Bundesliga: Schon reif für die Insel?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Sonntagnachmittag um Punkt halb sechs hat Fußballdeutschland die Qual oder Wahl: Entweder die geliebte Bundesliga auf DAZN mit ihrem Kracherspiel Eintracht Frankfurt gegen SC Freiburg - oder diese völlig überbewertete Premier League auf Sky mit ihrem Provinzduell ManCity gegen FC Liverpool. Ich hoffe, man liest die Ironie zwischen den Zeilen. Was ich Sonntag 17.30 Uhr anschaue, weiß ich schon. Und Alex Steudel auch. Ironie off: Viel Vergnügen bei seiner Kolumne.

Ein schnelles Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

Unser Podcast

So viel HSV steckt in Bayern

Sie ist noch nicht mal ganz rum, aber die Fußballwoche hat trotzdem schon einige interessante Erkenntnisse zu Tage gefördert: Die Bayern haben offenbar Schwierigkeiten mit dem Zahlenraum bis elf, obendrein ist ihre Versetzung international stark gefährdet. Außerdem fragt sich Fußballdeutschland, was der Kölner Keller geguckt hat, während Augsburg gegen Mainz spielte. Und das Bundesliga-Wochenende kommt erst noch… Da blüht uns sicher auch noch einiges.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, VfB Stuttgart - Borussia Dortmund

Ungewohnt offen benennt Rose Missstände beim BVB

Der Trainer von Borussia Dortmund verantwortet eine schwache Saison. Nun geht Marco Rose in die Offensive. Der Trainer spricht über die Mängel in seiner Mannschaft und warnt seine Spieler.

Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayern München - FC Augsburg, VfL Wolfsburg - Arminia Bielefeld, 1. FC Köln - Mainz 05, Greuther Fürth - Mönchengladbach

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Hertha BSC - Union Berlin

20.30 Uhr, SPORT1: 2. Liga, 1. FC Nürnberg - Darmstadt 98

1. FC Nürnberg träumt weiter vom Aufstieg

Die beiden vergangenen Chancen ließ der 1. FC Nürnberg ungenutzt, den Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga hat der Zweitligist aber nicht aufgegeben. Samstagabend geht's gegen Darmstadt 98.

Sonntag

11 Uhr, SPORT1: Doppelpass (mit Oliver Ruhnert)

15.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, VfL Bochum - Bayer Leverkusen

17.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

19.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, RB Leipzig - TSG Hoffenheim

++ Europa League aktuell ++

1:1! Aber dieses Frankfurt-Spiel war einfach geil!

Im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League liefert Eintracht Frankfurt ein bärenstarkes Spiel gegen den FC Barcelona ab – Traumtor inklusive. Die 48 000 Fans feiern nicht nur ihre Mannschaft, sie erinnerten vorm Anpfiff an den größten Eintracht-Fußballer aller Zeiten.

"Es war ein wunderschönes Spiel"

Vor allem in der Schlussphase lieferten sich RB Leipzig und Atalanta Bergamo einen heißen Schlagabtausch. Es blieb beim. Zuvor taten sich die Hausherren lange schwer mit den robusten Gästen. Sportbuzzer hat nach dem Abpfiff erste Stimmen von Spielern und Trainern gesammelt.

Reif für die Insel?

"Alles vermissen lassen"

Dem FC Bayern droht ein Champions-League-K.o. Der FC Villarreal schlägt jedoch die Tür zum Halbfinale beim 1:0 nicht krachend genug zu. Trainer Julian Nagelsmann muss Lehren ziehen. Eine klare Ansage kommt von Vorstandsboss Oliver Kahn.

Von Alex Steudel

Diesen Sonntag um Halbsechs spielt Frankfurt gegen Freiburg, aber nicht für mich, von mir aus könnten die ihre Sache auf dem Trainingsgelände der Eintracht austragen und das Ergebnis telefonisch durchgeben. Ich bin nämlich am Sonntag woanders. Ich wechsle die Zeitzone. Für einen echten Fußballfan gibt's dann nur eins: Manchester City gegen FC Liverpool.

Ich greife also zur Fernbedienung und beame mich nach England. Ich freue mich darauf, werde dabei aber bestimmt auch ein bisschen Wehmut verspüren. Die Citizens gegen die Reds, etwas von diesem Format haben wir schon lange nicht mehr im deutschen Programm. Das ist Erster gegen Zweiter in der Luxusausführung. Ein Punkt Abstand, die besten Spieler der Welt, die besten Trainer der Welt, die beste Liga der Welt, ein richtiges Spitzenspiel.

Nix Zickzack-Dortmund oder Verliertsowieso-Leipzig gegen den FC Bayern, nein, echte Spannung. Drama. Volles Haus. Nägelkauen. Machen wir uns nichts vor: Dagegen ist Frankfurt-Freiburg sowas wie HSV gegen Sandhausen im Schneematsch.

Liverpool hat seit Dezember kein Premier-League-Spiel mehr verloren. City seit Oktober eins. Beide stehen mit acht Zehen im Champions-League-Halbfinale. Spielen das FA-Cup-Finale. Liverpool hat den Ligapokal gewonnen.

DAS sind Spitzenmannschaften!

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Nix Dauerzitter-BVB oder Ich-brauch-erstmal-die-Hinrunde-zum-Warmwerden-Leipzig, kein Man-kann-nie-wissen-Leverkusen oder Teilzeit-Weltklasse-Stotter-Bayern.

Ich habe nachgeschaut, und mir ist fast schlecht geworden: Unsere vier "Spitzenklubs" haben diese Saison sage und schreibe 40 Pflichtspiele verloren. Vierzig! Die Bayern sechs, Bayer und RBL elf, BVB zwölf. Allein in der Bundesliga hat das Quartett satte 26-mal verloren.

Stolpern ist die durchschnittliche Fortbewegungsart in der Bundesliga.

So geht es nicht weiter, ich lasse mir das nicht mehr bieten. Das kann doch nicht alles nur am Geld liegen.

Oliver Kahn hat diese Woche gesagt, dass es weniger schlimm sei als angenommen. Seine Bayern stünden ja in der Fünf-Jahres-Wertung der Uefa auf Platz 1.

Das Dumme an der Fünf-Jahres-Wertung ist, dass sie fünf Jahre wertet. Mir liegt ja eher die Dieses-Jahr-Wertung. Und da sieht es echt mager aus. Deshalb freue ich mich auf Sonntag und richtigen Spitzenfußball aus England.

Steudel-Kolumnen gibt's auch als Buch – der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

Was sonst noch so los ist

Karim Benzema nach Real-Gala gefeiert

Für Karim Benzema gehen einem die Superlative aus. Gegen Chelsea erzielt der Franzose den zweiten Hattrick in aufeinanderfolgenden Champions-League-Spielen. Die spanischen und englischen Medien sind anschließend voll des Lobes. Hier die Pressestimmen.

Reformen des Financial Fair Play

Das Financial Fair Play wurde reformiert. Die Uefa reagierte mit den Änderungen auf anhaltende Diskussionen und visiert mehr wirtschaftliche Stabilität bei den Klubs an. Was bedeuten das?

"Kann Mainz-Ärger verstehen!"

Der Witz-Elfer beim Mainzer 1:2 in Augsburg. Schiri Jöllenbeck stellt sich in Bild, entschuldigt sich und sagt: "Ich kann den Ärger der Mainzer verstehen!" Es geht um den Kölner Keller.