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BVB blamiert - Neuer operiert - VfB alarmiert

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, {{first_name}} {{last_name}}!

Die Bundesliga könnte man im Handumdrehen wieder spannend und attraktiv gestalten.

Die drei naheliegenden Vorschläge sind:

  • Einführung von PlayOff-Spielen nach Saisonende,
  • gleiches TV-Geld für alle 18 Bundesliga-Teams,
  • nur die zweite Mannschaft von Bayern München.

Keiner dieser Vorschläge wird umgesetzt, schon klar. Vermutlich würde Borussia Dortmund auch diesen Gleichstellungsauftrag vermasseln.

Denn auch das gehört zur Wahrheit: Bayern München ist nicht deshalb Dauermeister, weil die Mannschaft unschlagbar wäre.

Der angebliche Titelkampf stinkt vor Langeweile, weil die Rivalen im Allgemeinen und die Borussen im Besonderen ständig straucheln.

Ein Tabellenzweiter kann daheim 2:5 verlieren, ja. Aber bitte nicht so banal und erbärmlich wie Dortmund gestern Nachmittag gegen Leverkusen.

Ohne Verve im Pressing, Kontaktverbot in der Abwehr, Ratlosigkeit bei der Umsetzung von taktischen Vorgaben: So wirste halt nicht Meister.

Borussia Dortmund erlebte nach 21 Spieltagen die sechste Niederlage. Unvergessen noch: das Aus im DFB-Pokal und in der Königsklasse.

Bei jedem anderen Klub würde man die Schuldfrage am liebsten beim Trainer orten. Beim BVB greift das Branchengesetz nicht.

Zu viele Kollegen vor Marco Rose standen irgendwann im Verlauf der Saison vor demselben Problem wie er jetzt.

Die Mannschaft bringt ihre PS nicht auf den Rasen. In Summe sind die Spieler nicht die halbe Milliarde Euro wert, die sie angeblich kosten.

Man muss deshalb die Frage stellen, warum sich beim BVB jenseits von Erling Haaland und Jude Bellingham so viel Mittelmaß versammeln konnte.

Kapitän Marco Reus zum Beispiel. Er sagte jetzt, er könne sich das Karriereende nur bei Dortmund vorstellen. Das glaubt man gerne.

Welcher Spitzenverein würde ihn denn nehmen? Er ist mittlerweile ein Mitläufer mit Spielführerbinde. Jedenfalls keiner, der Top-Spiele umdreht.

Man wird sich in Dortmund die Saison dadurch schönreden, dass man ja immerhin Zweiter wird, Vizemeister, und in die Champions League kommt.

Genau in dieser Ambitionslosigkeit liegt die Ursache für das fade Meisterschaftsrennen der Bundesliga: Man winkt die Bayern durch.

Einen desillusionierten Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

PS: Manchmal steckt der Teufel im Detail. Freitag habe ich hier erzählt, dass Fever Pit'ch die Leser, die es wünschen, mit Vor- und Nachnamen begrüßt. Das System verschluckt aber ein paar Umlaute. Aus "Jürgen" wird dann schnell "Jrgen", aus "Müller" und "Möller" plötzlich "Mller". Mich stört sowas. Also: Gerne einen Hinweis an info@pitgottschalk.de, wo's so ist - dann ändere ich das per Hand. Und wer ebenso seinen Namen zur Begrüßung will: Auch hier reicht eine kurze Mail.

2:5! BVB-Leistung war ein Offenbarungseid

Patrick Berger zum BVB

"Bei diesem BVB bin ich mit meinem Latein am Ende"

Borussia Dortmund blamiert sich im Spitzenspiel gegen Leverkusen. Sport1-Chefreporter Patrick Berger ist mit seinem Latein am Ende und vermutet, dass die BVB-Spieler Roses Spiel-Idee nicht kapieren.

Von Patrick Berger

Pfiffe der eigenen Fans - die Höchststrafe für Fußball-Profis!

Nach dem 2:5-Debakel gegen Leverkusen haben die BVB-Stars genau diese bekommen. An einem aus ihrer Sicht rabenschwarzen Sonntagnachmittag schlurften die Spieler nach Abpfiff mit hängenden Köpfen in Richtung Südtribüne.

Was Gregor Kobel, Julian Brandt, Jude Bellingham und Co. ernteten, waren lautstarke Pfiffe. Es war die ehrliche Quittung der Anhänger an die Profis für ihre vorangegangene Nicht-Leistung.

2:5! In Worten: ZWEI zu FÜNF. Und das im eigenen Stadion gegen einen direkten Konkurrenten.

Ein bitterböser Nachmittag

Ein bitterböser Nachmittag

Ein gravierender Fehlpass, ein Eigentor und viele Lücken in der Defensive: Borussia Dortmund geht gegen Bayer Leverkusen unter. Damit dürfte die Meisterschaft für den FC Bayern besiegelt sein.

