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Die drei größten Peinlichkeiten vom Wochenende

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Sonntag saß ich mit meinen Kollegen Michael Makus von Bild und Holger Schmidt von DPA bei Thomas Helmer im Sport1 Doppelpass in München. Mit am Tisch: RB-Profi Yussuf Poulsen, der gerade von der Pleite in Freiburg kam, sowie Trainer Peter Neururer und Fernsehmann Reinhold Beckmann. Es gab eine Menge zu diskutieren. Die Krise des FC Schalke, der Höhenflug des BVB, das Zwischenhoch von RB Leipzig, natürlich die Auswirkungen beim Videobeweis. Zweieinhalb Stunden sind schnell vorbei. Was mir wieder auffiel: Mit welcher Aufmerksamkeit die Zuschauer die Sendung im Hilton am Münchner Flughafen verfolgen.

Spontan kam mir die Idee, dass ein Doppelpass-Besuch in München ein schönes Geschenk für meine Newsletter-Leser wäre. Wer also Interesse hat, sollte es mich wissen lassen. Sicherlich kann ich es einrichten, dass unter allen Interessenten zwei Eintrittskarten verlost werden.

So macht man mit: Auf meiner Facebook-Page taggen (den Namen nennen), wen genau man mit in die Sendung nehmen möchte.

Euer Pit Gottschalk

Ein Fußball-Wochenende zum Fremdschämen

Fußball kann so schön sein. Und dann passieren peinliche Dinge, die einen fassungslos machen. Fast möchte man sagen: Es fehlen einem die Worte. Doch Schweigen wäre falsch. Hier also die drei größten Peinlichkeiten vom Fußball-Wochenende - und wir meinen diesmal nicht den Videobeweis.

1. Das Hassplakat auf Schalke gegen den BVB

Beim Derby zwischen dem FC Schalke und Borussia Dortmund (1:2) fielen Schalker Fans durch ein Plakat auf. Das Foto vom Spruchband eilte durchs Netz.

Zunächst war nicht klar, ob es sich bei dem Foto um Fake handeln könnte. Im Schalker Anhang wurde beim Derby gegen den BVB ein Spruchband hochgehalten, das nicht nur zur Solidarität mit dem Attentäter Sergej W. aufrief, der im Frühjahr 2017 einen Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verübt hatte. Mit drei Ausrufezeichen wünschte der Mob dem BVB sogar den Tod.

Sofort haben sich Schalker Fans von dieser Unverschämtheit distanziert und klargestellt, dass solche Aktionen - bei aller Rivalität zum BVB - nichts in der Veltins-Arena zu suchen haben. Trotzdem gerät der FC Schalke 04 in Erklärungsnot. Es ist nicht das erste Mal, dass die eigenen Fans aus der Rolle fallen. Erst vorige Woche musste die Polizei gegen einen Anhänger ermitteln, der eine Frau auf der Fantribüne sexuell belästigt haben soll.

Nochmals und in aller Deutlichkeit: Fußballstadien sind kein rechtsfreier Raum. Menschenverachtende Äußerungen sind dort wie überall fehl am Platz wie Belästigungen und Pyrotechnik. Es ist ein Irrglauben, dass asoziales Verhalten eine Tradition beim Fußball hat. Frauen, Kinder und Männer müssen sich beim Stadionbesuch jederzeit sicher fühlen. Auch wenn sie zum ersten Mal ein Fußballspiel anschauen.

2. Die politische Naivität von Stefan Effenberg

Stefan Effenberg lobt den US-Präsidenten Donald Trump unter einem Instagram-Foto vor dem Weißen Haus überschwänglich: “45, the best, and straight in your face, thats what we need💪🏻👊🏻!!!” Übersetzt heißt das grob: Der 45. Präsident (Trump), der Beste, und geradeaus ins Gesicht; das ist es, was wir brauchen.

Helle Schiebermütze und Umhängetasche, Sonnenbrille und eine mutig karierte Hose: Wie ein Tourist ließ sich Stefan Effenberg am Zaun vor dem Weißen Haus in Washington D.C. fotografieren. Viel wichtiger ist aber die politische Botschaft, die der Tiger in der Nacht zu Sonntag in englischer Sprache und mit nur einem Rechtschreibfehler postete. Er hält den aktuellen Hausherren offenbar für einen großen Mann.

Dass Donald Trump inzwischen über 6000 Lügen nachgewiesen werden können und sein Präsidentschaftswahlkampf noch immer im Verdacht steht, mit unfairen Methoden und womöglich mit Einfluss von Russland unterstützt worden zu sein, kümmert Effenberg wenig. Er hält Trump für den Besten und wünscht sich ihn in Deutschland: "Geradeaus ins Gesicht; das ist, was wir brauchen." Das kriegt er hiermit.

3. Die Selbstbeweihräucherung von Hasan Salihamidzic (+)

Erstmals spricht Hasan Salihamidzic, der Sportdirektor des FC Bayern München, über das Gefühl, für seine Arbeit ausgelacht zu werden. Er erklärt seinen Aufgabenbereich und hält sich für besser als seine Vorgänger beim FC Bayern.

Hasan Salihamidzic arbeitet seit anderthalb Jahren als Sportdirektor beim FC Bayern. Darum ist es noch zu früh, ein abschließendes Urteil über seine Arbeit abzugeben. Erstens ist er Berufsanfänger. Zweitens hat er in Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge zwei Alphatiere über sich. Drittens hat ihm der Vorstand erst für nächstes Jahr die Mittel in Aussicht gestellt, den überalterten Kader grundlegend zu erneuern.

Was man aber sagen kann: Seine Behauptung in der Welt am Sonntag, er habe mehr bewegt als seine Vorgänger, ist falsch. Sein direkter Vorgänger war Matthias Sammer. Als er 2012 anfing, hatte der FC Bayern gerade eine schwere Phase hinter sich. Zwei Jahre lang war der Rekordmeister von Jürgen Klopp und dessen Dortmundern gedemütigt worden. Nichts deutete auf eine Besserung hin.

Dann kam Sammer und arbeitete an der Seite von Trainer Jupp Heynckes, als die Bayern mit dem Triple-Gewinn einen historischen Erfolg feierten. Bis zu seinem Ausscheiden im Juli 2016 holte der FC Bayern jede Saison die Meisterschaft. Seine drei Jahre mit Trainer Pep Guardiola war prägend für den deutschen Fußball. Die Nationalmannschaft übernahm Spieler und Spielweise des FC Bayern und wurde zwischenzeitlich Weltmeister.

Man kann den Sammer-Anteil an diesen Erfolgen klein reden. Aber warum sollte der Anteil von Salihamidzic am sportlichen Abschneiden jetzt größer sein? Als Sportvorstand stand Sammer sogar eine Stufe höher. Außerdem ist die Salihamidzic-Bilanz nicht gerade vom Erfolg gekrönt. Drei Trainer in 18 Monaten und aktuell neun Punkte Rückstand auf den BVB - da kann man sagen: Salihamidzic hat viel bewegt. Nach unten.

„Ich habe mehr bewegt als meine Vorgänger“

Sportdirektor Hasan Salihamidzic sieht sich als großen Erneuerer beim FC Bayern. Er lehnt es sogar ab, unter Oliver Kahn zu arbeiten.

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