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Erling Haaland: Ein teures Vergnügen für den BVB

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wenn ich mir keinen Tipp zutraue, neige ich zu einer feigen Abzweigung und sage 2:2. So auch heute Abend: Borussia Dortmund gegen Bayern München - ich mag mir keine Voraussage leisten. Was ich aber sagen kann: Das Resultat hat keine Aussagekraft über den weiteren Saisonverlauf. Eher vermute ich, dass Bayern Erling Haaland einmal mehr auf Bayern-Tauglichkeit untersucht.

Einen tiefgründigen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Erling Haaland: Ein teures Vergnügen für den BVB

Was Borussia Dortmund nächstes Jahr kassieren kann

Was Borussia Dortmund nächstes Jahr kassieren kann

Zahlreiche Topklubs aus ganz Europa jagen Superstürmer Erling Haaland. Aber Borussia Dortmund bleibt hart und behält den Norweger. Schwarz-Gelb wettet damit auf eine erfolgreiche Zukunft mit dem Toptorjäger.

Von Pit Gottschalk

Noch kann niemand voraussagen, wie die Bundesliga-Saison für Borussia Dortmund enden wird. Das 5:2 beim Saisonauftakt gegen Eintracht Frankfurt ist nicht mehr als ein Versprechen, dass Trainer Marco Rose das Verlangen des Publikums nach attraktivem Fußball versteht und seine Mannschaft den Offensiv-Fußball in gute Resultate umwandeln will. Eine Garantie auf Erfolg gibt es nirgendwo.

Aber zehn Jahre nach dem Klopp-Fußball, der in zwei Meisterschaften und einer Finalteilnahme in der Champions League mündete, können DFB-Pokalsiege kein Trostpflaster mehr sein. Wer Erling Haaland in seinen Reihen weiß, muss höhere Ziele als die dauerhafte Qualifikation zur Champions League hegen. Denn Haaland ist das vielleicht größte Investment der Vereinsgeschichte.

In einem Jahr darf Torjäger Haaland den BVB für eine kolportierte und bisher nicht dementierte Ablösesumme von 80 Mio. Euro verlassen, womöglich 90 Mio. Euro. Wenn Borussia Dortmund bei ihm einen höheren Preis erzielen wollte, müsste der Transfer schleunigst bis zum 31. August 2021 erfolgen. Dann wären sogar die handelsüblichen 130 Mio. Euro drin. Also 50 Mio. Euro mehr als im Sommer im nächsten Jahr.

Der BVB hat darauf verzichtet, der Rest ist Mathematik: Jedes Haaland-Spiel kostet in der Saison 2021/22 rund eine Million extra. Keine Frage: Auftritte wie am vergangenen Samstag (zwei Tore und drei Torvorlagen) sind jeden Euro wert. Abgerechnet wird jedoch am Saisonende. Den Weg in die Königsklasse haben sie in Dortmund auch vorher schon gefunden. Da muss mehr kommen.

"BVB in der Breite besser aufgestellt"

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In seiner Sky-Kolume erklärt Lothar Matthäus, warum er die Dortmunder im Vorteil sieht und warum der FC Bayern auf dem Transfermarkt tätig werden sollte.

Aus gutem Grund windet sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc bei der Frage, wie die wahren Saisonziele aussehen. Einerseits zeigt Dauerrivale Bayern München auf dem Weg zum zehnten Meistertitel in Folge Ermüdungserscheinungen. Andererseits könnten als zu forsche Ankündigungen neue Lebensgeister beim Rekordmeister wecken. "Bayern nur nicht reizen", gibt Vereinschef Aki Watzke intern als Parole aus.

Der direkte Vergleich heute Abend im DFL Supercup wird noch kein abschließendes Urteil über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse zwischen Bayern München und Borussia Dortmund erlauben. Dafür ist die Saison viel zu jung. Beide Trainer haben ihre Arbeit gerade erst begonnen, die Mannschaften sind aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit mit den Nationalspieler noch nicht eingespielt.

