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Nicht schimpfen! RB Leipzig hat das Zeug zum Titel

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Das mit dem Fever Pit'ch Bundesliga-Tippspiel war keine gute Idee. Es kam, wie es kommen musste. Meine Platzierung nach dem ersten Spieltag: Platz 437 unter tausend Teilnehmern. Meine Strategie fürs nächste Wochenende werde ich komplett ändern: Ich werde die Ergebnisse würfeln. Vermutlich bin ich danach Tabellenführer. Und im Ernst: Ich glaube das wirklich.

Einen spielerischen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Nicht schimpfen! RB Leipzig hat das Zeug zum Titel

Klassenunterschied zwischen Union Berlin und RB Leipzig

0:4 verloren, aber dennoch Party: Union Berlin nimmt die Leipziger Lehrstunde im ersten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte recht locker. RB Leipzig startet unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann mit einer starken Leistung in die Spielzeit.

Am Ende, als das 4:0 feststand, war Julian Nagelsmann sehr glücklich mit dem Klamauk, den die Fans von Union Berlin bei ihrem Bundesliga-Debüt in der Alten Försterei veranstaltet hatten. 15 Minuten Stimmungsboykott gegen RB Leipzig bedeuten nämlich auch: Der Gästetrainer konnte in aller Ruhe Anweisungen aufs Spielfeld rufen. Das ist, wenn die Mannschaft noch nicht eingespielt ist, ein enormer Vorteil: Die Spieler verstehen jedes Wort.

In den drei Jahren, die RB Leipzig jetzt in der ersten Liga spielt, haben die Verantwortlichen die Provokationen selten bejammert. Nicht einmal, als BVB-Hooligans 2017 Steine auf den Mannschaftsbus warfen, startete eine Gegenoffensive, so laut die Proteste auch gegen das “Konstrukt”, wie die Übernahme des einstigen Amateurklubs SSV Markranstädt durch den Getränkehersteller Red Bull abwertend genannt wird, sein wollten.

Union Berlin: Verbale Ohrfeige für RB Leipzig

Union Berlin wirkt beim 0:4 gegen RB Leipzig dramatisch überfordert – dennoch gelingt es vor dem Spiel, das Establishment zu ärgern. Stadionsprecher Christian Arbeit zitierte aus einem Manifest der Union-Ultras "Wuhle-Syndikats".

Genüsslich zieht die Marketing-Abteilung bei diesen Gelegenheiten Umfragewerte aus der Tasche, die einerseits die Popularität der stürmischen Spielweise beweisen sollen und andererseits Gegnern den Spiegel vorhalten. Am Ende zählt, was auf dem Rasen passiert. Das ist der Trick: Die anderen arbeiten sich an Unmutsäußerungen ab, RB Leipzig selbst rüstet auf. 522 Mio. Euro ist der Kader inzwischen wert. Alter im Schnitt: erst 22,6 Jahre.

Tabellenplatz zwei, sechs und drei, zweimal für die Champions League qualifiziert und zuletzt ins DFB-Pokalfinale eingezogen - das ist die Bilanz nach drei Jahren Bundesliga. Großklubs wie Schalke 04 oder Hamburger SV träumen davon. Ja, mit Turnvater Jahn haben die Mateschitz-Investitionen in den Verein mit seinen angeblich sieben Mitgliedern nichts am Hut. Aber dafür erlebt Leipzig, Gründungsstadt des DFB, endlich Bundesliga.

Weder Lok/VfB Leipzig noch Chemie/Sachsen Leipzig sahen sich in der Lage, ihre Tradition in eine dauerhafte Erstliga-Zugehörigkeit zu überführen. Das macht den Rest der Republik genauso kirre: Vereine wie 1. FC Kaiserslautern, Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen verblühen im Niemandsland des deutschen Fußballs. Ihre solidarische Abneigung gegen RB Leipzig soll auch die eigenen Unzulänglichkeiten entschuldigen.

Timo Werner: Wechsel zum FC Bayern offenbar geplatzt

Der Transfer von Timo Werner zum FC Bayern ist laut Bild geplatzt. RB Leipzig will ihn halten. Sportdirektor Markus Krösche kündigte an: "In den nächsten Tagen wird es definitiv eine Entscheidung geben. Wir wollen das nicht ins Endlose ziehen."

