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Appell an die Bundesliga: Hört endlich auf zu jammern!

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Am Tag der Arbeit wird Uli Hoeneß 40 Jahre lang Macher beim FC Bayern sein. Die älteren Leser von Fever Pit'ch wissen nur zu gut, wie er früher als Manager auftrat. Wenn ihm jemand in die Quere lief (und das passierte in den 80er-Jahren oft), sprang er Widersachern mit beiden Beinen zuerst entgegen (und das noch öfter). Ausreden kannte er nicht. Hoeneß gründete seine Abteilung Attacke und attackierte wie kein Bundesliga-Vertreter vor ihm oder nach ihm. "Wenn man oben angekommen ist", philosophierte er kürzlich bei DPA, "kann man verteilen. Aber bis du ganz oben bist, musst du fighten." Bei ihm hat man noch heute das Gefühl: Er will und muss noch weiter nach oben. Man kann das doof finden. Aber das ist immer noch besser als die ständige Jammerei, die wir gerade aus allen Ecken der Bundesliga hören. Mimimi im deutschen Fußball - ich kann's nicht mehr hören.

Einen kämpferischen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Appell an die Bundesliga: Hört endlich auf zu jammern!

Seit der Derbypleite: Nicht nur BVB-Fans müssen tapfer sein

Oli Hilbring, seit Jahren Cartoonist beim RevierSport in Essen, hat einen ungetrübten Blick auf die Gefühlswelt im Ruhrgebiet.

Von Alexander Steudel

Was ist eigentlich mit der Bundesliga los? Es ist nur noch ein einziges Gejammer. Alle finden alles ungerecht. Und immer sind die anderen schuld. Und dauernd diese schlechte Laune. Schalke-Trainer Huub Stevens guckt in Interviews aus der Wäsche, als sei Journalismus eine tödliche Epidemie.

Zuletzt vor dem Revierderby wieder. Es werden ihm völlig normale Fragen gestellt, und er weigert sich, anständige Antworten zu geben. Dabei sitzen diejenigen vor dem Fernseher, die einen Großteil seines Gehalts bezahlen und daran interessiert sind, was ihn umtreibt.

BVB-Trainer Lucien Favre, von dem inzwischen jeder weiß, dass ihm seine Mannschaften grundsätzlich ab einem gewissen Zeitpunkt aus den Händen gleiten, skandalisiert Schiedsrichter-Entscheidungen, statt mal auf sich selbst zu schauen. Und die Bayern zitierten ja schon das Grundgesetz.

Moralisch tiefer gelegt, menschlich verwahrlost

Schalker Fans verherrlichen beim Derby gegen den BVB einen Mordversuch und bewerfen einen Spieler mit einem Feuerzeug.

Auf dem Platz dasselbe Schauspiel: Alle meckern und beklagen sich, aus jeder Einwurf-Entscheidung wird inzwischen eine Staatsaffäre gemacht. Und selbst wenn eine Entscheidung per Videoschiedsrichter getroffen wurde, wenn sie also unumstößlich feststeht, wenn es also gar keinen Sinn mehr macht, sich zu beklagen, rudeln die Spieler um den Schiri herum, wird sich beklagt und lamentiert und die Entscheidung nicht respektiert.

Und den Nutznießern der wenigen Fehlentscheidungen, die es dank der Videotechnik noch gibt, selbst einem Thomas Müller, diesem feinen Fußballer, der uns mal alle so mitgerissen hat, ist nichts mehr zu peinlich, sie laben sich auch noch an Fehlentscheidungen und erklären sie zu richtigen Entscheidungen, siehe Pokalspiel-Elferentscheidungsposse, bei der man sich nur fremdgeschämn konnte. (Zum Glück hat er sich später entschuldigt.)

"Die Welt sollte das anschauen"

Es war eine der kuriosesten Szenen: Leeds-Trainer Marcelo Bielsa befahl seinem Team ein Gegentor - aus Fairplay-Gründen.

Und warum das alles? Weil keiner kontrolliert. Keiner Linien zieht. Keiner das Wort Fairness definiert und über den Stadioneingang hängt. Fairness in der Bundesliga ist nur noch die Frage, ob einer einen anderen umgrätscht. Nicht mehr, ob man sich sportlich fair verhält und die Regeln und die Entscheidungen ab einem bestimmten Punkt einfach akzeptiert und weitermacht.

Woanders, zum Beispiel in den US-Profiligen, zieht jede noch so kleine Klage oder unfaires Verhalten oder gar Entgleisung sofort eine saftige Strafe der Liga nach sich. Gegen den Spieler, gegen den Trainer, aber immer aufs Team bezogen, so dass es allen schadet. In den USA herrscht deutlich mehr Fairplay auf dem Spielfeld als in der kinderstubenfreien Bundesliga, wo eine Niederlage zu selten als Wink des Schicksals und Hausaufgabe für die Verlierer betrachtet wird, sondern immer häufiger als Ungerechtigkeit; als Unfall, den jemand anders verschuldet hat.

Alexander Steudel ist ehemaliger Chefredakteur von Sport-Bild und Fit for Fun.

Champions League heute im Fernsehen

21 Uhr, Sky: Halbfinal-Hinspiel, Tottenham Hotspur - Ajax Amsterdam

Da müssen Sie den Trainer fragen

Schalke 04: David Wagner war schon bei Tönnies zu Hause

Huub Stevens hat durch den Derby-Sieg in Dortmund fast die Schalke-Rettung geschafft. Jetzt kann der neue Trainer kommen. Nach Bild-Informationen sind die Verhandlungen mit Top-Kandidat David Wagner (früher Huddersfield) sehr weit fortgeschritten. Laut Klub-Insidern sind sich Sportvorstand Jochen Schneider und der Deutsch-Amerikaner grundsätzlich einig. Trotz schwarzgelber Vergangenheit.

Für Niko Kovac geht es nun um die Zukunft

Wenn er das avisierte Double gewinnt, darf er beim FC Bayern bleiben. Es könnte auch in den Mai-Wochen unruhig werden.

„Ein plumper Trainerwechsel ist nicht Borussia“

Die Mitgliederversammlung bei Borussia Mönchengladbach verläuft weniger turbulent als gedacht.

Lucien Favre: Meister oder Trennung!

Der BVB-Trainer gab seine eigene Mannschaft unnötig auf und jammerte stattdessen über die Handspiel-Regelung.

Pokalpleite: Kritik an Thomas Tuchel wird lauter

Neymar rastet bei PSG aus und kritisiert seine Mitspieler. Und auch Thomas Tuchel gerät immer mehr in die Kritik.

Panik beim HSV - aber Hannes Wolf bleibt

Dem Hamburger SV droht ein zweites Jahr in der 2. Liga – mit harten Konsequenzen in Personalfragen.

Alle mal herhören!

„Dembo! Wir brauchen Dich!“

Als der Anruf kam, war sowieso klar, dass es nicht mehr lange geht. Samstag, 17.13 Uhr. Durch die Feiergeräusche aus dem Norden des Westfalenstadions drang eine besorgte Stimme. „Dembo! Wir brauchen Dich!“ Es war nicht, was er hören wollte.

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