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FC Bayern: Mit Leichtigkeit durch die Königsklasse

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Jetzt also Trainer Julian Nagelsmann: Corona, Quarantäne, Zwangspause. Danach die Nachricht: angeblich fünf Bayern-Spieler nicht geimpft.

Zwei Erkenntnisse daraus. Erstens: Corona ist nicht vorbei. Zweitens: Wer jetzt noch immer nicht geimpft ist, hat nicht alle Tassen im Schrank.

Ein unbequemes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

Unser Podcast

Einfach mal reinhören!
Der Fever-Pit’ch-Toppmöller heißt Steudel

Der Fever-Pit’ch-Toppmöller heißt Steudel

Und wieder eine Ausgabe des Fever Pit’ch Podcasts zwischen Champions League und Bundesliga. Wir schauen mal, was wir nach den doch zu in drei Fällen eher miesen Auftritten der deutschen Klubs in der Königsklasse für den 9. Bundesligaspieltag erwarten können. Ob sich die Bayern die 25 Millionen für einen Trainer nicht auch hätten sparen können, wo Dortmunds Mentalität hin ist und ob Lucien Favre nicht doch Unrecht getan wurde. Aber so wie die Bayern auf Nagelsmann verzichten müssen, müssen auch wir umplanen. Pit Gottschalk ist verhindert - zum Glück nur beruflich. Aber Malte Asmus hat ja auch einen Dino Toppmöller an der Hand. Und der heißt in diesen Fällen: Alex Steudel.

FC Bayern: Mit Leichtigkeit durch die Königsklasse

Bayern führt beeindruckende Statistik in ganz Europa an

Bayern führt beeindruckende Statistik in ganz Europa an

Der FC Bayern hat Bayer Leverkusen auseinander genommen. Die Offensive glänzt - kein Team in Europa schießt so viele Tore. Ein Rekord könnte fallen.

Von David Ryborz

Wenn die Bayern nicht wären, was dann? Ja, dann sähe es für die Bundesliga im internationalen Geschäft alles andere als rosig aus. Denn während der FC Bayern in der Champions League große Gegner scheinbar mit Leichtigkeit souverän aus dem Stadion schießt, herrscht bei der Bundesliga-Konkurrenz aus Dortmund, Leipzig und Wolfsburg Tristesse.

Eine brutale 0:4-Klatsche des BVB in Amsterdam, null Punkte aus drei Spielen für die so ambitionierten Leipziger oder ein bitteres 1:3 der Wolfsburger bei der Bubi-Truppe aus Salzburg - die Bundesliga läuft ihren Ansprüchen auf der größten Bühne des internationalen Klub-Fußballs ein wenig hinterher.

Bleiben die Bayern. 3:0 in Barcelona, 5:0 gegen Dynamo Kiew und nun 4:0 beim bislang ungeschlagenen portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. Ohne die Leistungsträger Leon Goretzka und Alphonso Davies, ohne den an Corona erkrankten Trainer Julian Nagelsmann an der Seitenlinie.

So gut habe er die Bayern noch nie gesehen. Und er sei ein strenger Kritiker, hatte Franz Beckenbauer nach dem 5:1 gegen Bayer Leverkusen der Bild gesagt. Auch in Lissabon rollte der von Nagelsmann immer besser eingestellte Bayern-Express, in der Königsklasse war es das 20. Auswärtsspiel in Folge ohne Niederlage.

Ein vielsagender Rekord. Die Bayern können im internationalen Vergleich trotz der Nachteile auf dem Transfermarkt mehr als nur mithalten. Die anderen Bundesligisten müssen nachziehen, sich ein Vorbild nehmen, zumindest was die Mentalität betrifft.

Und: Es ist noch Zeit, um die Trendwende zu schaffen, ein positives Mindset aufzubauen. Der BVB und auch die Wolfsburger haben in ihren Gruppen noch ausgezeichnete Chancen auf den Achtelfinal-Einzug - und erst dann startet die heiße Phase in der Königsklasse.

David Ryborz ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Zurück im Ambulanzflieger

Zurück im Ambulanzflieger

Der FC Bayern teilt mit, dass Nagelsmann positiv auf Corona getestet wurde. Der Zeitpunkt seiner Rückkehr ist offen.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Mainz 05 - FC Augsburg

Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayern München - TSG Hoffenheim, RB Leipzig - Greuther Fürth, VfL Wolfsburg - SC Freiburg, Arminia Bielefeld - BVB

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Hertha BSC - Mönchengladbach

20.30 Uhr, SPORT1: 2. Liga, Schalke 04 - Dynamo Dresden

"Dynamo hat die größte Strahlkraft im Osten"

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Peter Neururer sagt vor dem Top-Spiel auf Schalke, warum er einst nicht Trainer in Dresden geworden ist und wofür er Aue kritisiert - das exklusive Interview.

