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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Die ersten vier deutschen Spiele in der Champions League sind absolviert, die Bilanz ist positiv: zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Konkret: Bayern München (3:0) und Borussia Dortmund (2:1) gewinnen, VfL Wolfsburg ertrotzt ein 0:0, nur RB Leipzig geht unter - gestern Abend mit 3:6 bei Manchester City. Damit setzt der Vizemeister seine Misere aus der Bundesliga fort: Der schlechteste Saisonauftakt mit drei Niederlagen in vier Spielen hinterlässt Spuren. Auch bei einem Klub, der nur Wachstum kennt.
Die Durchhalteparolen, dass Trainer Jesse Marsch seine Idee von Fußball erst noch durchsetzen muss, sind einer ernsthaften Prüfung ausgesetzt. RB Leipzig kann sich den Fliehkräften der Branche nicht erwehren: Der Druck auf den Trainer wächst. Wenn die Mannschaft einerseits drei Tore gegen Manchester City erzielt, hinten andererseits alle Scheunentore zu sechs Gegentreffern öffnet, kann in der Spielweise die Balance nicht stimmen. Für diese Balance ist nur einer zuständig: der Trainer.
Unter der Woche hat man kurzfristig das öffentliche Training doch lieber geheim abgehalten, was ein sicheres Indiz für den Krisenmodus ist. Es wird ernst. Die Rechnung ist ganz einfach. Die nächsten drei Bundesliga-Spiele in in Köln sowie die zwei Heimspiele gegen Hertha BSC und VfL Bochum werden Aufschluss darüber geben, ob RB Leipzig mit der jungen Haltung brechen muss, die Trainerwechsel immer erst nach Saisonende zu vollziehen. Mittelmaß mit Platz zwölf befriedigt niemanden, der Ambitionen hegt.
Der ZDF-Reporter nannte das 6:3 "britisches Dosenschießen". Der versteckte Hinweis auf Sponsor Red Bull ist hinterrücks und nicht ganz korrekt. Auch RB Leipzig kann sich der Fußballlehre nicht entziehen, dass man Erfolg nicht konstruieren kann. Nirgendwo. In derselben Gruppe der Champions League kam die aufgerüstete Söldnertruppe von Paris Saint-Germain nicht über ein 1:1 in Brügge hinaus, Trotz Messi. Trotz Neymar. Trotz Mbappé. Fußball ist manchmal verrückt.
Einen bodenständigen Donnerstag wünscht
Euer Pit Gottschalk
3:6! Lehrstunde für RB Leipzig
RB Leipzig gerät bei Manchester City unter die Räder
RB Leipzig muss sich Manchester City in einem Torspektakel geschlagen geben. Dem Team von Trainer Jesse Marsch unterläuft ein irres Eigentor.
Von Florian Krebl
Viele Tore, keine Punkte: Die Ergebniskrise von RB Leipzig setzt sich auch in der Champions League fort. Der defensiv anfällige Bundesliga-Vizemeister unterlag beim Scheibenschießen zum Gruppenphasen-Auftakt beim Star-Ensemble von Manchester City verdient mit 3:6 (1:3). In der Todesgruppe A stehen die schwach in die Liga gestarteten Sachsen ebenfalls gleich unter Druck.
"Ich finde, wir haben viel zu einfache Tore bekommen. Wenn du solche Tore bekommst, wird es schwer hier zu gewinnen", sagte RB-Profi Emil Forsberg bei DAZN: "Am Ende spielen wir gegen City, aber wenn wir mithalten wollen, dürfen wir nicht so einfache Tore kassieren."
Nachdem Citys Nathan Ake (16.) den englischen Meister in Führung gebracht hatte, köpfte RB-Verteidiger Nordi Mukiele (29.) ins eigene Netz. Auch Riyad Mahrez (45.+2, Handelfmeter nach Videobeweis), Jack Grealish (56.), Joao Cancelo (75.) und Gabriel Jesus (85.) trafen für den Favoriten. Christopher Nkunku (42./51./74.) hatte die Gäste mit seinem Dreierpack zwischenzeitlich vom Punktgewinn träumen lassen. Leipzigs Angelino sah bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Gelb-Rot (79.).
