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Deutschland nur 1:1! Ilkay Gündogan motzt im ZDF

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Der Fever Pit'ch Newsletter ist endlich zurück aus der Sommerpause und muss sofort SOS funken. Zwar hat die Bundesliga in der Zwischenzeit die Champions League gewonnen (Bayern München, wer sonst). Aber in der Startelf der deutschen Nationalmannschaft standen gestern nur halb so viele Bundesliga-Profis wie in der Schweizer Nati, nämlich allein Niklas Süle und Matthias Ginter in der Abwehr sowie Leroy Sané im Angriff. Der Rest: aus anderen europäischen Ligen. Was sagt das über die Bundesliga aus?

Ich will den Gedanken als Frage hinterlegen und bewusst unbeantwortet stehen lassen, bevor die erste Liga in elf Tagen in die Saison 2020/21 startet. Es ist ja einerseits gut, dass Leroy Sané zurückgekehrt ist. Andererseits ist der Aderlass mit Kai Havertz und Timo Werner Richtung Premier League, genauer: zum FC Chelsea enorm. Bayer Leverkusen und RB Leipzig werden den Verlust nicht ohne weiteres kompensieren können. Immerhin: Mir wird die Prognose in unserem neuen Tippspiel ungemein erleichtert.

Wer am Bundesliga-Tippspiel teilnehmen möchte: Hier geht's geradeaus zur kostenlosen Registrierung - bitte klicken! Mario Basler hat sich inzwischen angemeldet und wartet auf Kontrahenten. Und die Preise, die man Spieltag für Spieltag und natürlich am Saisonende gewinnen kann, sind üppig. Ich würde mich freuen, wenn wir uns gemeinsam - wie voriges Jahr - auf diesen Spaß einließen. Herzlich willkommen sind übrigens auch Kreisliga-Teams. Als Preis zu gewinnen: ein Training mit Kulttrainer Peter Neururer.

Einen einwanderungswilligen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Deutschland nur 1:1! Ilkay Gündogan motzt im ZDF

"Mir geht das auf den Sack"

Deutschland hat den Nations-League-Fluch! Die Nationalelf verspielt beim 1:1 in der Schweiz zum wiederholten Mal eine Führung. Danach platzte Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan beim ZDF der Kragen.

Von Pit Gottschalk

Jeder vernünftige Kollege versteht, warum Bundestrainer Joachim Löw sein Artenschutzprogramm für junge Nationalspieler ausgerufen hat. Wären die Platzhirsche Thomas Müller und Mats Hummels in der Nationalmannschaft geblieben und nicht aussortiert worden, könnten sich ihre potenziellen Nachfolger nicht wie gewünscht entfalten - sie wären Mitläufer geblieben.

Und trotzdem sei der Zwischenruf erlaubt: Vielleicht täte denselben Profis, so im Nachhinein betrachtet, ein bisschen Feuer unterm Hintern ganz gut. Konkret ausgedrückt: Wenn Julian Brandt ein Großer werden will, muss er einen Thomas Müller verdrängen können. Mit dem Schlendrian, den man gestern beim Remis gegen die Schweiz sah, wird das auf Dauer nichts.

Es ist schon kurios: Bei den zwei 1:1-Unentschieden gegen Spanien und Schweiz setzte die Löw-Truppe ihre traurige Serie fort, dass in der Nations League seit zwei Jahren einfach kein Sieg gelingt. Das ist für eine Mannschaft, die nach dem WM-Debakel von 2018 den Neuanfang wollte, äußerst peinlich. Ihr fehlt offensichtlich der Killer-Instinkt.

Über die Ziellinie gerettet

Die Nationalelf wartet weiter auf den ersten Sieg in der Nations League. Von einer Weiterentwicklung war wenig zu sehen.

Die Noten zum 1:1 gegen die Schweiz

Sport1 hat alle DFB-Spieler im Spiel gegen die Schweiz mit Noten bewertet. Die Einzelkritik hier im Überblick.

Mit Recht darf Löw darauf verweisen, dass erstens wichtige Bayern-Profis fehlten, zweitens ein Neuaufbau erst recht in Corona-Zeiten Zeit verlangt und drittens die Kräfte mit fortlaufender Spielzeit ausgingen. Aber Ilkay Gündogan hat schon recht: Das alles darf keine Ausrede sein. Individuelle Fehler dürfen Spitzenspielern, wenn sie welche sind, nur selten passieren.

Joachim Löw wird, so viel steht fest, Thomas Müller nicht zurückholen. Er will - auf Teufel komm raus - den Generationswechsel forcieren und, spätestens wenn sein Vertrag 2024 ausläuft, eine Nationalmannschaft mit Zukunft hinterlassen. Dazu gehört aber auch, dass er Spielern, die Aussetzer liefern, einen Denkzettel verpasst. Artenschutz heißt nicht Freifahrtschein.

