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Herausforderer Leverkusen ärgert die Bayern

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München (SID) - Bayern München hat nach einer turbulenten Schlussphase gegen den aufmüpfigen Herausforderer Bayer Leverkusen das erhoffte Signal verpasst: Der deutsche Rekordmeister musste sich im abwechslungsreichen und hart umkämpften Topspiel der Fußball-Bundesliga gegen die Werkself mit einem 2:2 (1:1) begnügen und bleibt hinter dem Team von Xabi Alonso punktgleich erst einmal Zweiter.

Superstar Harry Kane gelang bereits in der 7. Minute die Führung. Es war bereits der vierte Saisontreffer des 100-Millionen-Einkaufs. Alejandro Grimaldo glich mit einem Traum-Freistoß in der 24. Minute für die bis dahin deutlich unterlegene Werkself aus. Nach Leon Goretzkas spätem Treffer (86.) sahen die Bayern wie der Sieger aus, doch der eingewechselte Exequiel Palacios (90.+4) glich per Foulelfmeter aus.

Die Münchner hätten sich in ihren mintgrünen Wiesn-Trikots einen besseren Start in die Wochen der Wahrheit gewünscht. Am Mittwoch startet die Champions-League-Mission gegen Manchester United. Leverkusen geht dagegen mit Selbstvertrauen in seine weiteren Aufgaben inklusive Europa League.

Die Bayern konnten Vize-Kapitän Joshua Kimmich einsetzen. Kimmich hatte wegen muskulärer Probleme auf das Länderspiel gegen Frankreich (2:1) am Dienstag noch verzichten müssen. "Wir haben ganz lange abgewägt, er schaut, wie er durchkommt", sagte Tuchel unmittelbar vor dem Anpfiff bei DAZN. Dafür fiel kurzfristig der angeschlagene Kingsley Coman aus.

Die Bayern begannen entschlossen. Konrad Laimer, der Rechtsverteidiger spielte, hatte die erste Chance (3.). Nach Eckball von Leroy Sane und unglücklicher Kopfballverlängerung durch Edmond Tapsoba gelang Kane per Kopf das frühe 1:0. Sane hatte kurz darauf sogar das 2:0 auf dem Fuß. Der Rekordmeister hatte gegen unsichere Leverkusener alles im Griff. So schien es.

Doch Bayer kam Mitte der ersten Hälfte besser ins Spiel. Min-Jae Kim blockte einen Schuss von Bayer-Torjäger Victor Boniface gerade noch ab. Der Ausgleich war dann umstritten: Thomas Müller sollte Florian Wirtz gefoult haben, Tuchel erhielt wegen Protesten sogar Gelb. Grimaldo war es egal, er zirkelte den Ball ins Kreuzeck.

Die Bayern wirkten kurz geschockt. Der wuchtige Boniface hätte die Gäste in dieser Phase mehrmals sogar in Führung bringen können. Aber auch die Münchner hatten in einem nun abwechslungsreichen Spiel vor der Pause noch einige brandgefährliche Offensivmomente: Doch Müller, Serge Gnabry, Sane und Leon Goretzka scheiterten, Lukas Hradecky parierte glänzend.

Es blieb nach dem Wechsel ein offenes Duell auf Augenhöhe - mit einem frühen Aufreger durch Boniface: Der Nigerianer sah, dass Bayern-Keeper Sven Ulreich zu weit vor dem Tor stand, sein Schuss von der Mittellinie verfehlte das Ziel aber um Zentimeter. Die Bayern taten sich schwer, Lücken zu finden - bis Kane völlig frei am erneut starken Hradecky scheiterte (57.).

Tuchel brachte nach gut einer Stunde Jamal Musiala nach wochenlanger Pause wegen eines Muskelfaserrisses. Müller ging, wie auch der schwache Kimmich, der sichtbar nicht voll auf der Höhe war. Auch Mathys Tel sollte die Bayern-Offensive noch beleben. Leverkusen blieb jedoch standhaft, weil den bemühten Münchnern auch die Ideen fehlten. Dafür hatten sie Glück, als Wirtz nur den Pfosten traf (78.).


Foto: © IMAGO/kolbert-press/Ulrich Gamel/SID/IMAGO/kolbert-press/Ulrich Gamel

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