Dass die Red Bull GmbH mit dem e.V. noch immer ein halbes Dutzend Spieler aus Zweitliga-Zeiten beschäftigt, lässt die Langfristigkeit in der RB-Strategie erahnen. Wenn es um die Meisterschaft geht, spricht man gerne vom Duell zwischen Bayern München und Borussia Dortmund. Doch unübersehbar ist: Schritt für Schritt kommt RB Leipzig näher. Mit Julian Nagelsmann als Trainer vielleicht sogar ein Stückchen schneller.

Bevor also kreativ über neue Protestaktionen nachgedacht wird, womöglich Schmähungen und Beleidigungen, sei daran erinnert: Sportlich bringt ein Stimmungsboykott gar nichts, sondern stärkt allenfalls die Selbstbestätigung, auf der vermeintlich guten Seite des Vereinsfußballs zu stehen. Doch wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit: Der Blick, wenn die anderen die Pokale stemmen, wird doppelt schmerzen.

Auslosung DFB-Pokal

Fürs Achtelfinale gibt's 701.000 Euro Prämie

Ex-Profi Christoph Metzelder hat die zweite DFB-Pokalrunde ausgelost. Ein paar Knaller sind dabei. Für das Erreichen des Achtelfinals gibt es 701.000 Euro Prämie.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Sky: 2. Liga, VfL Osnabrück - Darmstadt 98

21 Uhr, Sky: Premier League, Wolverhampton - Manchester United

Was sonst noch so los ist

BVB-Zeichen Richtung Bayern kann es nicht zu früh geben

Zum Saisonauftakt spielt der BVB gegen defensive Augsburger kreativ und temporeich. Das 5:1 ist nicht mehr als ein guter Anfang. Für ein erstes Zeichen in Richtung FC Bayern kann es aber gar nicht zu früh sein. Ein Kommentar.

"Alcacer schnürt Doppel-Paco"

Hier das Video von der BVB-Gala gegen den FC Augsburg. Mit Paco Alcacer im Mittelpunkt.

Die teure Wut des Renato Sanches

Schnell äußerte Renato Sanches beim FC Bayern seinen Unmut. Prompt gab es eine Gardinenpredigt - und eine saftige Geldstrafe.

Eintracht Frankfurt: Auftakt nach Maß

Eintracht Frankfurt gelingt der Start in die neue Saison mit einem 1:0 über Hoffenheim.

Ex-Ausrüster schießt gegen Alexander Nübel

Der frühere Handschuh-Lieferant wirft dem Schalke-Torwart fehlende Fairness vor. Nübel-Berater Stefan Backs reagiert sofort.

Videobeweis: Felix Brych im Interview

Der deutsche Fifa-Schiedsrichter spricht über die neuen Regeln, den Videoassistenten und Transparenz für den Zuschauer.

„Ich gebe da keine Ruhe“

Der Start des Hamburger SV in der 2. Liga ist vielversprechend. Trotzdem fordert HSV-Trainer Dieter Hecking Verstärkungen.

Dieter Müllers Torrekord für die Ewigkeit

Unglaubliche 42 Jahre hat der Rekord des Dieter Müller Bestand, seit der Kölner am 17. August 1977 sechs Treffer erzielte.

Bundesliga-Tippspiel

Hier sind die besten von tausend Tippspiel-Teilnehmern!

Der Teilnehmer "Double2020" macht's wie Borussia Dortmund und hat am ersten Spiel unseres Bundesliga-Tippspiels direkt zwei Punkte zwischen sich und dem ärgsten Verfolger geschoben. Aber noch ist ja nichts entschieden: 33 Spieltage kommen noch. Wer mitmachen will: Hier klicken!

Bayern wird Meister – dank Netflix

Von Alex Steudel

Ich habe gehört, dass die Bayern einen brillanten Schachzug planen. Sie wollen in dieser Woche bei der DFL beantragen, die Bundesliga-Saison abzubrechen und in vier Wochen neu zu starten, schließlich kaufen sie ja jetzt erst ihre Mannschaft ein, und Trainer Kovac möchte eigentlich noch mal ins Trainingslager.

Das ist konsequent. Ich habe noch nie verstanden, wieso die Bundesligisten ihre Transferplanungen nicht deutlich vor dem Ligastart abschließen müssen. Diesmal können sie sogar noch am 2. September, also nach DREI Spieltagen, zukaufen. Das ist, als würdest du am Samstag deinen Lottoschein abgeben und am Montag nach der Ziehung nochmal zum Kiosk gehen und nachbessern wollen.

