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Ha-Ho-He – Fremdschäm-Meister BSC!

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Der DFB hat mitgeteilt, dass regelwidriges Verhalten der Torhüter bei Elfmetern künftig strenger bestraft wird. Wenn sich beispielsweise der Keeper zu früh von der Linie bewegt, muss der Strafstoß wiederholt werden. Gab es bislang noch einen gewissen Toleranzbereich der Unparteiischen, so muss nun auch der Videoassistent zwingend eingreifen, sollte ein Vergehen vom Unparteiischen übersehen werden.

Das Bundesligabarometer befragte in einer repräsentativen Umfrage 5.193 Fußballfans, was sie davon halten. Das Ergebnis:

  • 91,2 Prozent meinten: Ich wünsche mir, dass eine klare Linie auch für andere Bereiche des Spiels eingeführt wird (z.B. Handspiel-Regelung).
  • 88,6 Prozent meinten: Die VAR-Überprüfungen werden zu längeren Spielunterbrechungen führen.
  • 73,4 Prozent meinten: Eine gewisse Toleranz sollte es weiterhin geben.
  • 67,8 Prozent meinten: Eine klare Linie bei den Elfmeter-Entscheidungen macht das Spiel fairer.
  • 50,2 Prozent meinten: Dadurch wird das Ziel, unterschiedliche Auslegungen aufgrund eines Ermessensspielraums zu vermeiden, erreicht.
  • 48,8 Prozent meinten: Die Entscheidungen des DFB nehmen etwas Emotionalität aus der Elfmetersituation.
  • 38,3 Prozent meinten: Das härtere Durchgreifen des DFB ist richtig.
  • 24,9 Prozent meinten: Die Debatten um die regelkonformen Elfmeter-Ausführungen werden der Vergangenheit angehören.

Ich entnehme aus den Umfrage-Resultaten des Bundesligabarometers zwei Erkenntnisse. Erstens: Es ist längst nicht alles perfekt, was rund um den Videobeweis läuft. Zweitens: Aber es ist auch nicht alles schlecht, was der DFB und seine Schiedsrichter an Maßnahmen ergreifen. Beim konkreten Fall "Elfmeter" wird ja keine neue Regel eingeführt, sondern die alte konsequenter angewendet. So soll es sein.

Welche Wünsche überwiegen: (a) einheitliche Auslegung des Regelwerks und (b) schnelles oder nicht störendes Anwenden des VAR.

Beides kann ich sehr gut nachvollziehen.

Einen pfiffigen Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

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Der TV-Überblick

Ha-Ho-He – Fremdschäm-Meister BSC!

Hertha-Investor soll Stellungnahme abgegeben haben

Hertha-Investor soll Stellungnahme abgegeben haben

Am Montag lief die Frist für Hertha-Investor Lars Windhorst ab. Der Bundesligist hatte ihn aufgefordert, in der Spionage-Affäre um Ex-Präsidenten Werner Gegenbauer eine Stellungnahme abzugeben.

Von Alex Steudel

Kürzlich stand ich auf meinem Balkon und hörte etwas Seltsames. Es klang wie schwäbisches Lachen, kam aus Richtung Westen, und ich wusste gleich: Des isch der Jürgen Klinsmann aus Calli-vorn-ien.

Der Mann, der vor drei Jahren 76 Tage Hertha BSC trainierte und über Nacht wieder im Nichts verschwand, hat den Klub im Februar 2020 ver- und seine Tagebücher hinterlassen, und seither denken immer mehr Menschen, die ihn damals noch beschimpften: Hm, eigentlich hatte er ja gar nicht mal so Unrecht, der Klinsi.

Heute steht der Deutsche Meister von 1930 und 1931 nämlich schlechter da als vor drei Jahren: Hertha ist deutscher Fremdschäm-Meister. Ich als Hamburger sage das voller Respekt und Anerkennung.

Was ist passiert? Sorry, das passt nicht alles in eine Kolumne. Aber ein paar Höhepunkte passen vielleicht schon rein: Lars Windhorst. Lars Windhorst. Lars Windhorst.

Der Mann, nennen wir ihn mal reich, soll zum Beispiel, wie jetzt berichtet wurde, eine israelische Wirtschaftsdetektei damit beauftragt haben, Ex-Hertha-Präsident Werner Gegenbauer mit einer Kampagne aus dem Amt zu kicken. (Er streitet das ab.) Nun wollen ihn die Hertha-Fans aus dem Verein ausschließen, der ihm quasi gehört.

Das ist das Lustige am neuen Fußball: Du kannst einen Verein (oder in diesem Fall eine "KGaA") auch besitzen, ohne selbst Mitglied zu sein.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Zur Erinnerung: Windhorst, der reich sein soll, hatte beim Hauptstadtklub die Neuauflage des Generaldirektors Heinrich Haffenloher aus der Kultserie Kir Royal inszeniert: "Ich mach euch nieder. Ich scheiß euch zu mit meinem Geld!"

Das Geld: 375 Millionen Euro. Das Problem: Windhorst schiss erst zu, dann machte er nieder. Also falschrum.

Und bei Hertha heulen sie jetzt, weil die Kohle weg ist: Selten war Misserfolg so teuer erkauft. Dabei haben sie sich alles selbst eingebrockt mit ihrem Wald-und-Wiesen-Millionär.

Sorry, das nehme ich gleich wieder zurück, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber ich habe Windhorsts Wikipedia-Eintrag gestalkt: Der Begriff "Insolvenz" kommt darin neun Mal vor. Hüstel.

Beim HSV machen sie es zwar auch nicht viel besser, aber sie haben wenigstens einen richtigen Milliardär.

100 Tage! Die erste Bilanz vom Hertha-Präsidenten

100 Tage! Die erste Bilanz vom Hertha-Präsidenten

Eigentlich wollte Kay Bernstein nach 100 Tagen als Präsident von Hertha BSC eine erste Bilanz ziehen. Stattdessen muss der Klub die Spionageaffäre rund um Investor Windhorst aufarbeiten.

Die Imagekrise von Hertha BSC sorgt derweil vor dem Spiel gegen den Ligazweiten SC Freiburg für totale Verwirrung in der Stadt. Zumindest habe ich gestern lauter Loblieder gelesen, wirklich. Alle finden den neuen, sympathischen Turnjacken-Präsidenten Kay Bernstein toll und voll authentisch. Und die Mannschaft spiele gar nicht mal so schlecht.

Sorry?

Da musste ich mal schnell nachgucken: Hertha BSC ist unter Trainer Sandro Schwarz und Sportchef Fredi Bobic nur zwei Punkte vom Abstieg entfernt: Platz 14, ein Rang schlechter noch als vorige Katastrophen-Saison an diesem Spieltag. Der hochgepriesene Schwarz hat nämlich von neun Pflichtspielen genau eins gewonnen, das ist reinstes Korkut-Level. Dagegen war Klinsmann (drei Siege in zehn Spielen) eine Art Berliner Kloppkarnation.

Aber irgendwie scheinen sie trotzdem gerade alle glücklich zu sein in Berlin. Vielleicht verwechseln sie ja Hertha mit Tabellenführer Union? Oder sie finden's toll, dass auf dem Rasen keine Detekteien zum Einsatz kommen.

Steudel-Kolumnen gibt’s auch als Buch – der Titel: “UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN”, 268 Seiten. Hier bestellen!

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