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Pfiffe und fliegende Becher: Southgate in der Kritik

Gareth Southgate übernimmt die Verantwortung. "Ich ducke mich nicht weg", sagt der Trainer der Engländer.

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Köln - Die Fans pfeifen und werfen Bierbecher, die Experten sind entsetzt und die Medien üben harsche Kritik: Doch Gareth Southgate stellte sich schützend vor seine englischen Stars, die mit Mühe und Not den Gruppensieg bei der EM in Deutschland geholt hatten.

"Ich verstehe es, und ich ducke mich nicht weg", sagte der Nationaltrainer, der nach dem 0:0 gegen Slowenien in Köln von den Fans mit Pfiffen und Buhrufen verabschiedet wurde.

"Besser es trifft mich als die Spieler", betonte Southgate: "Wir kommen nur weiter, wenn wir alle zusammenhalten. Diese Energie der Fans ist für uns von entscheidender Bedeutung."

Doch auch Harry Kane, Jude Bellingham und Co. bekamen auf der Ehrenrunde im Stadion Pfiffe zu hören. Die Boulevardzeitung Sun schrieb von einem "gähnend langweiligen Unentschieden". Und Southgate sei ein "Umkehralchemist, der Gold in unedle Metalle" verwandle.

Der Coach selbst lobte seine Spieler, auf die er "sehr, sehr stolz" sei, schließlich sei der Umgang mit diesen immens großen Erwartungen "sehr herausfordernd". Die zweite Halbzeit hätte England "komplett dominiert, und wir hatten einige gute Chancen, die wir leider nicht verwertet haben."

England trifft jetzt am Sonntag (18.00 Uhr) in Gelsenkirchen auf einen Gruppendritten. Das drohende Achtelfinalduell mit Deutschland, das die Medien als "Albtraum-Szenario" beschrieben hatten, vermieden die Engländer immerhin.

"Die öffentliche Erwartungen" sei größer als zuletzt, sagte Southgate. Das liege aber auch an den guten Leistungen bei den vergangenen Turnieren. "Wir haben dafür gesorgt, dass England wieder Spaß macht." Jetzt sei es "mein Job, sicherzugehen, dass das Team bestmöglich spielt."


Foto: © AFP/SID/Adrian DENNIS

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