht, ob sich mir das erschließt, ich weiß nicht, ob mir das jemand erklären kann, dass ich das komplett verstehe", sagte er am Freitag. Sein Kollege Edin Terzic von Borussia Dortmund sprach fast zeitgleich diplomatisch von einer "Herausforderung".

Die Nationalmannschaft mit dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann fliegt am Montag in die USA, sie bestreitet am 14. Oktober in Hartford ein Spiel gegen die USA, am 18. Oktober ein weiteres in Philadelphia gegen Mexiko. Die Rückkehr der deutschen Nationalspieler ist für 19. Oktober (Donnerstag) vorgesehen. Borussia Dortmund spielt bereits am 20. Oktober (Freitag) gegen Werder Bremen.

Zur Verdeutlichung seiner Kritik erwähnte Tuchel den straffen Zeitplan seiner deutschen Nationalspieler. Diese kämen mit Jetlag eben erst am Donnerstag zurück, "sitzen am Freitag im Flieger nach Mainz, sitzen dann am Montag im Flieger nach Istanbul, kommen am Mittwoch zurück, dann ist ein Heimspiel dazwischen, dann Auswärtsspiel im Pokal, dann Auswärtsspiel in Dortmund".

Ein derartiges Programm sei das "Ende der Belastbarkeit, da wird ihnen kein Trainer auf diesem Niveau irgendwas anderes sagen", echauffierte sich Tuchel. Er wisse nicht, wer die Reise beim DFB entschieden habe, "aber wir werden immer nur nachher gefragt, wahrscheinlich wissen sie unsere Meinung und wollen sie nicht hören". Man werden auch "keinen Spieler finden, der sagt: Da werde ich richtig an mein Leistungslimit kommen bei diesem Terminplan."

Terzic wollte sich lieber nicht aufregen. "Wir haben im Sommer unsere Erfahrung mit Reisen in die USA gemacht, hatten da unseren eigenen Jetlag-Plan. Da werden unsere medizinische Abteilung und unsere Athletikabteilung im engen Austausch bleiben mit unseren Spielern", sagte er und ergänzte: "Es ist so, wie es entschieden wurde. Das gilt es zu respektieren. Wir werden aus diesen Gegebenheiten versuchen, das Beste zu machen."


Foto: © AFP/SID/SERGEI GAPON

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