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Saint-Étienne - Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat nach dem Drohnen-Skandal um Kanadas Fußballerinnen die Strafe des Weltverbandes FIFA bestätigt. Der verhängte Abzug von sechs Punkten hat somit weiter Bestand. Kanada bleibt damit vor dem olympischen Gruppenfinale am Mittwochabend bei null Punkten trotz zwei Siegen.
Das Kanadische NOK und der Verband Canada Soccer waren am Montag vor die Ad-Hoc-Kommission des CAS gezogen, um das Urteil rückgängig zu machen oder abzumildern. Am Dienstag hatte es eine Anhörung gegeben - ohne Erfolg.
Die Entscheidung hat auch direkte Auswirkungen auf die deutsche Nationalmannschaft, im letzten Gruppenspiel gegen Sambia am Mittwochabend (19.00 Uhr/ARD und Eurosport) genügt nun ein Unentschieden zum sicheren Weiterkommen. Das Viertelfinale erreichen die jeweils besten zwei Teams der Gruppen A, B und C sowie die beiden besten Gruppendritten. Die Gruppe C bestreitet um 17.00 Uhr den letzten Spieltag, die Gruppe A um 21.00 Uhr. Kanada trifft dabei auf Kolumbien.
Schon seit Freitag war klar, dass die Kanadierinnen das weitere Turnier ohne ihre Cheftrainerin Bev Priestman bestreiten müssen. Die 38-Jährige war für die gesamte Dauer der Sommerspiele von ihrem Amt suspendiert worden, der nationale Verband Canada Soccer hatte damit auf die Vorgänge der vorangegangenen Tage reagiert. Betreut werden die Kanadierinnen seither vom bisherigen Assistenztrainer Andy Spence.
Video-Analyst Joey Lombardi hatte mit einer Drohne das Training von Vorrundengegner Neuseeland ausgespäht, offenbar gab es zudem weitere ähnliche Vorfälle. Der Analyst wurde zu einer Haftstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Auch Assistenztrainerin Jasmine Mander, der Lombardi Bericht erstattete, musste die Olympischen Spiele in Paris verlassen. Beide wurden ebenfalls für ein Jahr von der FIFA gesperrt.
Foto: © AFP/SID/ARNAUD FINISTRE