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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Ich hasse Anglizismen im deutschen Sportjournalismus. Wann immer ich beim Redigieren das Wort "Keeper" lese, mache ich daraus "Torwart" oder "Torhüter". Und aus "Coach" natürlich "Trainer". Ich wünschte, die TV-Kommentatoren dächten ähnlich. Das größere Rechteck vor dem Tor, Leute, das ist keine "Box", sondern der "Strafraum". Bin ich zu streng? Oder sogar inkonsequent, weil der Name dieses Newsletters ja auch dem Englischen entlehnt ist?
Nun, in der deutschen Übersetzung wird aus Nick Hornbys Buchtitel "Fever Pitch" einfach "Ballfieber". Sorry, Freunde - da zieht sich bei mir alles zusammen. Das geht gar nicht. Dann wage ich aus Verehrung vor dem Autoren eine Ausnahme von der Regel und empfehle - bitte klicken - aus Überzeugung sein Buch, damit man meine Inkonsequenz toleriert: Fever Pitch von Nick Hornby. Eine wunderbare Lektüre für die nächsten kalten Wintertage. Gibt's auch auf Deutsch.
Euer Pit Gottschalk
25-Milliarden-Angebot: Der Ausverkauf des Weltfußballs
Fifa-Präsident Gianni Infantino plant, nahezu alle relevanten Rechte der Fifa an ein Konsortium mit Verbindungen nach Saudi-Arabien zu verkaufen.
Angriff der Heuschrecken: Die Fifa schafft sich ab
Als Gianni Infantino dieser Tage Sympathien zu sammeln versuchte und in einem Interview mit dem Blick-Fußballchef Andreas Böni Aufrichtigkeit und guten Willen in seinem Amt schwor, wäre er mit seiner Charme-Offensive fast davongekommen.
In solchen Momenten muss man sicher immer vergewissern: Fifa-Präsident wird niemand, der nicht Halunke ist. Dieser Stimmenfang auf internationalem Parkett verlangt Hinterzimmerpolitik mit Versprechungen, neuen Ködern, Drohgebärden, Machtinstinkt, Pokerspiel, Täuschungen.
Jetzt kam er heraus: Die 25 Milliarden US-Dollar, die er aus den Kassen von Investoren in die Kassen des Weltverbandes schleusen wollte, entsprechen nicht allein dem Gegenwert von zwei weiteren Turnieren. Recherchen der Süddeutschen Zeitung belegen: Es ging um alles.
Um alle relevanten Rechte der Fifa, um Weltmeisterschaften, Marketing, Selbstbestimmung. Die SZ spricht, nachdem der WDR beim Auswerten der Informationen geholfen hat, von einem "Ausverkauf des Weltfußballs". Mit Infantino, dem Verkäufer, als Aufsichtsrat des Käufers. Das stinkt.
Was da im Raum steht, ist der Angriff der Heuschrecken auf den Weltfußball. Finanzinvestoren im Fußballgeschäft wollen, was man ihnen nicht vorwerfen kann, nur das Beste: Geld, Geld, Geld. Darum redet man nicht mit ihnen, wenn es um Grundsätzliches im Fußball geht.
Der Fifa-Hinweis auf eine längst beendete interne Diskussion ist kein Trost. Selbst wenn das stimmen würde (was nicht bewiesen ist): Wie kann man auf höchster Ebene überhaupt über ein solch unmoralisches Angebot ernsthaft nachdenken?
Die Fifa soll keine Gelddruckmaschine sein, sondern oberster Hüter der Werte, die der Fußball weltweit schafft: der moralischen Werte - nicht der pekuniären. Ich wette: Wieder wird Infantino mit dem Grinsen eines Buben versuchen, seine Verantwortung für das Fiasko zu vernebeln.
Geschickt entzieht er sich in einem unüberschaubaren Beziehungsgeflecht allen Fragen, die Fakten produzieren und nicht Nebel. Vermutlich wird Infantino sogar 2019 wiedergewählt. Denn darauf darf und kann er sich verlassen: In dieser Fifa ist er nicht der einzige Halunke.
