Hertha-Entscheidung: Nicht gut für Schalke


Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Die Frage, die mich zurzeit am meisten beschäftigt, ist diese hier: Soll Borussia Dortmund an Marco Reus festhalten oder nicht? Der BVB-Spielführer, bald 34 Jahre alt, lässt einiges vermissen, was einen guten Kapitän ausmacht. In engen Spielen versteckt er sich, verschafft Mitspielern keine Orientierung auf dem Rasen, dominiert keine Angriffswellen. Seine Verletzungsanfälligkeit ist legendär. Bei Bayern München wäre er nicht Stammspieler. Auch bei BVB-Trainer Edin Terzic saß er zuletzt auf der Ersatzbank. Soll man also mit einem solchen Spieler den millionenschweren Arbeitsvertrag verlängern?
Es deutet vieles daraufhin, dass Borussia Dortmund schon in den nächsten Tagen Vollzug meldet und die Vertragsverlängerung um ein Jahr verkündet. Zu erheblich reduzierten Bezügen, wie man hört, und das klingt wie eine Entschuldigung dafür, dass man das Eigengewächs nicht doch vom Hof jagt. Die eigenen Anhänger sind mit den Leistungen von Marco Reus nicht einverstanden, er wird zum Sinnbild für die Wankelmütigkeit des Bayern-Jägers: hochtalentiert, immer zur Höchstleistung fähig, aber zu oft fahrlässig in der Darbietung. Genug Chancen zur Rehabilitation hatte Reus. Eigentlich ist es Zeit für einen echten BVB-Umbruch - ohne ihn.
Einen grundehrlichen Dienstag wünscht
Euer Pit Gottschalk

Hertha-Entscheidung: Nicht gut für Schalke
Von Tobias Holtkamp
Es war eine der schönsten Wendungen dieser Saison, dass Schalke zurück in den Abstiegskampf fand. Sie waren im Winter ja fast schon weg vom Bundesliga-Fenster. Letzter! 9 Punkte - nach 17 Hinrunden-Spieltagen.
Eine miserable Ausbeute. Dank miserabler Leistungen.
Seit einigen Wochen sieht es deutlich besser aus! Schalke ist wieder im Rennen. Zurück auf Augenhöhe zu den anderen Krisen-Riesen, wie Hertha oder Stuttgart.
Der Bundesliga, die Traditionsvereine wie Schalke so dringend braucht wie die englischen Topklubs ihre Investoren, tut das wahnsinnig gut.
Doch zur Wahrheit gehört auch: Schalke hat noch nichts gewonnen. Der sang- und klanglose (und direkte) Wiederabstieg des amtierenden Zweitliga-Meisters ist nach wie vor möglich.
Und ehrlich gesagt eine ziemlich realistische Option...
Der Wahnsinns-Sieg gegen Hertha (5:2) war ein einziger Befreiungsschlag. Die Fans feierten, sowohl in der Kurve als auch in den VIP-Bereichen, als wäre der Ligaverbleib nun schon gesichert.
Das ist gefährlich! Und das sollten sie auf Schalke auch sehr gut wissen.


Nach dem 2:2 im Revierderby, als Kenan Karaman in der 79. Minute der Ausgleich gegen XL-Nachbar Dortmund gelang, war die Situation vergleichbar. Riesenparty auf Schalke, doch mit dem anschließenden Kater ließ sich nicht mehr gut kicken!
Gegen Augsburg reichte es erst in der Nachspielzeit zu einem 1:1, darauf folgten klare Niederlagen gegen Leverkusen (0:3) und in Hoffenheim (0:2).
Schalkes Restprogramm hat es in sich. Fünf der letzten sechs Gegner kommen aus den Top 8, u.a. Freiburg, Bayern, Leipzig.
Und Hertha hat als Reaktion auf die schwache Darbietung in Gelsenkirchen mit Vereinslegende Pal Dardai noch mal einen finalen Punch gesetzt! Er wird, da sind sich im Verein sehr viele sicher, alle spielerischen und vor allem offensiv ausgerichteten Ansätze von Vorgänger Sandro Schwarz mit sofortiger Wirkung aus dem Programm nehmen.
"Pals Klarheit und sein Fokus aufs Wesentliche wird der Mannschaft sehr helfen. Alles reinhauen, jedem Ball hinterher und einfache Bälle spielen, damit hat er auch in der Vergangenheit viel erreicht. Es wird auf dieses Mal die nötigen Punkte bringen", glaubt eine langjährige Hertha-Führungskraft, nach dessen Einschätzung die Trennung von Schwarz "am Ende alternativlos" war: "Wir wären als Letzter abgestiegen! Der Glaube war weg!“
Der späte Hertha-Twist mit Dardai könnte Schalke, in Verbindung mit dem Restprogramm, den Klassenerhalt kosten! Die Berliner müssen zwar auch noch zum FC Bayern, ansonsten haben sie es aber fast ausnahmslos mit anderen Zitter-Teams zu tun, wie Bremen, Stuttgart, Köln oder Bochum.
Schalke muss sich mächtig raffen und dringend weiter siegen, damit ihr starkes Comeback am Ende nicht nutzlos war.
Champions League heute im Fernsehen
21 Uhr, Amazon Prime: FC Chelsea - Real Madrid
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Was sonst so los ist








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