Was man aber sagen kann: Borussia Dortmund wird sich auf eine Underdog-Rolle nicht mehr zurückziehen können. Das Titelrennen in der Bundesliga hat man in den vergangenen Jahren nicht gegen Bayern verloren, weil man nicht mithalten konnte, sondern weil man nicht die notwendige Haltung gegen vermeintlich kleinere Mannschaften aufbrachte. Zu viele dumme Punktverluste kosteten die Schale.

Bei Haaland gewinnt man die Überzeugung, dass er eine Nachlässigkeit, wie sie in der Vergangenheit zum Beispiel bei Marco Reus zu beobachten war, nicht ausströmt. Sein Hunger auf Tore wurde vielfach gewürdigt, der Spielstil seines neuen Trainers bringt seine Stärken, Antritt plus Entschlossenheit gleich Torgefahr, noch mehr zur Geltung. Kurzum: Der BVB hat das Geld sehr gut angelegt. Die Rendite wird schon irgendwie kommen.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Sat1: Supercup, Borussia Dortmund - Bayern München

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Noch immer hat Trainer Julian Nagelsmann mit dem FC Bayern kein Spiel gewonnen. Nun soll es beim Supercup in Dortmund so weit sein. Doch nicht nur der furiose Erling Haaland hat etwas dagegen.

Pflichten eines Fußballvereins

DFB wirft VfL Wolfsburg aus dem Pokal - Preußen Münster weiter

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Nach dem Wechselfehler in Münster hat das DFB-Sportgericht dem VfL Wolfsburg den Einzug in die zweite Runde im DFB-Pokal verweigert - und den SC Preußen nachträglich zum Sieger erklärt. Die Wölfe wollen prüfen, was noch möglich ist.

Von Jonas Wagner

Es ist ja nicht so, als hätte Mark van Bommel zum ersten Mal mit dem DFB-Sportgericht zu tun gehabt. Wegen sportwidrigen Verhaltens als Spieler etwa, oder wegen einer Tätlichkeit, das kennt der Niederländer - aber wegen einer peinlichen Wechselpanne? Diesen Besuch am Montag in Frankfurt dürfte der heutige Coach des VfL Wolfsburg nicht so schnell vergessen.

Für van Bommel ist es der Tiefpunkt seiner noch jungen Trainerkarriere. Das Sportgericht entschied, dass den Wölfen der Sieg im DFB-Pokal bei Preußen Münster aberkannt und das Spiel für den Regionalligisten gewertet wird. Es ist ein Urteil, das die Wolfsburger für die mangelnde Vorbereitung und die Missachtung ihrer Pflichten richtigerweise bestraft. Für die Wechsel und die einhergehenden Konsequenzen ist der Klub selbst verantwortlich.

Zwar gestanden sie ihren Fehler ein, in der Verlängerung einen nicht erlaubten sechsten Wechsel durchgeführt zu haben, doch die VfL-Verantwortlichen mit ihrem Anwalt Christoph Schickhardt versuchten nun wirklich alles, um dem Vierten Offiziellen Tobias Fritsch die Hauptschuld in die Schuhe zu schieben. Dabei verletzten vor allem die Wolfsburger ihre "Grundpflichten gravierend" - so stellte es auch das Gericht fest.

Schuld ist nur Wolfsburg, nicht der Schiedsrichter

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Das DFB-Sportgericht wertet den 3:1-Pokalsieg des VfL Wolfsburg gegen Preußen Münster als Niederlage. Die Strategie des Klubs geht nicht auf

Es mag eine verunglückte Kommunikation während des Spiels zwischen Fritsch und den VfL-Verantwortlichen, womöglich sogar eine unzutreffende Aussage des Vierten Offiziellen gegeben haben - doch all das wäre kein Problem geworden, hätten die Wölfe im Vorfeld einfach ihre Hausaufgaben gemacht. Der Ausgangsfehler liegt bei den Niedersachsen.

Zur Spielvorbereitung gehört nunmal neben der Analyse des Gegners oder der Taktik der eigenen Mannschaft auch die Auseinandersetzung mit dem Regelwerk. Der Vertrauensvorschuss im Verein für van Bommel ist deutlich geschrumpft, ein Imageschaden für die Wölfe nicht erst durch das Urteil entstanden.

Jonas Wagner ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

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