Philippe Coutinho zum Medizin-Check in München

Der Weltstar ist da! Philippe Coutinho (27) kam heute Vormittag aus Barcelona nach München. Medizincheck und erster Bayern-Tag. Die Erwartungen an den Brasilianer sind hoch. Womöglich höher, als man denkt.

Trotzdem finde ich es natürlich super, dass die Bayern zum Beispiel Philippe Coutinho ausleihen. Der wird ein echtes Schnäppchen, wenn er sich so weiterentwickelt: 145 Millionen Euro zahlte Barcelona Anfang 2018 für ihn an den FC Liverpool, und er wird ständig billiger.

Dass die Bayern nächstes Jahr 120 Millionen Euro für Coutinho hinblättern sollen, glaube ich keine Sekunde. Die würden sich niemals so über den Tisch ziehen lassen; aktuell ist der Brasilianer nämlich laut transfermarkt.de nur noch 90 Millionen Euro wert.

55 Millionen Euro Miese in 18 Monaten, das ist schon eine Leistung. Das schafft sonst nur der Hamburger SV.

Für Philippe Coutinho ist im Kovac-System kein Platz

Philippe Coutinho soll die Offensive verstärken und den FC Bayern München wieder der Konkurrenz enteilen lassen, besonders Borussia Dortmund – aber wie passt der Angreifer zur Mannschaft von Trainer Niko Kovac?

Nicht falsch verstehen, ich finde Coutinho gut, der muss gut sein, jeder, den Jürgen Klopp schon mal aus kurzer Entfernung angelächelt hat, ist gut. Wenn dann im Winter auch noch Leroy Sané aus Manchester kommt (also falls die Bayern überhaupt noch Spieler holen, die kein "C" vorn oder hinten im Namen haben), dann wird der Rekordhintereinandermeister noch zum echten Geheimfavoriten im Titelkampf 2020.

Was die Hoeneß-Aussage für Kovac und die Bayern-Stars bedeutet

„Jetzt ist unser Kader so komplett oder so gut aufgestellt, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß beim TV-Sender Sky. Nun könne Trainer Niko Kovac „in aller Ruhe mit diesem Kader bis Weihnachten arbeiten“.

Nur sollten Neuer & Co. dafür bis Winter höchstens zehn Punkte Rückstand auf Dortmund haben, das wäre nämlich locker aufzuholen; und falls es doch mehr werden, haben die Bayern ja noch einen Joker in der Hinterhand, eine echte Wunderwaffe, wenn ich Uli Hoeneß am Freitag richtig verstanden habe. Laut kicker.de hat der Bayern-Präsident wortwörtlich gesagt:

"Vielleicht kommt eines Tages Netflix dazu."

Ich habe mich mal umgehört. Dieser Netflix soll tatsächlich eine Granate sein. Er schießt Tore on Demand und ist für Gegenspieler nie richtig zu fassen, weil er mit dieser neuen Technik spielt, er ist nämlich hochauflösend. Und das Beste daran: Er kostet nur 12 Euro im Monat.

Das war bestimmt mal wieder Hasan Salihamidzics Werk. Der Mann ist ein Transfergenie.

Nach dem Transfertheater: Und jetzt reden wir wieder über Sport

Endlich haben sich die Bayern standesgemäß verstärkt. Endlich keine Spekulationen mehr über Domino-Effekte oder die Gesundheit von Leroy Sané. Denn irgendwie sind die Bayern an ihr Ziel gelangt. Und damit ist nun endlich, endlich Ruhe.

Alle mal herschauen!

“Mich ärgert die Heuchelei” – “Kicker”-Chef Jörg Jakob über die Kommerzialisierung des Fußballs.

Kicker-Chefredakteur Jörg Jakob über Digitalisierung im Fußball

Zwischen Kommerz und Kultur: An diesem Wochenende startete die Bundesliga in ihre 57. Spielzeit – und Jörg Jakob, Chefredakteur des Kicker, feiert parallel den Anstoß für sein 57. Lebensjahr. Im Video-Interview mit Peter Turi spricht Jakob über den Fußball früher und heute sowie die gemeinschafts- und identitätsstiftende Rolle des Ballsports.

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