„Wenn du als Borussia Dortmund zuhause fünf Stück bekommst, ist das total nachvollziehbar“, sagte Marco Rose auf SPORT1-Nachfrage angesprochen auf den Unmut der Fans. „Die Leute kommen ins Stadion, um ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen und dann legen wir uns die Eier regelmäßig selbst rein.“

Der Trainer scheint - so wie im Übrigen auch wir Reporter - allmählich ratlos zu sein. In der zweiwöchigen Spielpause sprach Rose intern die Probleme an, ließ Zweikämpfe und Gegenpressing trainieren - gebracht hat es offensichtlich: nichts!

Offenbar kapieren die Spieler Roses Spielidee immer noch nicht. Das hohe Gegenpressing haben nur die wenigsten Spieler verinnerlicht.

Es sind immer wieder die gleichen Themen, über die wir nach BVB-Niederlagen diskutieren. Dinge, an denen sich schon Rose-Vorgänger Lucien Favre vergeblich abgearbeitet hatte.

Die Schwarzgelben verteidigen für ein Spitzenteam viel zu schlecht (36 Gegentreffer nach 21 Spieltagen!), gehen zu inkonsequent in die Zweikämpfe, finden selten spielerischen Lösungen, haben nach Rückständen bisweilen eine miserable Körpersprache.

Pfeifkonzert als Quittung

Pfeifkonzert als Quittung

Der Gegenwind dürfte heftiger werden und richtig unangenehm Nach der 2:5-Niederlage des BVB gegen Bayer Leverkusen pfiff ein großer Teil der 10.000 Fans erbarmungslos.

Und wenn Superstürmer Erling Haaland (80 Tore in 79 BVB-Spiele) wie am Sonntag verletzt auf der Tribüne sitzt, wird kaum Durchschlagskraft im Angriff entwickelt.

Das alles ist nicht neu, wie die Sport1-Kommentare aus der Vergangenheit zeigen:

Marco Rose von Fan bepöbelt

Marco Rose von Fan bepöbelt

Marco Rose spricht in der Pressekonferenz nach der 1:5 Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen über seinen fehlgeschlagenen Matchplan und zeigt Verständnis für die enttäuschten Fans.

Eine weitere Überschrift könnte nun sein: „Bei diesem BVB bin ich mit meinem Latein am Ende“ - so wie viele Fans und teilweise auch die Spieler selbst es im Übrigen auch sind.

Man versteht es nicht, wieso diese hochbegabte Truppe einfach keine Konstanz reinbekommt.

Wieso sie großartige Spiele wie gegen Freiburg (5:1) oder Frankfurt (5:2) zeigt und sich andererseits von Amsterdam (0:4) oder Leverkusen (2:5) abschlachten lässt.

Die Leistung gegen Bayer war ein Offenbarungseid. Der BVB war chancenlos und zu keiner Zeit in der Lage, seinem Verfolger Paroli zu bieten. Ein fatales Zeichen!

Die Bayern, denen jetzt schon zum Titel gratuliert werden kann, werden sich auf der Couch ins Fäustchen gelacht haben. Denn einen richtigen Jäger, ein Team, das diesen Namen wirklich verdient hat, haben sie nicht mehr.

Hier die BVB-Blamage im Video

Highlights Bundesliga 21. Spieltag | SPORT1

Heute im Fernsehen

21.45 Uhr, SPORT1: Doppelpass 2. Bundesliga

5:0! Der HSV zerpflückt die Lillien

5:0! Der HSV zerpflückt die Lillien

Spiele beim Tabellenführer können als Gradmesser für die eigene Leistungsfähigkeit dienen. Das 5:0 vom HSV beim Spitzenreiter SV Darmstadt, es war mehr als das. Es war ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Mit diesem HSV ist im Aufstiegskampf zu rechnen.

Oje, VfB! Stuttgart wird zur Fahrstuhlmannschaft

Alarmstufe Rot im Schwabenland

Alarmstufe Rot im Schwabenland

Die Situation im Tabellenkeller wird für Stuttgart nach dem 2:3 gegen Frankfurt brenzlig. Das erkennen auch die Verantwortlichen. Trainer Pellegrino Matarazzo darf aber weitermachen.

Von Alex Steudel

Maradona, Klinsi, Hansi Müller, Sammer. Dieter Hoeneß, der Schwabenpfeil. Drei Meisterschaften und ein DFB-Pokal in 23 Jahren. Der VfB hat uns in den Achtziger, Neunziger und Nuller-Jahren alles geboten. Wer den Fan-Donner "Olé, Olé, VfB!" einmal gehört hatte, vergaß ihn nicht mehr.

Aber vom alten Glanz ist nichts übrig.

Was ist bloß passiert? Stuttgart war mal DIE Sportstadt und der VfB ihr Vorzeigeklub. 39 Jahre kickte der Verein für Bewegungsspiele nach dem Aufstieg 1977 am Stück in der ersten Liga. Im Umkreis von 200 Kilometern gab es nichts, das an den VfB heranreichte. Gar nichts.

Heute schielt der VfB neidisch in so viele Richtungen, dass die Augäpfel brennen. Freiburg, Hoffenheim, Mainz, sogar Augsburg und auch Frankfurt, das am Samstag 3:2 in der Mercedes-Benz-Arena gewann, sie stehen alle vor dem Vorletzten aus Stuttgart.