Es war für Leipzig der zweite bittere Fußballabend in Folge. Erst am Samstag hatte das Team von Trainer Jesse Marsch beim 1:4 gegen Bayern München die dritte Niederlage im vierten Bundesliga-Spiel kassiert. Die nächste Gelegenheit für den ersten internationalen Dreier hat Leipzig am 28. September gegen den FC Brügge. Auch Paris St. Germain um Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappe wartet noch auf RB.
Florian Krebl ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
2:1! Eine reife Leistung von Borussia Dortmund
Der BVB gewinnt mit 2:1 bei Besiktas Istanbul
Borussia Dortmund gelingt mit dem 2:1-Sieg bei Besiktas Istanbul der Start in die Champions League – vor allem dank Jude Bellingham.
Von Lars Weiske
Borussia Dortmund hat zum Auftakt der Champions League seine Ambitionen auf den Gruppensieg untermauert. Der DFB-Pokalsieger gewann bei Besiktas Istanbul verdient mit 2:1.
Istanbul/Köln (SID) Erling Haaland stand noch abgekämpft beim Interview, dann zauberte ihm Jude Bellingham mit einem kleinen Kuss vor laufender Kamera ein breites Lächeln ins Gesicht. Durch die Tore der beiden Youngster zum 2:1 (2:0)-Erfolg bei Besiktas Istanbul hat Borussia Dortmund zum Auftakt der Champions League seine Ambitionen auf den Gruppensieg untermauert. Einzig der späte Anschlusstreffer durch Francisco Montero in der Nachspielzeit dürfte die Stimmung der Westfalen im Hexenkessel am Bosporus etwas getrübt haben.
"Wir haben das dritte Spiel in Folge gewonnen und sind mit einem Sieg in die Champions League gestartet. Das ist immer wichtig", sagte Dortmunds Trainer Marco Rose bei DAZN: "Wir haben eine schwierige Aufgabe gemeistert: lautes Publikum, schlechter Rasen - und trotzdem verdient gewonnen."
Bellingham (20.) brachte die die Schwarz-Gelben in Führung und avancierte damit zum jüngsten Spieler, der in zwei Einsätzen in Folge in der Königsklasse traf. Damit löste er Frankreichs Superstar Kylian Mbappe ab. Haaland (45.+3), mit zehn Treffern Torschützenkönig der vergangenen Champions-League-Saison, erhöhte kurz vor der Pause. Montero verhinderte allerdings in der Nachspielzeit (90.+4) mit seinem Anschlusstreffer Dortmunds erstes Spiel seit über einem Monat ohne Gegentor.
"Es war sehr hart, aber ein wichtiger Sieg. Gerade bin ich müde", sagte Haaland bei DAZN: "Wir haben gut gekämpft, und ich bin zufrieden mit dem Sieg." Bellingham ergänzte: "Es ging hin und her am Ende, es war ein bisschen wie Basketball. Wir waren ein bisschen abgebrühter."
Lars Weiske ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
Knutsch-Attacke von Bellingham
Kuriose Szene im Interview: Jude Bellingham knutscht Teamkollege Erling Haaland. Die beiden verbindet blindes Verständnis auf dem Platz – und tiefe Zuneigung.
Heute im Fernsehen
18.45 Uhr, TV Now: Europa League, Bayer Leverkusen - Ferencvaros Budapest, Eintracht Frankfurt - Fenerbahce Istanbul
18.45 Uhr, Nitro: Conference League, Slavia Prag - Union Berlin
Union Berlin trotz Möhwald-Ausfall guter Dinge
Union Berlin muss im ersten Spiel der Gruppe E der Europa Conference League bei Slavia Prag auf Kevin Möhwald verzichten.
Was sonst noch so los ist
Ganz im Sinne des Investors
Zwischen Lars Windhorst und der Führung kriselt es. Damit er nicht die Lust am Investment verliert, sollte der Verein die Hauptstadt verkörpern.
Wettbewerbsvorteil für die Bayern
Der FC Bayern hat in der Champions League nicht nur dem Barcelona etwas voraus, sondern auch potenteren Klubs.
Das Ende der Scheinheiligkeit (€)
Thomas Hitzlsperger strebt nach seiner Zeit als Vorstandschef beim VfB Stuttgart einen neuen Lebensabschnitt an.
Alle mal herschauen!
Das sind die besten Fußballsprüche des Jahres
Die besten Fußballsprüche dieses Jahres stehen fest. Mit dabei sind drei Akteure vom FC Bayern. Leon Goretzka ist als einziger mit zwei Zitaten vertreten.