Sonntag

11 Uhr, SPORT1: Doppelpass

15.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, 1. FC Köln - Bayer Leverkusen

17.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, VfB Stuttgart - Union Berlin

19.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, VfL Bochum - Eintracht Frankfurt

FC St. Pauli hängt den HSV ab – eine Stadt in Schieflage

Jetzt helfen HSV-Trainer Walter nur noch Siege

Jetzt helfen HSV-Trainer Walter nur noch Siege

Der Wind wird rauer im Norden, Sturmtief Ignatz fliegt über das Land. Auch beim HSV herbstelt es aktuell. Sechs Remis und nur drei Siege bei einer Niederlage – das ist zu wenig für die Ansprüche der Hamburger. Freitagabend beim SC Paderborn sollen zwingend drei Punkte her – Tim Walter hat die Unentschieden satt.

Von Alex Steudel

Vor Hamburgs Reihenhäusern und in den Schrebergärten werden jetzt verstärkt die HSV-Fahnen eingeholt und in Dachkammern verstaut. Und zwar ganz hinten, neben der Märklin-Eisenbahn und den Indianerfiguren, damit man nie mehr ihren Anblick ertragen muss. Und dann schnell noch das alte HSV-Trikot waschen. Ein letztes Mal beim Aufhängen ehrfürchtig ansehen und später zur Altkleidersammlung bringen.

Hamburg trauert ja seit Jahren, aber diesmal ist es richtig schlimm. Als hätte der Abstieg 2018 nicht genügt. Als reiche es nicht, dass der Wiederaufstieg Jahr für Jahr auf übelste Weise in die Hose gegangen ist. Als sei nicht peinlich genug, dass der HSV mit dem nun schon sechsten Trainer in drei Jahren nichts reißt: Platz acht.

Nein, das musste jetzt auch noch sein: Der FC St. Pauli ist die Nummer eins in der Stadt. Mit Abstand.

Absurd. Der Erzfeind von der Reeperbahn steigt nächstes Jahr womöglich auf und lässt den großen HSV zurück. Ja genau, der FC St. Pauli mit den vielen Verrückten. Den Anarchisten, den Weltverbesserern, den Linken und den Fahrradfahrern, so jedenfalls das Klischee, denn in Wirklichkeit sind's natürlich haufenweise Fans, die am Sonntag Totenkopf-T-Shirt tragen und am Montag mit dem Porsche Cayenne zur Geschäftstermin fahren, um den Millionenpitch mit dem Automobilhersteller klarzumachen.

Und die sind jetzt Erster! Oh Gott, ist das dem HSV-Fan peinlich in seiner Datsche.

Natürlich kenne ich hier in Hamburg niemanden, der/die nicht sagen würde: Ach, mir ist das schon lange egal! Ich habe mich doch längst gelöst vom HSV! Nur Schwachsinnige am Werk da! Ha!

Zur Verstärkung des Effekts wird so ein bisschen gelacht dabei. Aber heimlich öffnen sie später beim Essen unterm Tisch alle den Liveticker, wenn ihr HSV spielt; könnte vielleicht sein, dass wir ausgerechnet heute gewinnen, dass heute der Wendepunkt ist, und wir richtig durchstarten, und dann, ja dann, irgendwann – vielleicht doch wieder Juventus Turin?

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Und es geht doch meistens schief. Gegen Klubs, das ist das Schlimmste, die man kaum buchstabieren kann, die nicht mal im alten Vereinslied vorkamen. Abends, da bin ich mir sicher, treten im Bett ein paar Tränchen in die Augen derer, die tagsüber sagen, sie hätten sich längst abgewandt. So schnell wendet man sich halt nicht ab, nicht von einem Europapokalsieger der Landesmeister, nicht schon nach 38 Jahren und erst recht nicht im Angesicht des triumphierenden Klassenfeinds.

Ach, ausgerechnet der FC St. Pauli! Es könnte alles so schön sein. Wenn dieser Zweitliga-Fluch nicht wäre, und wenn der FC St. Pauli nicht wäre.

Das fühlt sich bestimmt grauenvoll an für den HSV-Fan. Der Feind lacht und steht genau da, wo er ihn am wenigsten haben wollte. Das ist, als hätten BVB-Fans in einer Ad-hoc-Meldung lesen müssen, dass Clemens Tönnies' Fleischfabrik Hauptsponsor von Borussia Dortmund geworden ist. Oder in Freiburg die Nachricht, dass Christian Streich jetzt die Nationalelf von Katar übernimmt.

Die Welt steht schief in Hamburg, und Besserung ist nicht in Sicht. Der FC St. Pauli ist ja keine Hinrundenfliege, er spielt das ganze Jahr schon überragend. Da ist alles drin, was im HSV nicht drin ist. Also System.

Das Kurioseste daran: Der FC St. Pauli ist der Verein, der für Gerechtigkeit und Gleichheit steht, für Umverteilung, der die Schere zwischen Arm und Reich ein bisschen schließen möchte. Und ausgerechnet der greift jetzt nach den Fleischtöpfen, während der ehemalig gigantische HSV heute weniger Geld hat als selbst der ärmste seiner eigenen Fans. Mehr Volksnähe geht eigentlich nicht. Um es auch mal positiv zu sehen.

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