zum Inhalt

Frauen-WM: Zoff, bevor's losgeht

Obwohl sie im Wort standen, schicken die Bayern ihre Fußballfrauen verspätet zur WM-Vorbereitung. Helfen tun sie dem Frauenfußball nicht damit.

Foto: Imago / Sports Press Photo

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die Fußballfrauen erleben, was den Männerfußball zu häufig an den Abgrund gedrängt hat. Zuerst der Zoff um die TV-Millionen, die der Weltverband Fifa für die WM-Übertragung aus Australien und Neuseeland einfordert. Jetzt der Krach zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Bayern München über die Abstellung der Nationalspielerinnen.

Der Grund für die jüngste Eskalation: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erwartet ihre Kandidatinnen zur WM-Vorbereitung am 20. Juni, der FC Bayern aber will seine Meisterspielerinnen erst am 23. Juni zum DFB lassen - am Tag vor dem Testspiel gegen Vietnam. Der VfL Wolfsburg ist da nicht so pingelig: Obwohl sie im Champions-League-Finale stehen, erscheinen die Wölfinnen pünktlich.

Man schüttelt den Kopf und fragt sich: Muss das sein? Der Frauenfußball ist auf dem besten Weg, die Anerkennung zu bekommen, die er verdient. Wir erinnern uns: Die Frauen-EM 2022 erreichte Rekordquoten im Fernsehen. Nun geht's beim WM-Turnier (20. Juli bis 20. August) um den nächsten Schritt. Leistungsfördernd wird sich jede Lex Bayern keinesfalls auswirken.

Einen verlängerten Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk


Frauen-WM: Schon Riesenzoff, bevor's losgeht

Von Alexander Sarter

So wird das nichts. Wenn der Start in die Vorbereitung schon mit einem Zerwürfnis beginnt, ist die WM schon weit vor ihrem Beginn eigentlich im Eimer. Dass aus solch einer Missstimmung noch große sportliche Erfolge erwachsen, darf bezweifelt werden.

Was rund um die Kader-Nominierung der Frauen-Nationalmannschaft zwischen dem DFB und Bayern München abgegangen ist, darf so niemals passieren. Der Zoff zwischen den Parteien führt die gewünschte Professionalisierung ad absurdum. Wäre das so bei den Männern passiert, würde in der Öffentlichkeit über Tage und Wochen der Untergang des Fußball-Abendlandes prophezeit werden.

Frauenfußball-WM: DFB wirft dem FC Bayern München vor
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nominiert ihren Kader für die Fußball-WM. Ärger gibt es aber um die Bayern-Spielerinnen. Die werden zu Beginn der Vorbereitung des deutschen Teams fehlen.
Frauen-WM: Nach Bayern-Zoff mit DFB! Schult “kann nur den Kopf schütteln”
Im Vorfeld der Frauen-WM sorgt der FC Bayern München mit seiner Entscheidung zur Abstellung der Spielerinnen für Unverständnis beim DFB. Auch Almuth Schult ist über das Vorgehen des Vereins verwundert.

Dass der größte Einzelsportverband der Welt und die Weltmarke aus München einen Streit um drei Tage Vorbereitung derart eskalieren lassen, ist schlichtweg unterirdisch. Dabei spielt es gar keine Rolle, wer die Schuld trägt - das muss anders moderiert werden.

So müssen die Fußballerinnen ertragen, dass ihnen die Funktionäre schon wieder ein Eigentor geschossen haben - wie beim drohenden TV-Blackout.

Vielleicht sollten sich die Frauen ein Beispiel an der DFL nehmen. Beim zerstrittenen Männer-Profifußball wird schließlich eine Abspaltung diskutiert. Die Frauen sollten ihrerseits darüber nachdenken, sich von den (zumeist männlichen) Dilettanten in den Verbänden und Klubs abzuspalten. Sie sind nur Ballast auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit.

Alexander Sarter ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)


++ Europa League aktuell ++

Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, Sat.1: Relegation, VfB Stuttgart - Hamburger SV

Hamburger SV in der Relegation gegen VfB: Tim Walter hat noch eine Rechnung offen
Tim Walter hat sich bei seinem Ex-Klub VfB nicht nur Freunde gemacht. Nun will er mit dem HSV den Stuttgartern die Relegation verderben.
TV-Sportprogramm heute
Das TV-Programm heute

Was sonst so los ist

Einer für Tuchel?: Überraschung! Neuer Stürmer trainiert bei den Bayern
Personelle Überraschung an der Säbener Straße! 9.37 Uhr auf dem Trainingsgelände des FC Bayern: Ein Spieler läuft in den rot-blauen Trainingsklamotten de…
Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt spricht über Transfersummen
Randal Kolo Muani wird von europäischen Topklubs umworben. Vor dem Finale im DFB-Pokal gegen Leipzig denkt er darüber aber nicht nach. Lieber spricht er über Trainer Glasner und die Fans.
Das Aus von Oliver Kahn
Der Titan ist beim FC Bayern gefallen. Oliver Kahn fand in seiner zweijährigen Amtszeit als CEO nie die richtige Rolle für sich. Mit seiner Demission könnte auch ein eisernes Prinzip des Vereinspatriarchen Uli Hoeneß sein Ende finden. Oliver Kahn ist nicht länger CEO des FC Bayern Kurz vor seinem z…
Bundesliga-Torwart Flekken geht nach England: Ein Transfer mit Folgen – hoffentlich!
Der SC Freiburg verkauft seinen Stammtorwart nach England. Ein auf den ersten Blick normaler Wechsel. Doch der Transfer hat wohl Auswirkungen auf den DFB.
Dardai bleibt Cheftrainer in Berlin
Bundesliga-Absteiger Hertha BSC setzt als Cheftrainer der Profis nach kicker-Informationen weiterhin auf Pal Dardai (47). Im Unterbau des Klubs soll es auf Trainer-Ebene dagegen zu Veränderungen kommen.
Bundesliga spielt mit Retro-Ball! DAS steckt hinter dem Schwarz-Weiß-Plan
Da werden bei vielen Fußball-Fans ganz sicher Erinnerungen wach…
Tragödie im Jugendfußball: Hirntod nach Abpfiff
Pfingsten kommt es bei einem Jugendfußballturnier in Frankfurt zu einer Schlägerei mit tödlichem Ausgang. Ein 16-Jähriger wird festgenommen.

Alle mal herschauen!

Kommentare

Aktuelles