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Horror-Aus für BVB - eine Bankrotterklärung

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Als Borussia Dortmund mit zwei Siegen in die Champions League startete, gab es eigentlich keinen Zweifel mehr: Das Achtelfinale war zum Greifen nahe. Drei Niederlagen und zwei Platzverweise später haben die Dortmunder jede Illusion verloren: Der BVB wird nach dem 1:3 gestern Abend bei Sporting Lissabon Trost in der Europa League suchen müssen.

Damit bestätigt sich, was Alex Steudel gestern prophezeit hat: Der BVB ist ein Zickzack-Klub. Ständig schreiben wir, dass Borussia Dortmund die Kurve gekratzt hat und Dauerserien einfahren kann. Und regelmäßig folgt der Beweis des Gegenteils. Man muss es jetzt so sagen: Die Mannschaft ist offenbar nicht zu Höherem geboren; sonst hätte sie gewonnen.

Ja, Erling Haaland fehlt. Aber wenn es keinen adäquaten Ersatz für den Weltklasse-Stürmer gibt, ist der Kader unvollständig bestückt. Beim PSV Eindhoven lachen sie sich heute noch schlapp, dass man für Donyell Malen 30 Mio. Euro Ablöse kassiert hat - für einen, den Trainer Roger Schmidt unbedingt loswerden wollte. Wie konnte man sich beim BVB so vertun?

Es ist ein Kunststück, permanent junge Spieler mit großer Zukunft zum BVB zu locken. Ein Meisterstück wäre es, ausreichend Siegertypen beizumischen. Gestern wäre so ein Abend gewesen, dass Marco Reus Anführerqualitäten zeigt. Die blieben aus. Dass Mats Hummels in der Abwehr vermisst wurde, ist nur eine Ausrede für ein mangelhaftes Aufbauspiel.

Man wünscht sich so sehr, dass Bayern München einen ernsthaften Rivalen bekommt, der die Meisterschaft in der Bundesliga spannend gestaltet. Seit fast einem Jahrzehnt scheitert Dortmund daran in letzter Konsequenz. Nun liegt man wieder nur einen Punkt hinter Bayern. Eine gute Gelegenheit, die Pleite in der Champions League noch diese Saison wettzumachen.

Einen launigen Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Horror-Aus für BVB - eine Bankrotterklärung

So vergrault Borussia Dortmund Erling Haaland

So vergrault Borussia Dortmund Erling Haaland

Peinliches Champions-League-Aus für den BVB! Sport1-Chefreporter Patrick Berger bemängelt Defizite im Kader der Dortmunder und sieht wenig Hoffnung, dass die Borussia Top-Star Erling Haaland jetzt noch halten kann.

Von Patrick Berger

Er fieberte auf der Couch vor dem TV mit. Vor dem Anpfiff postete Erling Haaland (noch zuversichtlich) ein Foto auf Instagram, garniert mit einem gelben und einem schwarzen Herz.

Dass der Mittwochabend für den verletzten Super-Star und seine Teamkollegen in einem Desaster enden sollte, wusste bis zu diesem Zeitpunkt wohl keiner.

1:3 bei Sporting Lissabon! Raus in der Gruppenphase der Champions League! Dass die Borussia in einer Gruppe mit Ajax Amsterdam, Sporting und Besiktas Istanbul nach nur fünf Spieltagen keine Chance mehr auf das Weiterkommen hat, kommt einer Bankrotterklärung gleich!

Von einem Platz unter den Top-12 in Europa träumen die Bosse um Hans-Joachim Watzke. Davon ist der Pott-Klub zurzeit aber meilenweit entfernt.

Patzer, Rot und Elfmeter

Patzer, Rot und Elfmeter

Borussia Dortmund hat nach einem verkorksten Spiel keine Chance mehr auf das Achtelfinale in der Champions League.

"Wir lernen einfach nichts daraus"

"Wir lernen einfach nichts daraus"

Nach Dortmunds CL-Aus äußern sich Marco Reus und Marco Rose. Der BVB-Trainer zeigt sich als fairer Verlierer.

Das peinliche Gruppen-Aus mit den vielen Verletzen zu entschuldigen, wäre zu billig. In Lissabon hat sich kein Feldspieler wirklich aufgedrängt.

Nico Schulz? Rutschte in die Startelf und enttäuschte auf ganzer Linie!

Emre Can? Kam rein, hatte seine Emotionen einmal mehr nicht unter Kontrolle und flog vom Platz!

Jesus Reinier? Meckerte wochenlang über seinen Ersatz-Mann-Status, hatte nun die große Chance, sich endlich mal von Anfang an zu beweisen – und enttäuschte!