Ich fürchte, das aktuelle Team von Trainer Pellegrino Matarazzo und Sportdirektor Sven Mislintat würde momentan gegen die eigene Traditionsmannschaft verlieren.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Und dann die bösen Omen: Vorstand Thomas Hitzlsperger möchte den Klub verlassen. Und zuletzt sagten sich im Stadion die Füchse Gute Nacht und knabberten Sitze an. Mehr Symbolik geht nicht.

13 Spieltage vor Schluss fehlen den Stuttgartern vier Punkte auf Relegationsplatz 16. So droht der dritte Abstieg in sechs Jahren – das kann selbst der HSV nicht bieten.

Wie konnte der Klub mit dieser glorreichen Geschichte und einem so schlagkräftigen Umfeld (ich sage nur: Mercedes) zu einer Fahrstuhlmannschaft verkommen?

Die Fans interessiert jedenfalls nicht, ob der VfB junge Spieler hat und gut für die Zukunft aufgestellt ist. Sie würden gern mal im Hier und Jetzt ein Spiel gewinnen. Aber wie schaffen sie das? Fragen über Fragen an Mislintat und Matarazzo.

Achtung: Steudel-Kolumnen gibt es übrigens auch als Buch. Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier geht's lang

Auch das noch: Füchse richten beim VfB Schaden an

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Stuttgart hat jetzt auch noch ein Fuchs-Problem. In der Spielpause machen sich die Tiere in der Mercedes-Benz-Arena breit.

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Perspektivwechsel

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Frankfurt, Westend. Graue Bürotürme, grauer Himmel, ein kalter Februartag. Für Donata Hopfen (45) waren auch die ersten vier Wochen als neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL) eher trist: keine Zuschauer in den Stadien, der DAZN-Preisschock, frustrierte Fans... Im BamS-Interview betont die Seifert-Nachfolgerin, dass sie in der Krise auch eine Chance sieht.

Von Alexander Sarter

Immerhin scheint Donata Hopfen genau zu wissen, auf was sie sich eingelassen hat. Ziemlich exakt beschrieb die neue Chefin der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei ihrem Blick in die Zukunft jene Quadratur des Kreises, die von ihr verlangt wird - und auf die Vorgänger Christian Seifert keine Lust mehr hatte.

Die Klubs wollen ständig mehr Geld, um international mithalten zu können. Die Fanvertreter fordern Einschränkungen bei eben jenem Kommerz, der den Profis unmoralisch hohe Gehälter beschert.

Einheitliche Regelungen in Europa sind nicht in Sicht, deshalb rennen die Stars anderswo noch mehr Millionen hinterher - und die Langeweile an der Bundesligaspitze ist auch nicht gerade förderlich.

All diese und noch mehr Probleme (50+1, Corona, "Verzwergung") hat Hopfen treffend beschrieben. Und als neue Chefin hat sie auch das Recht und sogar die Pflicht, über neue und unorthodoxe Lösungen nachzudenken. Obwohl das bei einigen Ansätzen riskant erscheint, bleibt ihr im Grunde kaum etwas anderes übrig.

Denn den Status quo zu erhalten und zu verwalten - wie es Seifert zuletzt in erster Linie getan hat - hilft mittlerweile an vielen Stellen nicht mehr weiter.

Der Profifußball steht am Scheideweg. Die Frage nach der Identität muss schon bald beantwortet werden: Will die Liga ein Global Player oder nur eine regionale Größe sein? Das eine bringt wie das andere gewaltige Risiken mit sich.

Abgesehen von der Vision für die Zukunft kann es aber auch erst einmal pragmatisch simpel gehen: Wenn es aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich ist, die längst übermächtigen Bayern im bisherigen Wettbewerb von der Spitze stoßen - warum dann keine Spannung durch Play-offs generieren? Was hat die Liga an diesem Punkt noch zu verlieren?

Nur an die Sache mit dem Supercup im Ausland sollte Hopfen keine weiteren Gedanken verschwenden - der Ertrag und der Ärger würden in keinem guten Verhältnis stehen...

Alexander Sarter ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Alle mal herschauen!

Senegal gewinnt erstmals den Afrika-Cup

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Der Senegal hat zum ersten Mal den Afrika-Cup gewonnen. Nach zwei verlorenen Endspielen 2002 und 2019 besiegte das Team um Topstar Sadio Mane Rekordgewinner Ägypten (sieben Titel) mit 4:2 im Elfmeterschießen, obwohl Bouna Sarr vom deutschen Rekordmeister Bayern München vom Punkt scheiterte. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Mane vom FC Liverpool. In der regulären Spielzeit und der Verlängerung waren keine Tore gefallen.

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Beim Africa-Cup ist eine Fortentwicklung zu sehen, aber das Niveau war dürftig. Ein Weltmeister aus Afrika ist nicht in Sicht. Immerhin gab es im Finale das große Stürmer-Duell Salah gegen Mané.

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