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Gehaltsobergrenze bei Schalke: Wem hilft das wirklich?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Der Sport-Informationsdienst (SID) hat gestern die Lage beim FC Schalke 04 analysiert und sich bei der Diskussion um Gehaltsobergrenzen für Spieler einen hübschen Scherz erlaubt. Der Autor Erik Roos, siehe unten, schlug zunächst die Einführung leistungsbezogener Vergütungen auf Schalke vor - und zog den Vorschlag dann umgehend zurück: Diese Maßnahme sei nicht mit den gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn vereinbar.

Man könnte ebenso die Enthüllung aus dem Handelsblatt für einen Scherz halten, wonach Schalke 04 staatliche Hilfe von 40 Mio. Euro erhalten soll. Noch am Mittwoch hat Kollege Alex Steudel in seiner Kolumne die These ausgeschmückt, man solle Schalke "verstaatlichen - wie die Lufthansa". Die Spinnerei wurde von der Realität eingeholt: Nordrhein-Westfalen, so das Handelsblatt, wolle Steuergeld bereitstellen - als Bürgschaft.

Man ahnt, wie groß die Not auf Schalke sein muss, wenn solche Maßnahmen überhaupt erwogen werden. Jeder Fan will Schalke erhalten wissen, ja. Aber haben NRW und der überforderte Ministerpräsident Armin Laschet nicht größere Probleme zu lösen als die Rettung eines Fußballklubs, dessen Oberhaupt Milliardär ist? Vielleicht stellt sich die Handelsblatt-Story als Scherz heraus. Zum Lachen wäre mir, so oder so, nicht zumute.

Einen verbürgten Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Gehaltsobergrenze bei Schalke: Wem hilft das wirklich?

Ein Herz für Schalke

Noch steht der Klub für Bodenständigkeit. Doch das Wirken von Tönnies hat schon abgefärbt. Will Schalke glaubwürdig bleiben, braucht es eine Kultur, die nicht von dem Milliardär geprägt ist. Die Mitglieder haben es in der Hand.

Von Erik Roos

Kein Bundesligist kann Positiv-Schlagzeilen derzeit so gut gebrauchen wie Schalke 04 mit seinem arg ramponierten Image. Die Einführung einer Gehaltsobergrenze klingt da für den Anfang ganz gut in einer Stadt, deren Arbeitslosenquote bei 15 Prozent liegt. Zumal in einer Zeit, in der der Fußball sich selbst mehr Bodenständigkeit verordnet hat, konkrete Schritte bislang aber auf sich warten lassen.

Mehr als 2,5 Millionen Euro, so heißt es, sollen neu verpflichtete Schalke-Profis künftig nicht verdienen. Der Schritt wäre einmalig in der Bundesliga, wo viele Stars weit mehr erhalten. Doch gerade die Schalke-Fans hatten zuletzt eine Besinnung auf die Werte des Kumpel-Vereins gefordert, am Samstag sogar demonstriert.

NRW-Regierung will mit 40 Mio Euro bürgen (€)

Der finanziell angeschlagene Erstligist bekommt öffentliche Hilfe. Was wird aus dem Aufsichtsratschef Clemens Tönnies?

"Tönnies muss über Rücktritt nachdenken!"

Im Zentrum der Kritik: Clemens Tönnies. Bild meint: Darum muss der Schalke-Boss über seinen Rückzug nachdenken.

Wie sinnvoll ist eine Gehaltsobergrenze im Fußball?

Schalke will Spielergehälter beschränken. Uli Hoeneß hält das für scheinheilig. Kalle Rummenigge sieht es differenzierter.

Doch die Kehrseite ist klar: Der Bundesliga-Standort Schalke wird für die großen Stars der Branche enorm an Attraktivität verlieren. Diesen Nachteil müssen Schalke-Fans in Kauf nehmen. Wobei: Finanziell ist S04 derzeit ohnehin nicht auf Rosen gebettet, dicke Millionen-Gehälter wird es vorerst gar nicht geben können. Eine Gehaltsobergrenze lässt sich da natürlich schnell beschließen.

Wirklich revolutionär wäre wohl die Einführung leistungsbezogener Gehälter gewesen. Aber das, spotteten bitterböse Kritiker am Montag, wäre ja nicht umsetzbar. Wegen des Mindestlohns.

Erik Roos ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

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