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FC Bayern Weltmeister! Ein Sixpack für die Ewigkeit

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Nach der Siegerehrung zur Klub-WM in Katar machte mein Kollege Diddo Ramm, Chefredakteur beim ADAC Reisemagazin, seine bemerkenswerte Beobachtung auf Facebook öffentlich: "Der Scheich grüßte weder vorher die Schiedsrichterkollegin noch diese Schiedsrichterin, die hier auf dem Bild auch ohne Stopp an ihm vorbei geht." Er kommt zu dem Schluss, dass jeder Aufruf zur Gleichberechtigung ins Leere läuft, wenn die Gleichstellung von Mann und Frau nicht akzeptiert wird: "Fifa und Uefa machen so viele Kampagnen. Und dann das. Traurig."

Treffender kann ich es nicht ausdrücken.

Nächstes Jahr findet in Katar die WM 2022 statt. Wann wird der Weltverband Fifa endlich dem eigenen Anspruch gerecht?

Ein aufgeschlossenes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

Nur ein Grund spricht für die Klub-WM

Sportlich ohne Wert, besonders in Corona-Zeiten überflüssig und politisch fragwürdig: Es gibt viele Gründe, die Klub-WM in Katar abzulehnen, aber auch eine positive Seite des Wettbewerbs, meint Andreas Sten-Ziemons.

FC Bayern Weltmeister! Ein Sixpack für die Ewigkeit

1:0 im Finale! Aber Ärger um das polemische Bayern-Siegtor

Der FC Bayern vergoldet seine Reise nach Katar und sichert sich den Titel bei der Klub-WM. Pavard erzielt gegen Tigres das Siegtor - an dem sich Kritik entzündet.

Von Marco Mader

Als Manuel Neuer um 23.14 Uhr Ortszeit im Konfettiregen den WM-Pokal in den Nachthimmel über Katar stemmte, hatte sich der unwahrscheinliche Held Benjamin Pavard schon wieder in die dritte Reihe zurückgezogen. Dort hüpfte der Matchwinner an der Seite von Trainer Hansi Flick beglückt über das Siegerpodest und bejubelte ausgelassen den historischen Sixpack für den FC Bayern. Sechs Titel in einem Jahr - das schaffte vorher nur ein Team.

Mit seinem goldenen Abstaubertor für die Geschichtsbücher hat der Franzose den Münchnern die WM-Krone aufgesetzt. Die Mannschaft von Erfolgscoach Flick trotzte im Finale dem Corona-Wirbel um Thomas Müller und bezwang Tigres UANL aus Mexiko nach überlegener, aber glanzloser Vorstellung verdient mit 1:0 (0:0).

Dank Pavards Treffer aus kurzer Distanz ins leer Tor (59.) holten die vor allem defensiv bärenstarken Bayern als erst zweites Team auch den sechsten möglichen Titel. Dieses Kunststück war zuvor nur der legendären Elf des FC Barcelona 2009 unter Trainer Pep Guardiola gelungen. Flick tat es ihm jetzt gleich - in seinem erst 68. Spiel auf der Münchner Bank. Dort hatte beim bislang einzigen WM-Triumph der Bayern 2013 noch Guardiola gesessen. 1976 und 2001 gewann der FCB zudem den Weltpokal.

FC Bayern: Sechs von sechs möglichen Titeln

Der FC Bayern gewinnt mit 1:0 gegen Tigres UANL auch die Klub-WM. Ihnen gelingt damit ein Pokal-Grand-Slam, den bisher nur eine Mannschaft jemals geschafft hat.

"Das Tor - ich habe in der Halbzeit gesagt: Männer, wir müssen auch flanken. Jetzt haben wir das Sixpack und Geschichte geschrieben. Das ist etwas Besonderes", sagte Weltfußballer Robert Lewandowski, der den Treffer per Kopf vorbereitet hatte.

Der Titel, für den es 4,12 Millionen Euro an Prämie gab, sei "für die Marke FC Bayern nicht das Schlechteste", sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß: "Es handelt sich um keine Jo-Jo-Veranstaltung."

Entsprechend tief saß der Schock nach dem positiven Corona-Test von Müller, der am Spieltag bekannt geworden war.

Hansi Flick lenkte jedoch das Augenmerk auf das Sportliche und warnte vor den Flanken des Gegners auf Top-Stürmer Andre-Pierre Gignac. Es dauerte nur 20 Sekunden, da kam die erste in den Münchner Strafraum geflogen - Gignac köpfte am Tor vorbei.

Doch die Bayern übernahmen bald das Kommando und jubelten in der 18. Minute erstmals, als ein Distanzschuss von Joshua Kimmich einschlug. Doch Lewandowski stand dabei strafbar im Abseits, obwohl er den Ball nicht mehr berührte. "Er irritiert den Torwart, da sind wir uns alle einig", sagte der frühere Bayern-Kapitän Philipp Lahm bei Bild live. Ein Schuss von Müller-Ersatz Leroy Sane (34.) streifte das Lattenkreuz.

Robert Lewandowski als bester WM-Spieler geehrt

Für die Turnier-Ausrichter war der Pole Robert Lewandowski der "beste Spieler" der Veranstaltung in Katar.

