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Mit Kahn und Overath! Die fünf Neuen in der Hall of Fame

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wäre es nach den Fever Pit'ch-Lesern gegangen, die diese Wahl schon Tage zuvor auf Facebook emotional diskutiert hatten, hätte die Hall of Fame des deutschen Fußballs um zwei Dutzend Spieler erweitert werden müssen. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Vorschläge, die ich doch bitte der Jury aus Sportjournalisten vortragen sollte.

Ich muss sagen: Die meisten Vorschläge waren gut begründet. Zum Beispiel gebührt Weltmeister Bastian Schweinsteiger, kurz zuvor zurückgetreten, sicherlich ein Platz unter den Besten. Doch es gibt Beschränkungen. Rein in die Hall of Fame darf nur, wer seine Fußballerkarriere mindestens fünf Jahre hinter sich hat. Damit fiel Schweinsteiger aus dem Kreis der Nominierten.

Die Wahl wurde dadurch nicht leichter, wie im nachfolgenden Text zu lesen ist. Und wir alle in der Jury wussten: Auch wenn die fünf Legenden, die wir nach hartem Ringen ausgesucht hatten, Großes geleistet haben, werden uns im Freundeskreis und in den Sozialen Medien unangenehme Frage gestellt werden. So ist das mit der Ruhmeshalle: Für und Wider sind erbarmungslos.

Mir macht die Jury-Arbeit deshalb besondere Freude. Niemand unter den 21 Kollegen erledigte seine Bestimmung leichtfertig. Alle Argumente, auch die unangenehmen, kamen auf den Tisch. In unserem neuen Podcast erzähle ich Malte Asmus davon. Allein durch dieses Feilschen um Namen und Leistungen wird uns die Bedeutung jedes einzelnen nominierten Spielers bewusst.

Nächste Woche habe ich das Vergnügen, mit einem, der voriges Jahr in die Ruhmeshalle gewählt wurde, das neue Buch des Deutschen Fußballmuseums zur Hall of Fame auf der Frankfurter Buchmesse vorzustellen. Andy Brehme, das weiß ich, bedeutet die Ehrung viel. Darum sitzen wir am 19. Oktober ab 16 Uhr in der Fußballecke und reden über das Werk aus dem Delius-Verlag.

Mit dabei: Museumschef Manuel Neukirchner. Er hat den Schinken mit 240 Seiten ermöglicht und uns Journalisten die Portraits zu den Hall-of-Famern schreiben lassen (mich über Brehme und Sammer). Mehr noch: Eigentlich kostet das Buch 49,90 Euro - aber ich darf fünf Stück unter meinen Lesern verlosen. Wer mitmachen will, muss nur eine Frage beantworten können.

Die Frage lautet: Wer ist der jüngste männliche Nationalspieler in der Hall of Fame? Bitte Name und Alter nennen sowie dringend beachten: Die Frage schließt die Neuzugänge ein. Gewinner werden im Losverfahren ermittelt und dem Fußballmuseum zum Versand der Bücher vor Weihnachten mitgeteilt. Und noch eine Frage: Seid Ihr mit unserer Wahl einverstanden?

Einen ehrenamtlichen Samstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Mit Kahn und Overath! Die 5 Neuen in der Hall of Fame

Im Fever Pit'ch Podcast: Wie die Wahl in Dortmund ablief

Um fast jeden einzelnen Namen wurde bei der Jury-Sitzung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund hart gerungen. Museumsleiter Manuel Neukirchner erklärt im Fever Pit'ch Podcast, warum die Abstimmung so ausfiel.

Von Pit Gottschalk

Welche Legende gehört in die Ruhmeshalle des deutschen Fußballs? Schon bei der Gründungself voriges Jahr schlugen die Emotionen hoch: Wolfgang Overath nicht in der Hall of Fame im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund - wie kann das sein? Nun wählte die Sportjournalisten-Jury fünf neue Ikonen. Mindestens zwei Namen sind sehr überraschend.

Die wichtigste Nachricht vorneweg: Wolfgang Overath hat’s diesmal geschafft. Ohne eine einzige Gegenstimme schaffte der Weltmeister von 1974 und einstige Mittelfeldstratege des 1. FC Köln die Aufnahme in die Hall of Fame im zweiten Anlauf. Ein einstimmiges Jury-Ergebnis hatten voriges Jahr nur Gerd Müller und Fritz Walter bekommen.

Hier die neuen Hall of Famer im Überblick:

  • Tor: Oliver Kahn -- zusätzlich zu Sepp Maier
  • Abwehr: Hans-Jürgen “Dixie” Dörner -- zusätzlich zu Franz Beckenbauer, Andreas Brehme und Paul Breitner
  • Mittelfeld: Wolfgang Overath -- zusätzlich zu Fritz Walter, Lothar Matthäus, Günter Netzer und Matthias Sammer
  • Sturm: Jürgen Klinsmann -- zusätzlich zu Helmut Rahn, Uwe Seeler und Gerd Müller
  • Trainer: Helmut Schön -- zusätzlich zu Sepp Herberger

Was Dixie Dörner Berti Vogts voraus hat

In der DDR war Dixie Dörner der Held von 16 Millionen Menschen. Jetzt kam es zum späten Duell mit seinem einstigen Chef Berti Vogts. In einer Stichwahl zur Hall of Fame ging der Beckenbauer des Ostens als Sieger hervor.

