zum Inhalt

Herbstmeister BVB in der Hinrunde: Das neue Maß der Bundesliga

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wo soll das mit Fever Pit'ch noch hinführen? Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung. Was ich weiß: Dass immer mehr Fußballkenner zu schätzen wissen, wenn sie am frühen Morgen das Fußballthema des Tages kommentiert zu lesen bekommen und einen Überblick über die wichtigsten Storys erhalten. Alles kostenlos. Ich selbst freue mich halt, wenn mein Newsletter Aufmerksamkeit und Erwähnung findet. Zum Beispiel gestern im Hamburger Tagesjournal, wo Mathias Adler Folgendes schrieb:

HSV will Revanche: (…) Für den neuen Newsletter ‚FeverPit’ch’ der Fußballreporter-Koryphäe Pit Gottschalk hat Holstein Kiel-Experte Michael Kluth die Mannschaften mal verglichen. Demnach kann es eigentlich nur einen Sieg des auswärtsstarken HSV geben. Der FC St. Pauli hat am Sonnabend den 1. FC Magdeburg zum letzten Spiel des Jahres im Millerntor-Stadion zu Gast.

Fußballreporter-Koryphäe? Ja, ich habe mich geschmeichelt gefühlt. Und auch, als ich ein wenig später auf der Website "Dembowski ermittelt" folgende Passage von Stephan Uersfeld fand, der kürzlich bei Fever Pit'ch einen Gastbeitrag veröffentlicht hatte. Er schrieb:

Ich habe die Dunkelheit gesehen. Ich habe gesehen, wie es ist, wenn man nichts mehr hat. Wenn es keine Türen mehr gibt, die man eintreten könnte. Wenn man in sich gefangen ist. Und Sie kommen mir mit Kritikern? Die interessieren mich nicht.
Sie sind bei Pit Gottschalk aufgetreten, Herr Dembowski.
Wieso nicht? Ich mag Pit und seinen Newsletter. Auch so ein Getriebener, ein Besessener. Einer, der durch seine Kommentare atmet. Eine Menschmarke. Wir sind die Enden der Parabel. Wir suchen unsere Wahrheiten.

Einer, der durch seine Kommentare atmet: Selten hat mich jemand besser beschrieben. Darf ich mir diese Eitelkeit erlauben? Ich hoffe doch und bitte um Nachsicht. Ein schönes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

BVB in der Hinrunde: Das neue Maß der Bundesliga

Um die Größe des Augenblicks in ihrer kompletten Tragweite zu begreifen, reicht beim Fußball ein Blick in die Statistik. 13 Siege in 17 Spielen, das klingt toll. Statistiker von Opta wissen sogar zu berichten: Herbstmeister Borussia Dortmund hat die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte hingelegt. Nur in der Meistersaison 2010/11 holte man einen Punkt mehr.

Nach dem 2:1 über den direkten Verfolger Borussia Mönchengladbach beträgt der Vorsprung jetzt neun Punkte (die Bayern spielen heute Abend in Frankfurt). Trotzdem muss man zwischen den Zeilen lesen können, um aus den Stellungnahmen der BVB-Repräsentanten einen Anspruch auf die Favoritenrolle im Titelkampf ableiten zu können.

Eine Kampfansage an Bayern München liest sich bei BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wörtlich so: "Wir haben viele Spiele gewonnen, und dann will man natürlich mehr – das ist ganz menschlich. Wir dürfen nur nicht vergessen, wo wir herkommen, und insofern war die Hinrunde hervorragend." Selten war ein Herbstmeister gelangweilter.

Watzke: Wo wir den Bayern voraus sind

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich bei Eurosport zu den neuen Machtverhältnissen in der Liga geäußert.

Tatsächlich ist die wahre Stärke des Spitzenreiters noch immer nicht zu überblicken. Einerseits wünscht man der jungen Mannschaft mehr Mut, die Saisonziele anzuheben. Siehe Beitrag vom 8. Dezember. Andererseits lassen Auftritte wie gegen Atletico Madrid (4:0) und Bayern München (3:2) keinen Rückschluss auf irgendeine Mutlosigkeit zu.

Schnell fallen einem Kommentator selbst Einwände ein, dem Rekordmeister in München ein fröhliches Bye-Bye-Bayern zuzurufen. Da sind nicht nur die Erinnerungen ans Vorjahr, als unter dem damaligen Trainer Peter Bosz fünf Punkte Vorsprung pulverisierten. In der Rückrunde ab 18. Januar lauern unübersehbare Gefahren auf den BVB. Siehe Beitrag vom 14. Dezember.

Michael Zorc, der Sportdirektor, hat schon recht, wenn er sagt, dass nicht der Blick auf das Verfolgerfeld entscheidend ist, sondern der auf die eigene Situation. Dass nicht eine Verletztenmisere beginnt. Dass kein Hierarchie-Geplänkel ablenkt. Dass keiner plötzlich meint, der Rest der Saison laufe wie von selbst. Der Maßstab dürfe nicht Bayern sein - sondern der BVB selbst.

Der BVB muss nicht auf den FC Bayern schielen

Mit einem 2:1 gegen Gladbach geht's in die Winterpause. Der BVB kann noch zulegen. Ein Kommentar von Marian Laske.

Der BVB hatte in der Hinrunde das große Glück, dass fünf Dinge zusammen passierten. Erstens: Pierre-Emerick Aubameyang ist weg. Zweitens: Axel Witsel ist da. Drittens: Paco Alcacer übertrifft sich. Viertens Mario Götze und fünftens Marco Reus im Doppelpack. Gehen wir die Punkte im einzelnen durch.

