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Bayern-Krise: Vier Nachfolge-Kandidaten für Niko Kovac

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Borussia Dortmund vor Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt in der Bundesliga-Tabelle. Vom FC Bayern: an der Spitze nichts zu sehen. Erst auf Platz fünf taucht der Rekordmeister auf. Nicht einmal auf einem Champions-League-Platz. 36 Tore fielen am 12. Spieltag - das ist Saisonrekord. Allein drei Treffer fielen in der ersten Spielminute. Macht euch die Liga diese Saison auch so vel Spaß?

Euer Pit Gottschalk

Von Uli Hoeneß angezählt: Das Ende des Trainers naht

Das Bayern-Experiment wird scheitern - meint die Süddeutsche Zeitung. Fitness, Kampfgeist, eine vermeintliche Kenntnis der Kabine - das reicht 2018 nicht mehr.

Bayern-Krise: Vier Nachfolge-Kandidaten für Niko Kovac

Wenn Uli Hoeneß um jedes Wort ringt und fast herauspressen muss, dass Niko Kovac am Dienstagabend in der Champions League noch Trainer sein wird, dann sind die Würfel längst gefallen. Der FC Bayern wird sich einen neuen Trainer suchen. Und der Präsident hat recht mit der Entscheidung.

Es ist nicht allein der Rückstand von jetzt neun Punkten auf Borussia Dortmund, der den Rekordmeister zermürbt. Es ist die Spielweise: Die Mannschaft agiert blutleer, orientierungslos, anfällig. Drei Gegentore zu Hause gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf - das duldet Hoeneß nicht.

"Slapstick" nannte er, was die Mannschaft beim FC Hollywood zurzeit in der Abwehr aufführt. "Einen schlechten Film" sah der Mittelfeldspieler Leon Goretzka. Torwart Manuel Neuer lobte zwar ausdrücklich das Drehbuch des Trainers; man habe es nur falsch vorgetragen.

Aber der Beistand wird Kovac wenig nützen. Beim FC Bayern ist immer noch der Trainer dafür verantwortlich, wie das Stück ausgeht. Platz fünf mit nur 21 von 36 möglichen Punkten: Da holte sogar der zwischenzeitlich krisengeschüttelte FC Schalke seit dem 5. Spieltag mehr Zähler.

Slapstick – so erklärt Wikipedia den Hoeneß-Begriff

Charakteristisch sind körperbezogene, wortlose, visuelle Formen der Komik.

Nur: Wer kann dem FC Bayern in dieser Situation kurzfristig helfen? Sofort fällt der Name Jupp Heynckes. Doch dessen Rückkehr ist, Stand heute, ausgeschlossen. Es ist nicht nur das Alter von jetzt 73 Jahren. Hoeneß würde den Offenbarungseid leisten, dass den Bayern nichts mehr einfällt.

Vier Namen werden aktuell für den Bayern-Job gehandelt.

  • Ralph Hasenhüttl (51), Ex-Spieler des FC Bayern und vorige Saison noch Trainer beim RB Leipzig.
  • Mark van Bommel (41), ehemaliger Bayern-Profi und zurzeit Trainer bei PSV Eindhoven.
  • Zinedine Zidane (46), Weltmeister von 1998 und als Trainer dreimal Sieger der Champions League in Folge.
  • Arsene Wenger (69), 22 Jahre lang Teamchef beim FC Arsenal in London.

Schon eine flüchtige Erörterung reduziert die Diskussion auf einen Mann.

Bayern weit weg vom Happy End

Wieder einmal hat der FC Bayern Punkte liegengelassen. Diesmal sogar nach einer zweimaligen Zwei-Tore-Führung.

Fangen wir bei Ralph Hasenhüttl an. Dieselbe Situation wie bei Niko Kovac. Erfolgreich bei einem anderen, aber kleineren Bundesliga-Klub. Unerfahren im Umgang mit Stars. Dass er Stallgeruch hat, hilft nur bedingt: Es ist 14 Jahre her, dass er bei den Bayern-Amateuren spielte.

Ein zweites Mal werden die Bayern kaum ein Experiment mit einem auf der Trainerbank wagen, der sein internationales Format nicht in ihren Dimensionen nachgewiesen hat. Das gilt im Übrigen auch für den Senkrechtstarter Mark van Bommel.

Seine gute Arbeit bei PSV Eindhoven ist unbestritten. Er hat als Trainer nicht nur die Erfahrung als erfolgreicher Nationalspieler einzubringen, sondern auch das Trainerhandwerk seines Schwiegervaters Bert van Marwijk, immerhin Vizeweltmeister 2010 mit den Niederlanden.

Die Kollegen von 11Freunde mögen ihn als neuen Klopp feiern. Tatsache ist: Er hat als Trainer eine überschaubare Zahl von Profispielen vorzuweisen. Das allein konterkariert die Bayern-Ansprüche. Ja, das sieht bei Zinedine Zidane, zurzeit vereinslos, unbestritten anders aus.

Der Franzose hat drei Jahre lang Superstar Cristiano Ronaldo domestiziert. Da dürften Franck Ribéry und Arjen Robben kein Problem darstellen: Vor ihnen stünde einer, der die Siegtrophäe in der Königsklasse als Spieler und Trainer mehrfach gewonnen hat.

"Ein bisschen surreal, wie in einem schlechten Film." Leon Goretzka

Aber Zidane kennt die Bundesliga nicht im Detail und spricht die Sprache nicht. Sicherlich, das traf 2013 auch auf Pep Guardiola zu. Aber der Spanier hatte Zeit, um sich auf Deutschland im Allgemeinen und den FC Bayern im Besonderen vorzubereiten. Hoeneß braucht die Hilfe sofort.

Arsene Wenger kennt die Bundesliga so gut, dass er regelmäßig Spieler direkt aus Deutschland verpflichtet und bei Arsenal integriert hat. Zudem spricht er deutsch. Das würde bei der Vermittlung von Spielideen und Korrekturen auf dem Rasen maßgeblich sein.

Schon einmal stand in diesem Newsletter, dass Bayern einen Trainer wie Wenger braucht. An dieser Ansicht hat sich nichts geändert: Die Bayern sollten sich, wenn sie die Saison retten wollen, mit der Wenger-Idee befassen. Es sei denn, sie haben einen besseren in der Hinterhand.

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