Die 21 Sportjournalisten, die sich am Mittwochnachmittag vor dem Argentinien-Länderspiel (2:2) in Dortmund beraten hatten, machten sich die Wahl nicht einfach. Bayern-Legende Oliver Kahn oder doch Toni Turek, der Weltmeister-Torwart von 1954 - allein diese Frage ließ Weltanschauungen aufeinanderprallen.

Turek hatte zwar beim Wunder von Bern die Beförderung zum “Fußball-Gott” (O-Ton Herbert Zimmermann) erfahren, aber mit 20 Länderspielen nicht den Stellenwert von “Titan Kahn” (O-Ton Presse) erreicht. Was zählt mehr: WM-Titel oder Vereinserfolge? Am Ende bekam Kahn den Zuschlag mit 15 Stimmen.

Noch tiefer wurde die Diskussion bei der Abwehr. Die Erfolge von Berti Vogts mit Borussia Mönchengladbach in der 70er-Jahren sind unbestritten wie sein Einfluss als DFB-Trainer auf den deutschen Fußball. Immerhin war er Weltmeister 1974. Hans-Jürgen “Dixie” Dörner, der Beckenbauer des Ostens, kann da nicht mithalten. Oder doch?

Hall of Fame: Die Gründungself bekommt Verstärkung

Die erste Elf der Hall of Fame war schon gut besetzt. Jetzt bekommt jeder Mannschaftsteil Verstärkung - und Sepp Herberger seinen Co-Trainer zurück: Helmut Schön, den erfolgreichsten Bundestrainer der DFB-Geschichte.

Dörner ist bis heute eine Fußball-Legende für alle Deutschen, die mit dem DDR-Fußball groß geworden sind. Hinter dem eisernen Vorhang war es ihm halt nicht vergönnt, eine Profikarriere wie Berti Vogts hinzulegen. So schlug die Diskussion hohe Wellen, inwiefern die Umstände - ohne Ost-Bonus - berücksichtigt werden müssen.

Die erste Abstimmung endete unentschieden zwischen Vogts und Dörner. Die Stichwahl konnte nicht enger ausgehen: 11:10 für Dörner. Damit ist der Görlitzer nach Matthias Sammer der zweite Spieler von Dynamo Dresden, der in die Hall of Fame aufgenommen wird. Ein sicherlich überraschendes Ergebnis.

Während bei Wolfgang Overath schnell Klarheit herrschte, dass er in die Ruhmeshalle gehört, zog sich die Stürmerwahl in die Länge. Die Auswahl war groß: Jürgen Klinsmann, Rudi Völler oder sogar Klaus Fischer, der mit Fallrückziehern den Fußball so geprägt hat wie Bernhard Kempa den Handball mit seinem Kempa-Trick.

Jurymitglied Dirc Seemann gibt Einblicke

Sport1-Chefredakteur Dirc Seemann war Mitglied der Jury, die die neuen Mitglieder der Hall of Fame des DFB gewählt hat. Er erklärt in einer Kolumne, wie so eine ehrenvolle Wahl im Restaurant des Fußballmuseums zustande kommt.

Trotzdem gewann Jürgen Klinsmann die Abstimmung mit zehn Stimmen. Die Begründung: Er war Weltmeister 1990, Kapitän der Europameister-Elf von 1996 und vorbildlicher deutscher Botschafter mit seinem Gastspiel bei Tottenham Hotspur. Damit stach er Rudi Völler aus, Tante Käthe, den einstigen Liebling der Deutschen. Auch das: überraschend.

Bei der Trainerwahl dagegen kann es kein richtig oder falsch geben. Eher war die Frage: Soll man den Bundestrainer ehren, der Deutschland den schönsten Fußball der Geschichte spielen ließ, also Helmut Schön, den Mann mit der Mütze, den Europameister von 1972 und Weltmeister von 1974? Oder doch einen der vielen erfolgreichen Vereinstrainer?

Otto Rehhagel, Ottmar Hitzfeld, Udo Lattek, Hennes Weisweiler - jeder einzelne hatte seine Nominierung verdient. Gegen Helmut Schöns Wahl aber kam keiner an. So endete die Jury-Sitzung wie im Vorjahr: Alle waren zufrieden, weil sie große Männer des deutschen Fußballs geehrt hatten, und alle unzufrieden, dass andere Legenden warten müssen.

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23 Uhr, ZDF: Aktuelles Sportstudio, Hall of Fame des Frauenfußballs

Sonntag

14.45 Uhr, NDR: Abschiedsspiel Rafael van der Vaart

20.45 Uhr, RTL: EM-Qualifikation, Estland - Deutschland

Schwarz-Rot-Gold

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