Löw selbst wird sich die Frage stellen müssen, ob er tatsächlich mit aller Macht die Dreierkette in der Abwehr durchdrücken will, weil's angeblich modern ist, und auf die Viererkette verzichtet. Gute Trainer spielen das, was der Kader hergibt; die Erziehung zu einer Wunsch-Taktik des Trainers ging zu oft schief. Er sollte doch wissen: Artenschutz bekommt er längst nicht mehr.

DFB-Team: Dieselbe Bilanz wie Andorra

Sieglos in der Nations League: eine Bilanz, die sich das DFB-Team nur mit echten Fußball-Zwergen teilt.

Berti Vogts: Müller-Comeback birgt große Gefahr

Der frühere Bundestrainer erklärt die Schwierigkeiten bei einer möglichen DFB-Rückkehr von Thomas Müller.

Oliver Bierhoff über Spielplan-Kritik von Joachim Löw

Oliver Bierhoff nimmt Stellung zur Spielplan-Kritik von Joachim Löw und traut der deutschen Nationalmannschaft bei der EM eine entscheidende Rolle zu.

Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, DAZN: Nations League, Niederlande - Italien

"Haben den Beweis erbracht, dass Spiele mit Fans möglich sind"

Der 1. FC Union ist zufrieden mit dem Re-Start vor seinen Fans in Berlin und will weiter für Stehplätze kämpfen. Andere Meinungen dazu interessieren Präsident Zingler an der Alten Försterei weniger. Nicht das erste Mal.

Union Berlin hat's versemmelt

Von Alex Steudel

Eigentlich hatte Union Berlin das Zeug dazu, mein Lieblingsklub zu werden. (Ich wohne in Hamburg, da suchen gerade alle einen Lieblingsklub.) So ein chancenloser Außenseiter ist da ein sehr aussichtsreicher Kandidat: Geld ist keins da, man lebt am Rande von Berlin, im Schatten der großen Hertha also, auf dem Weg nach Polen. Gute Story. Ich mag sowas. Und dann haben sie auch noch Spieler wie den hochsympathischen Wohnmobilfahrer Neven Subotic geholt.

Union hat auch sonst über die Jahre vieles anders gemacht als andere Klubs. Aber in Nett. Zum Beispiel die tolle Aktion mit den Mitbring-Sofas bei der WM. Oder das Weihnachtssingen. Wenn ich nur daran denke, kriege ich schon Gänsehaut. (Also wie beim An-den-HSV-denken, nur aus anderen Gründen halt.)

Aber dann stiegen die Eisernen in die erste Liga auf und versemmelten alles.

Erst war da die dämliche Fan-Schweige-Aktion im ersten Erstligaspiel - als Protest gegen das "Konstrukt RB Leipzig". (Gähn!) RB Leipzig ist kein Diktator und keine Hedge-Fonds-Heuschrecke, sondern ein Klub, der einfach einen anderen Weg gegangen ist. Und zwar einen legalen. Und ja, RB ist ein Klub, der viel Geld hat. Also wie Wolfsburg. Leverkusen. Und Hertha. Der HSV. Wie jeder Kreisliga-Klub, der mit null Gegentoren aufsteigt, weil der örtliche Baununternehmer ein paar Tausender hat springen lassen vor der Saison.

Der Zoff zwischen Union und Gladbach zur Fan-Frage

Der Boss des Klubs aus Köpenick hat die Aussagen von Borussia-Manager kritisch kommentiert. Die Berliner hatten nun ein Testspiel vor 4500 Zuschauern, Eberl forderte Solidarität unter den Profi-Klubs.

Aber Schweigen zum Auftakt? Ich war fassunglos. Das soll also Union sein? Wie kann man so in ein neues Abenteuer starten, das man sich selbst ausgesucht hat? Es war, als würde jemand am ersten Arbeitstag bei Mercedes erstmal gegen Autos demonstrieren.

Ich habe das noch geschluckt.

Doch jetzt, ein Jahr später, kommt es noch schlimmer: Während sich Deutschland gegen Corona stemmt, nachdem die "Konstrukt"-Bundesliga für ihr besonnenes und solidarisches Auftreten weltweit gefeiert und geachtet worden ist, lassen die Unioner einfach mal 4500 Leute ins Stadion. Jubel, Trubel, Heiterkeit. Solidarität? Corona? Ist doch wurscht. Hauptsache Stimmung.

Was Union macht, ist in Berlin übrigens erlaubt. Darauf weist der Klub hin.

Stimmt ja auch. Es ist genau so erlaubt wie RB Leipzig in der Bundesliga.

Kritik wie die von Gladbach-Manager Max Eberl hat Union-Boss Dirk Zingler beinahe trumpesk weggewischt: "Meistens werden wir ja von den Menschen kritisiert, die selber nichts tun – außer Pappkameraden aufstellen."

Also ich schicke zurzeit lieber Pappkameraden ins Stadion.

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Er hat nichts verlernt! Arjen Robben kann es immer noch – der ehemalige Bayern-Star traf erstmals nach seinem Comeback für seinen neuen Klub in der Heimat.

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