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Transfer-Schluss: Die Zu- und Abgänge aller 18 Klubs

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Ein Transfer ist immer eine Wette auf die Zukunft. Das Gute diesmal: Die Vereinsmanager können ihre Entscheidungen, die sie bis gestern Abend trafen, bald korrigieren. In weniger als drei Monaten öffnet sich das nächste Transferfenster. Die Transferliste, die Fever Pit'ch im Newsletter heute liefert, kann also nicht mehr als eine Wasserstandsmeldung für die Saison 2020/21 sein. Das Theater um die Millionen geht demnächst weiter. Hat eigentlich irgendwer das Gefühl, dass Corona die Gemüter abgekühlt hat?

Einen beruhigten Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Transfer-Schluss: Die Zu- und Abgänge aller 18 Klubs

Wer kam und wer ging - hier die Bundesliga-Übersicht

Das Transferfenster ist seit 18 Uhr geschlossen – vorher haben die Bundesliga-Klubs aber noch ein wahres Vollgas-Finish hingelegt.

Von Florian Plettenberg

Das Triple haben dem FC Bayern in der vergangenen Saison nur die Wenigsten zugetraut. Vier Last-Minute-Transfers dieser Art wohl auch nicht. Überraschen können die Münchner.

Talent Marc Roca, Rückkehrer Douglas Costa, Routinier Eric Maxim Choupo-Moting und Nobody Bouna Sarr: Allesamt Namen, nach denen man nicht unbedingt in der Luxus-Abteilung des europäischen Fußballmarkts suchen würde.

Das war aber auch nicht das Ziel in den vergangenen Tagen. Zumindest nicht für die Bayern. Der teure Königstransfer wurde mit Leroy Sané ohnehin getätigt.

Sportvorstand und Kaderplaner Hasan Salihamidzic musste verlorengegangene Qualität auffangen (Thiago, Philippe Coutinho, Ivan Perisic) und den Kader für harte und stürmische Zeiten wetterfest machen. Jede Position sollte doppelt besetzt sein. Mit Spielern, die bereits höchsten Ansprüchen genügen und nicht überwiegend mit Talenten, die diesen Nachweis noch nicht erbracht haben.

Vier Neue für Hansi Flick

Das chaotische 4:3 des FC Bayern gegen Hertha war ein Symbol für die begrenzte Breite des Kaders. Nun sollen vier Neue helfen.

"Verstehe diesen Transfer nicht"

Sky-Experte Didi Hamann ist nicht mit jeder Bayern-Verpflichtung einverstanden und übt Kritik am Sarr-Transfer.

Denn wie nie zuvor bedarf es einer solchen Tiefe im Kader angesichts der bevorstehenden XXL-Saison. Und die Ziele werden in München nicht bescheidener.

Hansi Flick hat daher Verstärkungen gefordert, Salihamidzic hat sie ihm geliefert.

Wer jetzt einschlägt oder nicht, bleibt abzuwarten. Ob umstrittene Charaktere wie der schon als "Söldner" abgestempelte Costa in das gefestigte Bayern-Gefüge passen, ebenso.

Der Kader macht in der Breite einen starken Eindruck. Wirtschaftlich wurde vernünftig gehandelt. Dass finanzielle und sportliche Risiko hält sich bis auf eine Ausnahme bei allen Kurz-vor-Torschluss-Transfers in Grenzen.

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Die Verpflichtung von Sarr wirft allerdings Fragen auf.

International hat der 28-Jährige bisher wenig von sich reden gemacht. Eigentlich wollte man Sergiño Dest holen, Sarr ist neun Jahre älter. Ausgestattet wurde er dennoch mit einem Vierjahresvertrag, zehn Millionen Euro legen die Bayern hin.

FC Bayern: Salihamidzic hat geliefert

Der FC Bayern hat im Transfer-Endspurt nicht die ganz großen Namen geholt, aber seine Hausaufgaben gemacht.

Der FC Bayern geht mit Plan B ins Risiko

Der Plan B des FC Bayern ist riskant, aber vernünftig, meint Sportbuzzer-Redakteur Roman Gerth.

Zudem hat Nachwuchs-Hoffnung Chris Richards als Rechtsverteidiger gegen Hertha BSC angedeutet, was er kann. Für ihn und Supertalent Jamal Musiala wird es im nun verbreiterten Kader nicht einfacher werden, regelmäßig auf Spielzeit zu kommen.

Dass sich die Bayern bewusst für diesen personellen Weg entschieden haben, zeigt die Ambitionen dieses Vereins.

Dennoch wäre eine Verteidigung des Triples mit diesem Kader eine echte Überraschung. Aber überraschen können sie ja in München.

