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Bellingham! Ganz Dortmund verliebt in einen Teenager

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Du bist 30 Jahre alt und beendest dein  Arbeitsleben. Und dann? Felix Kroos, Ex-Fußballprofi, fand darauf eine Antwort: "Einfach mal Luppen". Das ist ein Podcast, den er mit seinem Bruder Toni betreibt. Ein munteres Gespräch, was Fußball unterhaltsam macht. Sonntag im Doppelpass wird Felix Kroos weitere Antworten geben. Man darf gespannt sein.

Ein passgenaues Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

Unser Podcast

Reinhören und wohlfühlen
Wo schlägt das Herz der Bayern wirklich?

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Nach der vollen Europacup-Woche steht ein vielleicht richtungsweisender 5. Bundesligaspieltag an. Für Jesse Marsch und RB Leipzig nach der Klatsche von Manchesters, für Borussia Dortmund nach dem Erfolg bei Besiktas, aber auch für den souveränen Tabellenführer Wolfsburg und natürlich für die Bayern, die sehr positiv in die Zukunft in die Zukunft gucken können. Wegen des Sieges gegen Barca, aber auch wegen einer zukunftsweisenden Personalie. Und was die Vertragsverlängerung von Goretzka indirekt mit der Bundestagswahl zu tun haben könnte, das enthüllen Malte Asmus und Pit Gottschalk auch im Fever Pit'ch-Podcast.

Bellingham wird ein Weltstar - aber nicht beim BVB

Patrick Berger über Borussia Dortmund
Ganz Dortmund verliebt in einen Teenager

Ganz Dortmund verliebt in einen Teenager

BVB-Überflieger Jude Bellingham spielt auch gegen Besiktas groß auf. Patrick Berger prophezeit eine Welt-Karriere - wohl aber nicht in Dortmund.

Ganz Dortmund ist verknallt in diesen Teenie!

Die Rede ist vom ersten 18 Jahre alten Jude Bellingham. „Er ist ein geiler Junge in allem - Mentalität, Intensität und Bereitschaft, für das Team zu arbeiten“, schwärmte auch Trainer Marco Rose nach der Gala-Vorstellung in Istanbul.

Im Hexenkessel von Besiktas behielt der Teenie am Mittwochabend einen kühlen Kopf, brachte den BVB erst in Führung und bereitete anschließend das zweite Tor überragend vor. Damit ließ er das lauteste Stadion Europas (141 Dezibel) zwischenzeitlich Verstummen.

In Bellingham haben sich Manager Michael Zorc und Chefscout Markus Pilawa nicht im Geringsten getäuscht. Vor Jahren schrieben sie und ihre Scouts über das europaweit gejagte Mega-Talent in ihre Notizblöcke: „Geht furchtlos voran“, „Ist stets auf Sieg gepolt“, „Zieht andere mit“. Das bestätigt sich auch bei den Profis.

Besiktas war nämlich nicht der erste Top-Auftritt des neuen BVB-Sternchens. In nahezu allen seiner 55 BVB-Pflichtspiele (6 Tore, 8 Assists) überzeugte der Youngster. An dieser Stelle lege ich mich fest: Bellingham wird der nächste Weltstar! Er bringt einfach alles dafür mit.

Auf dem Platz wird der höfliche und zuvorkommende Junge zum Terrier. Er ist extrem zweikampfstark, clever, brillant am Ball und zudem torgefährlich. Aber auch anderweitig erobert der Box-to-Box-Spieler die Fan-Herzen. Er schenkt einem behinderten Anhänger nach dem Spiel sein Trikot. Er ist über die Sozialen Netzwerke in direktem Kontakt mit den Fans.

Er wird in Leverkusen mit seinen Teamkollegen von aufgebrachten Bayer-Fans mit Bierbechern abgeworfen, fängt einen davon lässig auf und nimmt einen kurzen Schluck. Er stellt sich in Istanbul nach dem Führungstreffer mit ausgestreckten Armen vor die Besiktas-Kurve (so viel Mumm muss man mit 18 erstmal haben). Mit solchen Szenen schärft der künftige Weltstar weiterhin sein Profil.

Wirklich erst 18!

Wirklich erst 18!

Jude Bellingham überragt beim BVB-Sieg in Istanbul zum Start in die Champions League und facht in Dortmund die Emotionen an – mit ganz besonderen Stilmitteln.

Sorge, dass er aufgrund des Hypes abhebt, müssen sie in Dortmund nicht haben. Mutter Denise, die mit ihrem Sohn in einem Haus am Phönixsee wohnt, hält ihn auf dem Teppich. Sie nordet ihn ein, wenn er auch nur ansatzweise aus der Reihe zu tanzen droht.

Der familiäre Rückhalt ist ohnehin wichtig für Bellingham, der sich seit diesem Sommer jüngster EM-Spieler aller Zeiten nennen darf. Nach dem Turnier flog er mit der Familie in den Sommer-Urlaub. Mit Mama Denise, Papa Mark und Bruder Jobe (kickt in der Birmingham-Jugend), die er so sehr vermisst und die in den West Midlands bei Birmingham geblieben sind.

In der Heimat haben sie Bellingham längst ein Denkmal gebaut. Sein Trikot mit der Nummer 22 wird bei Birmingham City seit seinem Wechsel nicht mehr vergeben. Das zeigt, welchen Stellenwert der junge Nationalspieler zuhause genießt. Auch in Dortmund lieben sie ihren Jude. Die Fans schreien langgezogen seinen Namen. „Juuuuuuude“ hallte es mittlerweile wöchentlich durch die Stadien.

