Hannover 96 braucht Helden und keinen Horst Heldt
Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
In Dresden nahm ich gestern Abend an einer Talkrunde zur Zukunft des deutschen Fußballs teil. Auf Einladung von Dynamo Dresden und Radio Dresden sollte es beim Gespräch im Schillergarten um Grundsätzliches gehen. Große Gedanken hatten St. Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig, der frühere Bayern-Sprecher Markus Hörwick und der Rasenfunk-Macher Max-Jacob Ost mitgebracht.
Auf der Zugfahrt Richtung Dresden ereilte mich das Tagesgeschäft. Zuerst die Entlassung von Manager Horst Heldt in Hannover, später der Rauswurf von Trainer Manuel Baum in Augsburg. Da geriet die Champions League am späteren Abend fast in Hintertreffen. Aber keine Sorge: Alle Themen sind in eurem Newsletter heute drin.
Und die Aufzeichnung der Talkrunde findet man hier: Bitte klicken.
Einen abgeschlossenen Mittwoch wünscht
Euer Pit Gottschalk
Hannover 96 braucht Helden und keinen Horst Heldt
Rauswurf dauerte nur 23 Minuten
Am Ende ging das Aus von 96-Manager Horst Heldt ganz schnell. Sein Kumpel übernimmt jetzt vorerst seinen Job.
Von Andreas Frank
Solch einen Held(t) braucht weder Hannover 96 noch irgendein anderer Bundesligaklub. Fast schon erstaunlich, mit welcher ihm eigentlich wesensfremden Geduld 96-Boss Martin Kind den wankelmütigen und zuletzt desorientierten Horst Heldt als Manager der Niedersachsen mehr als zwei Jahre lang duldete. Nun ist endlich der erste Dominostein am Maschsee gekippt, er war überfällig im wahrsten Sinne des Wortes.
Heldt-Trennung ist folgerichtig
Nun ist es offiziell: Horst Heldt und Hannover 96 gehen fortan getrennte Wege. Eine zu lang hinausgezögerte Entscheidung.
Ja, die Einkaufspolitik der vergangenen Monate war ein Desaster. Doch noch viel schlimmer war, wie der einstige Nationalspieler mehr als einmal mit einem vorzeitigen Klubwechsel kokettierte. Erst war es sein selbsternannter Herzensverein aus Köln, der Heldt lockte, dann entpuppte sich plötzlich der benachbarte VfL Wolfsburg als eine interessante Option.
Genau die Zockermentalität offenbarte sich da, die der 49-Jährige zuvor immer gegeißelt hatte, wenn sie ihm bei Vertragsgesprächen mit Profis und dessen Beratern begegnete. Mit seriöser Loyaliät dem eigenen Arbeitgeber gegenüber hatte Heldts Pokerei nicht das Geringste zu tun.
Hier kann man die Saison zu Ende rechnen
Wer wird Meister? Wer muss absteigen? Beim Kicker kann man jedes Ergebnis eingeben und die Tabelle ausrechnen lassen.
Die Trennung von Heldt kann nur der Anfang eines radikalen Umbruchs in Hannover sein. Auch Trainer Thomas Doll hat bei den Norddeutschen längst keine Zukunft mehr. Und der Kader muss dringend runderneuert werden, wenn der sofortige Wiederaufstieg des designierten Absteigers wie schon 2016/17 binnen zwölf Monaten gelingen soll.
Geplant am Schreibtisch von und umgesetzt auf dem Spielfeld mit neuen Helden, aber eben ohne Horst Heldt. Das sollte für 96-Fans die tröstende und neue Hoffnung spendende Nachricht des Tages sein.
Andreas Frank ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
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