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Hansi Flick: Der Mann, der aus der Wärme kam

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Hansi Flick: Der Mann, der aus der Wärme kam

Nationalspieler sind gefordert

Nationalspieler sind gefordert

Die Nationalspieler müssen sich für die in zwei Monaten beginnende WM in Katar positionieren – sowohl sportlich als auch politisch.

Von Alex Steudel

Immer wenn ich Hansi Flick sehe oder lese, kriege ich ein furchtbar schlechtes Gewissen. Dann fällt mir ein, dass ich es vor drei Jahren für einen großen Fehler hielt, ihn zum Bayern-Trainer zu machen, und Mann, hat er's mir danach gezeigt.

Als Sportjournalist lernt man ja früh, das Gute aus falschen Prognosen herauszufischen. Wenn ich etwa geschrieben habe, dass Deutschland nicht Weltmeister wird, und Deutschland wird dann Weltmeister, kann ich immer noch behaupten: Mein Kommentar hat halt die Spieler angespornt. Oder: Da gab es ganz entscheidende Begleitumstände, die zum Zeitpunkt des Kommentars nicht vorhersehbar waren (zum Beispiel Siege, aber das ist wieder ein anderes Thema).

In Sachen Flick geht das nicht, da ist argumentativ jeder Notausgang versperrt, ich lag einfach komplett falsch. Der Mann aus Mückenloch, das über weniger Einwohner verfügt als der Gästeblock bei Auswärtsspielen von RB Leipzig, ist als Trainer eine Granate. Er gewann in 17 Monaten beim FC Bayern mehr Titel als der HSV seit 1977.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Flick hat dann aus dem Lehm der deutschen Nationalmannschaft in unter einem Tag ein Top-Team geformt und bis heute von 13 Spielen ziemlich genau 13 nicht verloren. Seine letzte Niederlage als Trainer fand also am 24. April 2021 gegen Mainz statt, das muss man sich mal aufs Brot schmieren.

Gestern wurde mir schlagartig bewusst: Freitag ist ja schon Nations League, in zwei Monaten die WM, und das fühlte sich an wie der Moment, wenn das Achterbahn-Wägelchen in die Antriebswelle einhakt, ehe die Fahrt nach oben beginnt. Es gibt jetzt kein Zurück mehr, alles geht gleich Schlag auf Schlag.

Und mittendrin: Hansi Flick, The Right One.

Gestern war passenderweise internationaler Hansi-Flick-Tag. Seine Autobiografie kam heraus (Spoiler: Über den Ausgang der WM 2022 steht noch nichts drin), in der Süddeutschen und in der FAZ standen lange Interviews.

Sanatorium für trübe Bayern

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Vor den Länderspielen gegen Ungarn und England geht es darum, dass sich die Bayern-Spielern vom Misserfolg im Klub erholen.

In der SZ kritisierte Flick, dass Katar WM-Austragungsort ist, er sprach über seine Arbeit, über Zwischenmenschliches und Empathie, und er merkte obendrein an, dass er nicht so gern Bundestrainer genannt werden möchte.

Den Job haben, den 82.999.999 Deutsche haben wollen, aber dann den Namen kacke finden, das hat schon Klasse.

Mir ist darüber eingefallen, dass ich noch nie jemanden getroffen habe, der Hansi Flick näher kennt und nur den Ansatz von schlecht über ihn redet. Auch das musst du als Trainer erst mal schaffen.

Als ich zum Beispiel am Montag las, wie VfL Wolfsburgs Trainer Niko Kovac nach der Niederlage in Berlin (dass es Union war, muss man jetzt nicht mehr dazusagen, oder?) seine Haut zu retten versuchte, indem er nur schlecht über seine Spieler sprach, und auch noch lächelnd anmerkte, notfalls müssten halt er und sein Bruder Robert (Alter: 50 und 48 Jahre) mitkicken, wurde mir eiskalt. Es hat schon seinen Grund, dass Kovac nirgends Fuß fasst, er besetzt das entgegengesetzt andere Ende der Trainer-Empathieskala.

Prämien-Poker beim DFB

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In genau zwei Monaten beginnt die WM in Katar. Gibt es für die Nationalspieler in diesem Jahr ein ganz besonderes Weihnachtsgeld?

Mir hat übrigens mal jemand erzählt, dass Hansi Flick gern Kuchen mitbringt, wenn er jemanden besucht. So ist er halt: nett, nur nicht das blöde Nett, und ich will nicht darauf herumreiten, aber alleine beim HSV gab es in den letzten sieben Tagen mehr Skandale als vermutlich in der ganzen Großfamilie Flick seit der Jahrhundertwende. Also ich meine die vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Ich schreibe das jetzt ohne Angst, es jemals bereuen zu müssen: Wenn es jemand schafft, dass die deutsche Nationalmannschaft zum ersten Mal nach 2014 wieder was bei einem großen Turnier reißt, dann Hansi Flick – der Mann, der aus der Wärme kam.

Steudel-Kolumnen gibt’s auch als Buch – der Titel: “UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN”, 268 Seiten. Hier bestellen!

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