Dan-Axel Zagadou? Wurde eingewechselt und verursachte einen Elfmeter!

Diese Liste ließe sich noch lange weiterführen.

"Haaland mag sein Zuhause in Spanien sehr"

"Haaland mag sein Zuhause in Spanien sehr"

Um Erling Haaland buhlt halb Europa. Nun äußert sich sein Berater Mino Raiola zur Verbindung des BVB-Stürmers nach Spanien.

Die Erkenntnis bleibt auch nach diesem Spiel: Ohne Erling Haaland ist der BVB nur Mittelmaß. Das Aus muss den BVB-Bossen zu denken geben. Kritik an einem falsch zusammengestellten Kader muss nach dem Horror von Portugal erlaubt sein. Dem Kader fehlt die Balance. Vor allem in der zweiten Reihe (auf der Bank saßen noch Tigges, Knauff und Passlack) fehlt es an Substanz.

Ich wiederhole mich an der Stelle: Im Sommer muss eine Zäsur stattfinden, neue, hungrige Spieler geholt und alte abgegeben werden. Alles muss auf den Prüfstand gestellt werden. Auch die medizinische Abteilung. Die vielen muskulären Verletzungen – vor Anpfiff erwischte es Raphael Guerreiro – kommen doch nicht von ungefähr?

Mit dem Aus in Lissabon entgehen dem BVB satte 10 Millionen Euro an Prämie. Fette Kohle, die man gerade in Zeiten von Corona gut gebrauchen könnte. Aber viel schlimmer noch: Mit dem Aus vergraulen die Schwarzgelben ihren wichtigsten Mann. Die letzte Hoffnung, Haaland über den Sommer hinaus vielleicht doch noch irgendwie zu halten, dürfte nach diesem blamablen Auftritt dahin sein.

RB Leipzig 5:0! Magischer Abend in Brügge

RB Leipzig 5:0! Magischer Abend in Brügge

Vier Tore und ein nahezu fehlerloser Auftritt in der ersten Halbzeit, ganz viel Leidenschaft und Herz bescheren RB Leipzig den benötigten Erfolg in der Champions League. 5:0 gewinnen die ohne zehn Profis angereisten Sachsen beim FC Brügge. Leipzigs Traum vom Überwintern im europäischen Wettbewerb lebt.

Europa League heute im Fernsehen

18.45 Uhr, RTL+: Bayer Leverkusen - Celtic Glasgow

21 Uhr, RTL: Eintracht Frankfurt - Antwerpen

Eintracht Frankfurt: Abwehrchef fehlt verletzt gegen Antwerpen

Eintracht Frankfurt: Abwehrchef fehlt verletzt gegen Antwerpen

Eintracht Frankfurt geht das letzte Europapokalheimspiel in diesem Jahr gegen Antwerpen ohne Druck an und will sich mit dem Gruppensieg verabschieden.

Conference League

18.45 Uhr, RTL+: Maccabi Haifa - Union Berlin

Kimmich positiv! Die Realität hat ihn eingeholt

Ungeimpfter Joshua Kimmich fehlt beim Gipfel in Dortmund

Ungeimpfter Joshua Kimmich fehlt beim Gipfel in Dortmund

Jetzt hat es zwei ungeimpfte Bayern-Stars erwischt: Joshua Kimmich und Eric Maxim Choupo-Moting haben sich mit Corona infiziert.

Von Marco Mader

Noch eine Frage zu Corona? "Dann gehen wir", sagte Julian Nagelsmann, steckte die Hände in die Taschen seines beigefarbenen Wintermantels und stapfte nach dem Champions-League-Erfolg in Kiew am Dienstagabend lachend davon. Seit Mittwoch ist klar: Es werden noch unzählige Fragen zu COVID-19 auf ihn einprasseln - denn Impfskeptiker Joshua Kimmich ist positiv getestet worden, und auch Eric Maxim Choupo-Moting wurde vom deutschen Rekordmeister als weiterer Corona-Fall bestätigt.

"Joshua Kimmich befindet sich in häuslicher Isolation, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Dem Mittelfeldspieler des FC Bayern geht es gut", teilte sein Klub am Mittwochabend in dünnen 24 Worten mit.

Als ungeimpfte Kontaktperson eines Corona-Infizierten hatte sich Kimmich zuletzt ohnehin in Quarantäne befunden und das Derby beim FC Augsburg (1:2) sowie das Königsklassen-Gruppenspiel bei Dynamo Kiew am Dienstag (2:1) verpasst.

Kurios: Kurz vor der Kimmich-Neuigkeit, die sich rasant verbreitete, hatte sich noch angedeutet, dass dieser unmittelbar vor einer Immunisierung steht. "Ich denke, dass es bei Jo in die Richtung geht, dass er sich impfen lässt", sagte Bundestrainer Hansi Flick am Mittwochnachmittag: "Es ist in Zukunft auch nicht mehr anders möglich, denke ich."