  1. Jadon Sancho, erst 18 und der talentierteste Rechtsaußen aus England, hing ein Jahr lang so eng an der Gang des früheren BVB-Stürmers Aubameyang, dass die Verantwortlichen schon Sorgen hatten, da verschleudere einer sein Talent. Mit Aubameyangs verrückten Party-Style verschwanden bei Sancho die Flausen.
  2. Axel Witsel, der vorher noch nie bei einem überragenden europäischen Spitzenklub gekickt hat, stieg vom ersten Tag an zum Leitwolf in der Mannschaft auf. Sein Wort hat Gewicht, nicht nur auf dem Rasen. Spieler, die unzufrieden sind und ausscheren, weil sie nicht spielen, bringt er mit nur einem Blick zurück ins Glied.
  3. Es gibt deshalb kein Theater, wenn zum Beispiel Torjäger Paco Alcacer, der wie am Fließband Tore produziert, zwischenzeitlich Ersatzmann ist und nicht in der Startelf steht. So entstehen Mannschaften: Unter Trainer Lucien Favre sehen die Spieler das große Ganze und nicht sofort ihren eigenen Vorteil. Nicht eine Klage ist zu hören.
  4. In diesem Umfeld konnte Mario Götze die Zeit zu Saisonbeginn überstehen, als er keine Rolle spielte und sein Abschied vom BVB nur eine Frage der Zeit schien. Von seinem Freund und Mitspieler Marco Reus wusste er, wie Favre tickt: dass mit der Zahl der Einsatzminuten das Wertgefühl bei ihm und dem Trainer steigen wird.
  5. Es ist kein Zufall, dass Reus, der Kapitän, auf Götze zeigte, als der ihm beim 2:1 gegen Mönchengladbach das Tor vorbereitete. Er kann teilen und muss nichts beweisen. Endlich hat er die Spielführerbinde. Endlich hat er keine Verletzungen. Endlich hat er einen Trainer, der so flexibel im Angriff einsetzt, dass er mit Alcacer unberechenbar wird.

Marco Reus ist der Spieler der Hinrunde

Im 250. Bundesligaspiel seiner Karriere glänzte Marco Reus mal wieder. Es war eine famose Hinrunde. Und Ärger gab es auch.

Was das alles in Summe bedeutet, erlebten die Gladbacher. Das Spiel am Freitagabend war typisch: Wann immer die Dortmunder den Ball verloren, stürzten sie sich wahlweise auf den ballführenden Gladbacher oder rannten wie um ihr Leben in die eigene Hälfte. So erstickten sie jeden Konter. So wie Dortmund spielt, will der FC Bayern noch werden. Es ist: der neue Maßstab.

Mia san mia

Bayern verschiebt Umbruch, Teil 2: Auch Rummenigge bleibt

Seit 16 Jahren ist er Vorstandschef des FC Bayern. Jetzt hat Karl-Heinz Rummenigge seinen Vertrag bis 2021 verlängert. Er bleibt - wie Aufsichtsratschef Uli Hoeneß.

Wie feiert Niko Kovac Weihnachten?

Radiosender stellen Fragen, die man sich als Sportjournalist nicht zu fragen traut. Diesmal FFH beim Bayern-Trainer Niko Kovac.

"Ich bin der Boss"

Die besten Sprüche des Jahres aus der Bundesliga, u.a. mit Jupp Heynckes, der seinen Bayern-Stars die Leviten las.

Heute im Fernsehen

Vorschau: Bescherung in der Bundesliga

Für Heiko Herrlich könnte es Last Christmas werden, Markus Weinzierl hat kein Lametta für Schalke, und an der Spitze geht es zu wie in Bethlehems Stall. Der 17. Spieltag - und danach ist Weihnachten. Und endlich Winterpause.

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayer Leverkusen - Hertha BSC, 1. FC Nürnberg - SC Freiburg, RB Leipzig - Werder Bremen, Hannover 96 - Fortuna Düsseldorf, VfB Stuttgart - Schalke 04

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Eintracht Frankfurt - Bayern München

Was sonst noch so los ist

Die Tops und Flops der Hinrunde von Hertha BSC - ein Fazit

Die Partie gegen Leverkusen ist das letzte Spiel vor der Winterpause. Während der Hinrunde erlebte Hertha BSC eine Achterbahnfahrt.

Schalke-Manager schließt Trainerwechsel aus

Christian Heidel legt sich vor dem Auswärtsspiel in Stuttgart bei der wichtigsten Personalie Domenico Tedesco fest.

VfL Bochum feiert einen Sieg mit Beigeschmack

Zum Auftakt des 18. Spieltages hat der VfL Bochum in Köln seinen zweiten Auswärtssieg gefeiert.

1. FC Köln: Zoff an der Seitenlinie

Markus Anfang wollte ruhiger an der Seitenlinie werden. Aber VfL Bochums Trainer Robin Dutt brachte ihn in Rage,

Reif auf der Insel

FC Liverpool: Jürgen Klopp ist Weihnachtsmeister in England

Frohe Festtage für Jürgen Klopp. Liverpool bleibt auch gegen die Wolves unbesiegt. Salah und van Dijk machen alles klar. Der FC Liverpool steht kopf.

Die größten Instagram-Influencer sind Fußballer

Welche Influencer haben auf Instagram die meisten Abonnenten dazu gewonnen? Im Sport mischen Frauen mit - in zweiter Reihe.

Fünftligist wird künftig von Trainerin betreut

Das dürfte eine Premiere sein: bei Oberligist BV Cloppenburg  trainiert Imke Wübbenhorst ab sofort die Männer-Mannschaft.

Alle mal herhören!

Oliver Kahn im Interview: "Liverpool ist für den FC Bayern perfekt"

Kommentare

Aktuelles