Bayern 7:1 – Historischer Abend statt Krise
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die Lupe, mit der wir einen Makel am gestrigen Aufritt des FC Bayern in der Champions League entdecken, muss erst noch erfunden werden. 7:1 endete das Achtelfinal-Rückspiel gegen Salzburg, irgendwie stimmte auf einmal alles: Der Rekordmeister läuft wieder auf elf Zylindern.
Und obwohl man ja meistens ahnt, was kommt, wenn die Münchner in der Krise stecken und ein großes Spiel ansteht, ist es doch stets aufs Neue faszinierend, es live zu beobachten: Sie gewinnen halt. Und wie.
Traumkombinationen, zurücksprintende Stürmer, Pressing bis zur Atemnot, ein historischer Hattrick von Robert Lewandowski – und schon steht der FC Bayern erneut unter den besten acht Mannschaften Europas.
Da kann man nicht meckern, nur gratulieren.
Einen durchstartenden Mittwoch wünscht
Alex Steudel
PS: Pit Gottschalk ist im verdienten Kurzurlaub. Ich vertrete ihn bis zum Wochenende.
++ Champions League aktuell ++
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Europacup im Fernsehen

18.45 Uhr, RTL+: Europa League, Betis Sevilla - Eintracht Frankfurt
20.15 Uhr, SPORT1: Fantalk (mit Maurizio Gaudino und Peter Neururer)
21 Uhr, DAZN: Champions League, Real Madrid - Paris St. Germain, Manchester City - Sporting Lissabon

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Eintracht Frankfurt im Taumelflug

Bei den Hessen beginnt das Kribbeln
Die Frankfurter wollen heute das Europa-League-Achtelfinale gegen Betis Sevilla dazu nutzen, mehr Drive in ihre eher durchwachsene Saison zu bekommen.
Von Alex Steudel
Wer versteht Eintracht Frankfurt? Ich nicht. Der Klub, der uns im ständigen Wechsel entweder nicht begeistert oder dem großen FC Bayern die Stirn bietet, erinnert mich ein bisschen an den gemeinen Schmetterling. Der bewegt sich ja auch so eigenartig fort. Ich habe nachgeschaut, der korrekte Fachbegriff lautet: Taumelflug.
Heißt: Immer, wenn du denkst, er fliegt nach oben, der Schmetterling, sackt er sogleich ein Stück ab. Wie Frankfurt halt.
Vor 13 Monaten flatterte die Eintracht wieder mal nach oben. Also wie schon 2018 unter Trainer Niko Kovac, wir erinnern uns gern an das legendäre 3:1 im Pokalfinale gegen die Bayern. Diesmal hatte Frankfurt gerade erneut die Bayern besiegt, eine Siegesserie von fünf Spielen hingelegt und war: Dritter.
Dabei besonders schön anzusehen: Kovac-Nachfolger Adi Hütter. Ein vor Selbstbewusstsein fast platzender Trainer. Wer ihn so an der Seitenlinie stehen sah, konnte denken: Das muss der Sohn von Napoleon und Horst Schimanski sein.
Heute kämpft Hütter in Gladbach kleinlaut gegen den Abstieg, und sein Nachfolger Oliver Glasner in Frankfurt mit den Erwartungen.
Am Montag habe ich in der Frankfurter Rundschau einen optimistischen Artikel gelesen, wonach alles wieder gut werden könnte bei der Eintracht. Ich weiß nicht recht, ob da eher der Wunsch Vater der Tastatur war, die Mannschaft taumelte doch erst kürzlich bedenklich (drei Niederlagen hintereinander im Februar), und das trotz Topspielern wie Kostic, Kamada, Ndicka, Hinteregger, Trapp.

"Alles wieder gut" heißt in Frankfurt übrigens: Europapokal. Und sonst nix. Da spielt man ja heute Abend auch, im Achtelfinale der Europa League, aber leider bei Betis Sevilla, dem starken Fünften der spanischen Liga.
Vor dem Einschalten nicht vergessen: Beim kleinsten Anflug von Erfolg geht's immer wieder abwärts mit Frankfurt.
Sevilla ist nämlich kein Vergleich zu Berlin, wo die Hessen am Samstag nach drei Niederlagen am Stück 4:1 gewannen, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob sie im Olympiastadion überhaupt eine Wahl hatten angesichts dieser Hertha-Leistung.
Heute also Hinspiel in Sevilla. Ich erhoffe Bestes und befürchte Schlimmstes. Ein Aus wäre doppelt bitter, weil Frankfurt in der Bundesliga nichts mehr zu melden hat: Nach Europa fehlen sieben Punkte, auf den Relegationsplatz elf.
Glasner ist ein bisschen unter Duck, würde ich sagen.
Steudel-Kolumnen gibt es übrigens auch als Buch. Der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!
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