Über den Versuch, sich das Glück zu leihen

Die Bundesligisten sind vorsichtig geworden beim Geldausgeben, Leihgeschäfte sind  schwer angesagt. Über einen Transfersommer, der im Zeichen von Covid-19 stand.

Heute im Fernsehen

19.30 Uhr, Sport1: News

Was sonst noch so los war

Rashica-Wechsel platzt in letzter Sekunde

Kuriose Posse zum Ende der Transferphase: Milot Rashica war bereits in Leverkusen, um bei Bayer zu unterschreiben. Doch am Ende platzte der Transfer doch noch, weil sich die Klubs zu spät einigten. Ein echter Krimi.

Hertha BSC wird noch einmal aktiv

Hertha BSC verstärkt sich mit drei neuen Spielern und gibt zwei Profis ab – darunter ein Eigengewächs.

Ewerton nach Würzburg: Felix Magath erlöst HSV

Mit diesem Last-Minute-Transfer rechneten wohl nicht mal die HSV-Bosse selbst.

Martin Harnik kickt jetzt in der 5. Liga

Überraschungstransfer in der Oberliga: Der ehemalige Stürmer des VfB Stuttgart wechselt zum fünftklassigen TuS Dassendorf.

Perspektivwechsel

Marcel Reif über Borussia Dortmund und Schalke 04

Borussia Dortmund hat nach der 0:2-Pleite in Augsburg und der 2:3-Niederlage beim FC Bayern im Supercup eine gute Reaktion gezeigt. Marcel Reif ist begeistert.

Von Marcel Reif

Beim 4:0-Sieg gegen den SC Freiburg hat man wieder gesehen, was den BVB auszeichnet. Wenn sie gut spielen, ist das mit das Sexieste, was es im Fußball gibt. Ich kenne kaum eine Mannschaft, wo das Zugucken so ein Vergnügen ist. Das ist Kinderfußball, ganz unbekümmert. Gegen Augsburg hat das nicht funktioniert, da haben die Jungen gestaunt und man hat sie nicht gesehen.

Die Balance wird in Dortmund stimmen müssen. Bei Marco Reus macht es Lucien Favre richtig gut. Er war so lange verletzt, und man kann ihn nach 70 Spielminuten rausnehmen, wenn man ihn nicht mehr braucht. Sie werden ihn noch lange brauchen.

Es wird genug Mannschaften geben, die das Spiel des BVB nicht mitmachen. Tempo und Spielfreude geht nur mit Platz. Auf dieses Problem werden sie immer wieder stoßen. Die Frage ist, ob sie einen Plan B hinkriegen. Die Mannschaft ist so getrimmt auf ihre Unbekümmertheit – was passiert, wenn Wind von vorne kommt?

BVB: Viel Talent und taktische Einseitigkeit

Der BVB-Kader zeigt gegen Freiburg mal wieder, wie viel Talent in ihm steckt. Doch das Spiel braucht Raum zur Entfaltung.

Diese Probleme hätten sie einige Kilometer weiter gerne. Der FC Schalke 04 hat auch unter dem neuen Trainer Manuel Baum gleich eine herbe Pleite kassiert. Die Schalker tun gut daran, dass sie akzeptieren, dass es in dieser Saison nur gegen den Abstieg geht. Mit dieser Realität sollten sie sich abfinden. Sie haben sich in allem übernommen.

Ich kann nicht erwarten, dass es mit einem neuen Trainer nach drei Trainingseinheiten wieder läuft. Er hätte nicht mit dem Spiel gegen Leipzig anfangen müssen, sondern auch erst danach. Leipzig hat alles getan, was RB kann. Dann ist die Mannschaft in einer anderen Liga als Schalke.

Wenn Rangnick übernommen hätte, hätten alle gesagt: 'Jetzt geht’s los, Leipzig muss sich warm anziehen.' Das geht so nicht, mit dem verfügbaren Geld wirst du den Kader nicht verändern können. Sie hatten in der Vergangenheit zu viel Fantasie, das brauchen sie jetzt nicht.

Fakt ist: Diese Mannschaft wird Leipzig auch in vier Monaten nicht schlagen. Man muss irgendwann ein Spiel gewinnen und feststellen: 'Wir können ja doch noch kicken.' Diese Spieler wurden für die Champions League geholt, und jetzt sollen sie Abstiegskampf führen. Baum muss hinkriegen, dass die Spieler ihm glauben und nicht gelähmt sind, wenn ein Gegentor fällt.

Alle mal herschauen!

Die Charme-Offensive des deutschen Fußballs

Das Bemühen des DFB um mehr Nähe zu den Fans ähnelt in diesen Zeiten einem Kampf gegen Windmühlenflügel.

Das unnötigste Länderspiel des Jahres

Ohne Stammspieler, ohne Zuschauer - die Nationalmannschaft spielt am Mittwoch gegen die Türkei.

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