Was plant der Fifa-Präsident wirklich?
Der Fifa-Präsident täuscht die Öffentlichkeit und die Entscheidungsgremien der Fifa offenbar seit Monaten.
Gianni Infantino gerät gewaltig unter Druck
Bei der ominösen 25-Milliarden-Offerte soll es um brisante Rechte gehen. Die Fifa spricht von veralteten Dokumenten.
Nations League: Deutschland abgestiegen
Denn die Niederlande schlagen Weltmeister Frankreich mit 2:0
Die deutsche Nationalmannschaft ist jetzt offiziell zweitklassig: Weil die Niederlande gegen Frankreich mit 2:0 gewonnen haben, steht der Abstieg des DFB-Teams in der Nations League fest. Das letzte Spiel am Montag gegen die Niederlande hat für Deutschland nur einen statistischen Wert.
Abstieg: Das sagt Bundestrainer Joachim Löw
Deutschland muss in die Liga B der Nations League. Hier spricht Bundestrainer Löw über den unerwarteten Nackenschlag.
Jogi Löws schwerer Weg zum Umbruch
Nach dem WM-Debakel wagt Löw den Umbruch im Kader. So sieht Alfred Draxler die Veränderungen und Löws Zukunft.
Warum Kai Havertz an Mesut Özil erinnert
Kai Havertz hat beim 3:0 über Russland begeistert. Er soll der nächste große Lenker der Nationalelf werden.
U21 gewinnt Prestigeduell gegen Holland
Die deutschen Junioren haben gegen die Niederlande ordentlich gespielt und den EM-Test mit 3:0 gewonnen.
Heute im Fernsehen
14.30 Uhr, Sport 1: Legendenspiel, u.a. mit Ronaldinho in Frankfurt
Was sonst noch wichtig ist
FC Bayern vor Transfer-Coup mit Arsenal-Star Aaron Ramsey
Der Umbruch beim FC Bayern nimmt Formen an. Bei der von Uli Hoeneß für nächsten Sommer angekündigten Transfer-Offensive steht ein erster Neuzugang offenbar schon so gut wie fest. Nach Informationen von Spox und Goal sind sich die Münchner mit Mittelfeldspieler Aaron Ramsey weitgehend einig, dessen auslaufender Vertrag beim FC Arsenal definitiv nicht verlängert wird.
Ex-Borusse Sven Mislinat beobachtet fünf Spieler
Elf Jahre lang war Sven Mislintat für Borussia Dortmund auf der Suche nach Talenten. Jetzt krempelt er Arsenal um.
Trainer „made in Dortmund“ sind Exportschlager
Zwei ehemalige BVB-Trainer sind Tabellenführer in Deutschland, einer in England, einer in Frankreich.
Sommer-Flops: hohe Erwartungen, wenig Ertrag
Im Sommer wechselte Malcom für 41 Millionen Euro zum FC Barcelona. Nicht der einzige Flop in der Hinrunde.
Schalke-Trainer spricht über Anthony Modeste
59 Tore in 123 Bundesliga-Spielen – die Bilanz von Anthony Modeste (30) ist beeindruckend. Und auch auf Schalke bekannt.
SC Freiburg: Baugenehmigung für neues Stadion
Der SC Freiburg ist bei seinem wichtigsten Zukunftsprojekt einen weiteren Schritt vorangekommen.
HSV plant eine Gehaltsobergrenze für Profis
Die Finanzlage wurde vom HSV-Chef Bernd Hoffmann als „dramatisch“ bezeichnet. Jetzt will sein Manager reagieren.
Alle mal herschauen!
Selbstversuch: Sky-Reporter geht bei Mainz 05 ins Tor
Bei Mainz 05 sind derzeit die Stammtorhüter Florian Müller und Rene Adler verletzt. Der Sky-Reporter Alexander Bonengel nimmt das zum Anlass und probiert sich bei den Rheinhessen als Torwart - und kommt ganz schön aus der Puste.