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DFB-Team: Ich kann das Gejammer nicht mehr hören!

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Heute beginnt die letzte Länderspielwoche vor dem nächsten DFB-Treffen im Frühjahr. Bundestrainer Joachim Löw bleibt also nicht mehr viel Zeit, um seine Wunschformation für die EM 2021 zu finden. Am Ende einer äußerst langen Saison wird er eh nehmen, wen er kriegen kann - ohne Winterpause werden seine Nationalspieler geschlaucht und platt in den Sommer gehen. Er kann daran nicht viel ändern. Löw wird heute im Testspiel gegen Tschechien erneut die Gelegenheit bekommen, Nachwuchsspieler auszuprobieren, damit er weiß, auf wen er im Notfall zugreifen kann. So sind die Zeiten jetzt: die Nationalmannschaft als großes Experimentierfeld. Natürlich gibt es daran eine Menge zu bekritteln, wenn die DFB-Mannschaft in dieser Form eine Art Entwertung erfährt. Ändern lässt sich die Situation im Moment offenbar nicht. Gehen wir also mit Aufgeschlossenheit in den RTL-Abend.

Einen traditionsbewussten Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

Frustabbau bei der Nationalmannschaft

In den sozialen Netzwerken gibt es reichlich Saures für den DFB-Direktor Oliver Bierhoff und dessen trübsinnige Bestandsaufnahme, die eigentlich das Gegenteil bewirken sollte.

DFB-Team: Ich kann das Gejammer nicht mehr hören!

Von Alex Steudel

Unser Sorgenkind, das DFB-Team, ist wieder da. Und alle jammern.

Die einen jammern, weil Joachim Löws Mannschaft nicht mehr schön, schnell und erfolgreich gleichzeitig spielt, denn das konnte sie mal. Die anderen jammern, weil der Bundestrainer die falschen Leute auflaufen lässt.

Und Oliver Bierhoff jammert, weil alle jammern.

Das schlimmste Gejammer ist aber das Müller!-Hummels!-Boateng!-Gejammer. Dieses Trio müsse ins Nationalteam zurückgeholt werden, fordern viele Fans und manche Experten seit Monaten. Ich kann es nicht mehr hören.

Leute, die drei Spieler, die Deutschland retten können sollen, sind 93 Jahre alt! Sie haben mal eine WM gewonnen. Die letzte WM haben sie uns versaut. Schon vergessen?

Ich finde es gut, dass Löw bei diesem Thema eisern nach vorn rudert. Im Fußball mag nach dem Spiel vor dem Spiel sein, nach dem Aussortieren ist aber nicht vor dem Einsortieren.

Thomas Müller ist ein wirklich toller Spieler. Niemand stapft in Zeiten des Tempofußballs so schön stur und hölzern übers Feld und hält trotzdem sehr gut mit. Zumindest beim FC Bayern.

Aber genau das ist der Punkt. Keiner weiß, ob Müller vielleicht nur deshalb so stark kickt, weil er nicht mehr fürs Nationalteam ran muss. Während andere durch die Welt reisen und kicken müssen, darf sich nämlich Müller jedesmal eine Woche lang hinlegen.

Fragt nur mal Oma oder Opa, wie gut es tut, sich zwischendurch hinlegen zu können. Oder scheucht Oma testweise um 14.30 Uhr zum Intervalltraining vom Sofa. Dann werdet ihr schon sehen, ob sie nach der Tagesschau noch Leistung bringt.

Und Mats Hummels! Jaja, ich weiß, er kriegt sooo tolle Kicker-Noten. Am Samstag hat der Dortmunder gezeigt, dass er wirklich ein Spiel alleine entscheiden kann – der Verteidiger war beim 2:3 gegen die Bayern stiller Beobachter sämtlicher Unfälle in der BVB-Defensive. Man sollte ihn wegen unterlassener Hilfeleistung anklagen.

Rückkehr Boateng, Hummels, Müller? Eine Hintertür bleibt offen

Eine Rückkehr des ausgebooteten Trios ins DFB-Team schließt Joachim Löw aus. Allerdings lässt sich der Bundestrainer eine Hintertür offen.

Selbst Tore, die nicht galten, begleitete Hummels wohlwollend. Besonders schön fand ich die Szene, in der Robert Lewandowski zwei Meter von ihm entfernt das (später aberkannte) 0:1 schoss. Hummels verspätete sich zum Zweikampf, weil er vorher seine Mitspieler herumdirigieren musste. Der soll uns also bei der WM retten.

Im Paket mit Jerome Boateng. Ich bin immer wieder erstaut, dass sich ein tonnenschwerer Spieler bei Bedarf so schnell bewegen kann. Ich werde ihn ewig lieben, weil er Lionel Messi 2014 abgekocht hat. Aber ich glaube nicht, dass das Wohl und Wehe des deutschen Fußballs von einem 32 Jahre alten Abwehrspieler abhängt. Außerdem war das WM-Finale vor sechs Jahren.

Es gibt übrigens in der neueren deutschen Nationalmannschaftsgeschichte kein Beispiel fürs erfolgreiche Reaktivieren eines Altstars. Das Comeback von Stefan Effenberg ging 1998 total in die Hose, Lothar Matthäus' Wiederkehr 2000 war ein totaler Reinfall.

Seither hat's kein Trainer mehr probiert. Die wussten schon warum.

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Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, RTL: Deutschland - Tschechien

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