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Paris - Der Drohnen-Skandal bei den Sommerspielen in Paris könnte für Kanadas Fußballerinnen nun das Turnieraus zur Folge haben. Den Olympiasiegerinnen werden sechs Punkte abgezogen, das teilte der Weltverband FIFA am Samstag mit. Kanada belegt in Gruppe A nun mit drei Minuspunkten den letzten Platz, bei noch zwei ausstehenden Spielen kann das Team die Vorrunde mit maximal drei Zählern abschließen.
Zudem verhängte die FIFA eine einjährige Sperre unter anderem gegen Kanadas Cheftrainerin Bev Priestman sowie eine Geldstrafe in Höhe von 200.000 Schweizer Franken gegen den nationalen Verband. Den handelnden Personen werden unter anderem Verstöße gegen die Prinzipien des Fair Play vorgeworfen.
Schon seit Freitag war klar, dass die Kanadierinnen das weitere Turnier ohne ihre Cheftrainerin bestreiten müssen. Priestman war für die gesamte Dauer der Sommerspiele von ihrem Amt suspendiert worden, der nationale Verband Canada Soccer reagierte damit auf die Vorgänge der vorangegangenen Tage. Betreut werden die Kanadierinnen seither vom bisherigen Assistenztrainer Andy Spence.
Video-Analyst Joey Lombardi hatte mit einer Drohne das Training von Vorrundengegner Neuseeland ausgespäht, offenbar gab es zudem weitere ähnliche Vorfälle. Der Analyst wurde mittlerweile zu einer Haftstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Auch Assistenztrainerin Jasmine Mander, der Lombardi Bericht erstattete, musste die Olympischen Spiele verlassen. Beide wurden nun ebenfalls für ein Jahr von der FIFA gesperrt.
Erst durch das Einschreiten des Weltverbandes hat der Fall ganz konkrete sportliche Folgen. Das Auftaktspiel gegen Neuseeland hatte Kanada gewonnen (2:1), es folgen noch die Spiele gegen Frankreich am Sonntag und gegen Kolumbien am Mittwoch.
Das Viertelfinale erreichen nur die jeweils besten zwei Teams der Gruppen A, B und C sowie die beiden besten Gruppendritten. Bei den Sommerspielen 2021 in Japan hatte Kanada im Finale gegen Schweden Gold gewonnen.
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