Er habe mit Kimmich gesprochen, berichtete der Bundestrainer in einer Videoschalte aus London: "Es war ein sehr gutes Gespräch, eine Tendenz habe ich gesehen. Ihn beschäftigt das sehr." Auch sei es falsch, Kimmich "an den Pranger zu stellen" - dies lenke davon ab, dass in Deutschland "vieles besser laufen müsste", so Flick.

Was Hansi Flick zu Joshua Kimmich sagt

Was Hansi Flick zu Joshua Kimmich sagt

Der Impfskeptiker des FC Bayern wird positiv getestet, aber ist laut Bundestrainer Hansi Flick aber auch bereit, sich impfen zu lassen.

Kimmich hatte im Oktober bei Sky erklärt, warum er sich bisher gegen eine Impfung entschieden hat: "Weil ich einfach für mich warten will, was Langzeitstudien angeht. Trotzdem bin ich mir meiner Verantwortung bewusst."

Kimmich muss ab dem Zeitpunkt seines positiven Tests 14 Tage in häuslicher Isolation bleiben, kann sich aber mit einem negativen PCR-Test freitesten. Aller Wahrscheinlichkeit wird er das Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund am 4. Dezember verpassen. Der offensichtlich ebenfalls ungeimpfte Stürmer Choupo-Moting, als Kontaktperson ebenfalls in Quarantäne, bleibt vorerst in Isolation.

Wenige Stunden zuvor in Kiew hatte es noch wirklich positive Nachrichten für die Bayern gegeben. Allen voran über Serge Gnabry und Jamal Musiala, die sich nun wohl doch zumindest einmal haben impfen bzw. boostern lassen.

Auch deswegen schien Nagelsmann vorerst seinen Frieden gemacht zu haben mit dem ganzen Pandemie-Drama. Einem anderen Aufreger blickte er gelassen entgegen.

"Ich werde hingehen, ich habe keine Angst oder Respekt davor", sagte er über die Jahreshauptversammlung des Klubs, wo am Donnerstag (19.00 Uhr) weiterer Krach droht. Einige kritische Mitglieder wollen das Ende des Katar-Sponsorings erzwingen. "Das ist kein Nebenkriegsschauplatz", betonte Nagelsmann vor seinem ersten "Parteitag".

Dass er die Rückreise aus dem winterlichen Kiew derart entspannt antrat, hatte gute Gründe. Zuvorderst das 2:1 (2:0) seiner Rumpfelf mit dem Traumtor von Robert Lewandowski (14.). Der damit gesicherte Gruppensieg beschert den Bayern bei der Achtelfinal-Auslosung am 13. Dezember einen vermeintlich leichteren Gegner.

Corona, Katar und Kahns erster großer Boss-Auftritt

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Beifall oder Pfiffe für den neuen Boss? Bei den Bayern steigt heute die Jahreshauptversammlung. Die kann turbulent werden.

Einmal in Plauderlaune, bestätigte Nagelsmann auch die Lohnstreichungen für seine Quarantäne-Profis, denen unfreiwillig in der letzten Woche die Schlagzeilen gehörten. "Wenn die Zahnarzthelferin ausfällt, darf der Zahnarzt auch die Gehaltszahlung stoppen", sagte der 34-Jährige. Er könne "den Verein verstehen, der von seinem Recht Gebrauch macht". Er verstehe aber auch die Spieler und versuche, "in der Gemengelage als Verbindungstyp zu fungieren. Ich glaube, das klappt ganz gut".

Wie schwer die Dauer-Unruhe auf den Stars lastete, ließ Manuel Neuer durchblicken. "Wir haben die Nebensächlichkeiten ausgeblendet, was nicht ganz einfach ist", sagte der Kapitän erleichtert. "Wir haben gebissen", lobte Nagelsmann seine Eistänzer um Fallrückzieher-Torschütze Lewandowski nach dem Schneewalzer am Dnjepr, und blickte zuversichtlich auf die kommenden Prüfungen.

Zunächst auf die JHV. Mitglied Michael Ott will seinen vom Verein abgelehnten Antrag zum Katar-Ausstieg notfalls spontan einbringen, braucht dafür aber 75 Prozent Zustimmung. Er wirft den Bayern "Feigheit" und eine "Hinhaltetaktik" vor.

Danach, am Samstag gegen Arminia Bielefeld, "müssen wir gewinnen", betonte er - und Schwung holen für den Klassiker in Dortmund.

Ohne Kimmich.

Marco Mader ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

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