Fragt sich nur: Wie lange noch? Ein Transfer-Theater wird - ähnlich wie bei Ousmane Dembélé, Pierre-Emerick Aubameyang, Jadon Sancho oder Erling Haaland - auch bei ihm kaum zu vermeiden sein. Schon jetzt zerren die englischen Spitzenklubs an ihm. In Dortmund hat Bellingham noch einen Vertrag bis 2025 - ohne Ausstiegsklausel.

Um ein Weltstar zu werden, muss er den Pott wahrscheinlich verlassen. Er wird aber sicher nicht den Fehler machen und das schon im nächsten Jahr tun. Dafür ist er einfach viel zu clever.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Hertha BSC - Greuther Fürth

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Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayern München - VfL Bochum, Mainz 05 - SC Freiburg, FC Augsburg - Mönchengladbach, Arminia Bielefeld - TSG Hoffenheim

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, 1. FC Köln - RB Leipzig

20.30 Uhr, SPORT1: 2. Liga, Werder Bremen - Hamburger SV

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Sonntag

11 Uhr, SPORT1: Doppelpass

15.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen

17.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Borussia Dortmund - Union Berlin

19.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

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Das Drama mit dem Kontakt

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Jedes Jahr wählt eine ausgewählte Jury der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur Zitate aus, die für den Fußballspruch des Jahres in Betracht kommen. Leon Goretzka ist sogar mit zwei Sprüchen vertreten.

Von Alex Steudel

„Es gab einen Kontakt. Ich dachte immer, es müsse ein Foul geben.“

Christian Streich hat das gesagt, und es wurde jetzt als "Fußball-Spruch des Jahres 2021" nominiert. Fußballsprüche sind ja normalerweise witzig, also wie bei: "Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien." Aber der Spruch des Freiburger Trainers ist in Wirklichkeit gar nicht witzig, sondern Kritik an einer unschönen Entwicklung.

Das heißt, die Entwicklung ist eigentlich ganz okay: Im Fußball fallen wieder mehr Tore. Die Idee, die dem zugrunde liegt, ist aber schwierig: Denjenigen, die Tore verhindern, muss das Leben immer schwerer gemacht werden.

Angefangen hat es vor 20 Jahren mit den neuen Bällen; sie flatterten plötzlich wie aus dem Nest gefallene Schwalbenküken und erschweren den Torhütern seither die Arbeit nicht nur, sie verunmöglichen sie manchmal. Weil das nicht reichte, kamen später seltsame Hand- und Kontaktauslegungen dazu. Ich weiß gar nicht so genau, wie das entstanden ist, plötzlich war es da, und die Leidtragenden sind Abwehrspieler. Mich nervt das.

Mich nervt vor allem, dass sich erst alle darüber aufgeregt und schließlich damit abgefunden haben, dass ein Kontakt immer gleich ein Foul ist. Sieht man unterm Elektronenmikroskop eine Berührung, sagt der TV-Experte heute sofort: "Tja, Kontakt!"

Natürlich ist der Sport athletischer und schneller geworden, was dazu führt, dass kontaktierte herumrasende Spieler eher hinfallen als früher die meistens herumstehenden Beckenbauers. Aber man redet immer seltener darüber, ob ein Kontakt wirklich hinfallrelevant war.

Die Folge: Wir erleben eine Parshipisierung des Fußballs, immer mehr Spieler suchen Kontakt. Im Spiel ManCity gegen Leipzig kam es am Mittwoch zu einer Szene, in der der weltweit anerkannte Kontaktsuch-Spezialist Raheem Sterling von seinem Gegenspieler quasi angeatmet wird und sogleich der Länge nach hinfällt.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Zur Verstärkung des Effekts streckt Sterling beide Beine parallel zueinander der Länge nach hinten aus. Er fliegt so schön dahin, dass man schon aus Bewunderung pfeifen muss, aber mit Fußball hat das nichts zu tun. Irgendwo war halt Kontakt, sagt der Moderator.

Aber irgendwo ist im Fußball immer Kontakt.

Ich finde im Regelwerk keine Erklärung, dabei werden darin freistoßwürdige Vergehen sorgfältig geordnet aufgeführt: Rempeln, Anspringen, (versuchtes) Treten, Stoßen, (versuchtes) Schlagen einschließlich Kopfstößen, Tackling mit dem Fuß oder Angriff mit einem anderen Körperteil, (versuchtes) Beinstellen. Nirgends steht, dass jeder Kontakt in Verbindung mit Hinfallen immer ein Foul ist.

Ähnlich undeutlich gestaltet sich das Handspiel im Strafraum. Früher regelte gesunder Menschenverstand die Frage, ob es Handelfmeter geben muss oder nicht, heute übernimmt das die Superzeitlupe.

In der Champions League habe ich diese Woche gesehen, wie ein Abwehrspieler aus Angst vor dem Elfmeterpfiff mit hinter dem Rücken verschränkten Armen den Gegenspieler zu stellen versucht; was natürlich ein klarer Wettbewerbsnachteil ist, denn der Gegenspieler darf seine Arme ja nach Belieben ausbreiten, was ihn viel sicherer in seiner Bewegung macht.

Kontakt und Hand, ich komm' da nicht mehr mit. Es macht das Spiel kaputt. Wenn ich selbst bei jedem Kontakt hinfallen würde, wäre mein Leben nicht mehr das, was es mal war. Man müsste mir bei jedem Supermarktbesuch mehrmals wieder auf die Beine helfen. Aber das passiert nicht, in der Obstabteilung kann man nämlich keine Tore schießen.

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