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Hamburg - Suriko Dawitaschwili grinste. Spätestens als der Name Cristiano Ronaldo fiel, war die Enttäuschung über den in letzter Sekunde verpassten historischen EM-Sieg Georgiens vollständig verflogen. "Es ist ein Traum, er ist der beste Spieler der Welt", sagte Dawitaschwili und ließ keinen Zweifel daran, dass die aufmüpfigen georgischen EM-Debütanten ihr Gruppenfinale gegen Portugal am liebsten gleich gespielt hätten.
Es sei "ein Vergnügen", nun gegen den Turnier-Mitfavoriten mit dem alternden Superstar anzutreten, "aber ich habe keine Angst. Wir können allen zeigen, dass wir auch gut gegen solche Teams spielen können." Und auch Chwitscha Kwarazchelia vom SSC Neapel meinte mit dem Mut des georgischen Premieren-Punktes im Rücken: "Wir werden ihnen zeigen, dass alles möglich ist."
Seine EM-Reife hatte Turnierneuling Georgien auch beim wilden 1:1 (1:0) gegen Tschechien in Hamburg unter Beweis gestellt. Zwar hatten die Tschechen ein deutliches Chancenplus, die ganz große Gelegenheit zum Sieg bot sich in der fünften Minute der Nachspielzeit aber Georgien. Der Ball ging drüber - und so muss das Team von Trainer Willy Sagnol noch auf den ersten EM-Dreier in der Geschichte weiter warten. Mindestens bis Mittwoch.
"Wir glauben daran", sagte Mittelfeldspieler Ansor Mekwabischwili. Noch deutlicher formulierte es Stürmer Dawitaschwili. Portugal sei "eine Topmannschaft. Aber ich denke, wir haben die Energie und das Gefühl, sie zu schlagen im letzten Spiel." Gelingt dies, ist sogar die Achtelfinal-Teilnahme möglich.
Foto: © AFP/SID/GABRIEL BOUYS