"Sie haben das Spiel im Griff, lassen kaum Möglichkeiten zu", sagte Lahm zur Pause, "nach vorne könnte es noch einen Tick schneller gehen." Darum waren Sane und Co. vor rund 8000 Zuschauern im Education City Stadium in Al-Rayyan bemüht, doch er selbst (48.) und Serge Gnabry (51.) vergaben weitere Chancen. Beim zunächst aberkannten Führungstreffer half der Videobeweis. Dieser entschied: Vorbereiter Lewandowski stand diesmal nicht in der verbotenen Zone.

Das Tor war der Weckruf für den lange viel zu zögerlichen Champions-League-Sieger aus Mittelamerika um den Ex-Frankfurter Carlos Salcedo. Doch die neuformierte Münchner Defensive ohne den aus privaten Gründen abgereisten Jerome Boateng stand sicher. Flick konnte es sich sogar leisten, in der Schlussphase Topstars wie Lewandowski und Coman vom Platz zu nehmen. Die Bayern kamen weiter zu Chancen, so traf der eingewechselte Corentin Tolisso den Pfosten (81.).

Marco Mader ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, RB Leipzig - FC Augsburg

"Die Autorität des Trainers ist beeinträchtigt"

Gegen RB Leipzig geht der FC Augsburg als Außenseiter in die Partie. Dennoch könnte vom Ausgang die Zukunft des Trainers abhängen.

Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen - Mainz 05, Werder Bremen - SC Freiburg, VfB Stuttgart - Hertha BSC

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Union Berlin - Schalke 04

Sonntag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln

18 Uhr, Sky: Bundesliga, VfL Wolfsburg - Mönchengladbach

Montag

20.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayern München - Arminia Bielefeld

Corona-Wirbel um Thomas Müller

Privatjet, Quarantäne, Ausfallzeit: So geht es weiter

Mit Thomas Müller fällt einer der wichtigsten Spieler des FC Bayern vorerst aus. Der FCB-Star hat sich bei der Klub-WM mit dem Coronavirus infiziert und fliegt nicht mit der Mannschaft zurück nach München. So geht es für Müller nun weiter.

Da höre ich rein!

Gerechtigkeit und Selbstgerechtigkeit

Die Fußballwoche hat jede Menge Gesprächsstoff produziert, den Malte Asmus und Pit Gottschalk natürlich auch noch einmal kommentieren müssen.

Schalke 04 geht auf Abschiedstournee

Klaas Jan Huntelaar jetzt an der anderen Wade verletzt

Fünf Partien hätte der Schalker absolvieren können, gespielt hat er ein paar Minuten gegen Bremen. Wadenprobleme setzen ihn weiter matt - diesmal am anderen Bein.

Von Alex Steudel

Christian Gross hat diese Woche wieder behauptet, er glaube an den Klassenerhalt. Das ist nett von ihm, aber man sollte es nicht so ernst nehmen. Schalke 04 liegt vor dem Spiel bei Union Berlin neun Punkte hinter Relegationsplatz 16. Spötter behaupten: Unter dem neuen Trainer ist eine klare Entwicklung zu erkennen, denn als Gross Ende Dezember übernahm, waren es nur sechs Punkte.

Kein Wunder, es geht ja auch alles schief. Diese Woche war die bisher beste, was das angeht. Klaas-Jan Huntelaar erwischte es zum Beispiel an der Wade. Der angebliche Königstransfer der Winterpause, der auch sonst immer verletzt ist, fällt also wieder mal aus. Gross sagte, das sei ganz normal. Finde ich auch normal, also für einen 37-Jährigen. Huntelaar ist jetzt seit 24 Tagen Schalker und hat ganze zehn Minuten gespielt.

Außerdem begnadigte Schalke diese Woche den eigentlich suspendierten Spieler Nabil Bentaleb. Ihm hatten die Bosse Ende November wegen Diszipilosigkeiten einen Trainer zugeteilt, der ihn "fern des Mannschaftstrainings betreuen und fit halten soll". Was Besseres kann einem Schalker zurzeit im Grunde gar nicht passieren. Nun hat sich der Klub aber ein neues Problem geschaffen: Ein Teil der Mannschaft will den zurückkehrenden Bentaleb gar nicht zurückhaben, heißt es. So nach dem Motto: Den Abstieg kriegen wir jetzt auch ohne dich hin.

Ich finde, man sollte das ganze Drama mal in einer Pressekonferenz besprechen. Aber da sind wir ja schon beim nächsten Problem. Selbst eine Presserunde birgt zurzeit hohes Gefahrenpotential auf Schalke – siehe Stammelgate-Skandal.

Mal ehrlich, dieser Klub stellt ligaübergreifend alles in den Schatten. Also sogar den HSV und den VfB Stutgart, wo sie ständig alle übereinander herfallen – aber wenigstens ab und zu Spiele gewinnen.

Ganz Deutschland weiß längst, dass Schalke absteigen wird, nur die Schalker wissen es nicht. Wer sagt es ihnen?

Die gesammelten Steudel-Kolumnen gibt’s jetzt als Taschenbuch und eBook. Titel: “Das Fußball-Jahr 2020 unter besonderer Berücksichtigung des HSV”, 254 Seiten.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit hier.

Nabil Bentalebs Begnadigung spaltet offenbar S04-Kabine

Die Maßnahme vor dem Spiel bei Union Berlin am Samstag scheint nicht nur bei den Schalker Fans, sondern auch innerhalb der Mannschaft umstritten zu sein.

Was sonst noch so los ist

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