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Düsseldorf (SID) - Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat ein sensationelles Comeback beim ersten Gratisspiel in der Geschichte des deutschen Profi-Fußballs gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Trainer Daniel Thioune besiegte den 1. FC Kaiserslautern nach einem 0:3-Rückstand noch mit 4:3 (1:3) und verbesserte sich zumindest bis zum Sonntag auf Platz vier.
"Wir sind überwältigt, es hätte nicht schöner kommen können. Es freut mich für alle, die im Stadion waren. Das war Werbung für den Fußball", sagte Fortunas Vorstandschef Alexander Jobst bei Sky. Lauterns Torschütze Marlon Ritter war dagegen enttäuscht: "Ich habe lange nicht mehr eine so schlimme Niederlage erlebt. Wir haben einen sicheren Sieg hergeschenkt."
Ao Tanaka (36., 63.), Matthias Zimmermann (49.) und Felix Klaus (57.) drehten mit ihren Toren die Begegnung und retteten damit den Start des Projekts "Fortuna für alle". Außer den VIP-Gästen hatten alle Besucher freien Eintritt.
Für die Pfälzer war es die erste Niederlage nach zuvor sieben Begegnungen in Folge, in denen sie gepunktet hatten. Dabei hatten die Roten Teufel durch Richmond Tachie (21.), Jamil Siebert (30., Eigentor) und Ritter (32.) scheinbar uneinholbar geführt.
Die Gastgeber hatten vor 52.000 Zuschauern die erste Chance durch Jordy de Wijs (7.), dann wurde es kurios. Beim Führungstor der Gäste durch Tachie fälschte de Wijs unglücklich ab. Beim 0:2 drückte Siebert eine Hereingabe von Tachie über die eigene Linie. Vor dem dritten Gegentreffer verlor Siebert den Ball, Ritter traf im Nachschuss. Danach flog eine Plastikflasche auf das Feld und traf den Lauterer Ragnar Ache am Kopf.
Doch die Düsseldorfer steckten angetrieben von den Fans nicht auf. Tanakas Tor setzte neue Kräfte frei, kurz nach der Pause traf Emmanuel Iyoha nur die Latte (48.). Eine Minute später hatte Zimmermann Glück, dass auch sein Schuss ins Tor abgefälscht wurde. Beim Ausgleich bediente Zimmermann seinen Mitspieler Klaus stark.
Für das Spiel lagen der Fortuna rund 120.000 Ticket-Anfragen vor. Das in der Form einmalige Projekt wird in dieser Saison in einer Pilotphase mit drei Partien getestet. Um wie geplant langfristig alle Spiele gratis anbieten zu können, fehlen weitere Geldgeber.
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl/SID/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl