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6:0! Deutschland siegt endlich wie Bayern München

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

6:0 gegen Armenien. Mein erster Gedanke: Warum nicht immer so? Hohe Passgeschwindigkeit im Mittelfeld, konsequentes Zuspiel in die Spitze, Energie in der Rückwärtsbewegung - wenn das der Stil beim neuen Bundestrainer Hansi Flick sein soll: Bitte mehr davon!

Mein zweiter Gedanke: Die armen Schalker! Vier Nationalspieler aus der Start-Elf hatten königsblaues Blut. Manuel Neuer, Leon Goretzka, Thilo Kehrer und Leroy Sane - quasi ein Drittel der Nationalelf. Wenn die vier noch auf Schalke spielten… Ich habe nicht weiter darüber nachgedacht.

Einen knappen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

6:0! Deutschland siegt endlich wie Bayern München

Florian Plettenberg über Hansi Flick
Aber der Kantersieg kann erst der Anfang gewesen sein

Aber der Kantersieg kann erst der Anfang gewesen sein

Die Nationalmannschaft zeigt gegen Armenien begeisternden Offensivfußball. Doch auf dem 6:0 darf sich niemand ausruhen.

Von Florian Plettenberg

Waren die Armenier zu schlecht oder Deutschland zu gut? Die einfache Antwort: Die DFB-Elf war überragend, überlegen, überzeugend!

Denn am Sonntagabend war alles da, was man sich von all diesen Namen in der Offensive und dahinter seit so langer Zeit erhofft: Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Leroy Sané, Marco Reus, Serge Gnabry, Timo Werner… Es sah aus wie die Traummannschaft des FC Bayern, hätte Flick über die Transfers allein entscheiden können.

Sechs Bayern-Stars gaben den Takt vor und ergänzten sich mit den anderen sechs Top-Spielern von Beginn an in Gänze. Die Einwechselspieler fügten sich nahtlos ein. Die Mannschaft zauberte wie in besten Hansi-Flick-Zeiten in München - mit Pressing, direktem Spiel, Chipbällen und Eiseskälte vor dem Tor! Das war Fußball wie im Rausch, das war Leidenschaft und Feuer. Das eine Mannschaft mit der richtigen Mischung aus jung und alt, routiniert und unbekümmert, erfahren und blutjung.

Schwungvoll, schnell, einfallsreich

Schwungvoll, schnell, einfallsreich

Deutschland in der WM-Qualifikation: Im zweiten Spiel unter Bundestrainer Hansi Flick gelingt der erste überzeugende Sieg.

Deutschland wie verwandelt

Deutschland wie verwandelt

Nach der zähen Premiere gegen Liechtenstein veränderte Bundestrainer Flick die DFB-Elf gleich auf sechs Positionen.

Da war auch endlich der Funke, der auf das Stuttgarter Publikum übergesprungen ist, weil diese Mannschaft nahezu jedem verlorengegangenen Ball hinterhergegangen ist. Auf das nächste und übernächste Tor gespielt hat. Weil der Jubel nach Toren echt gewirkt hat. Als hätte sich die Mannschaft für viel Rumpelfußball in den letzten Monaten bei Fußball-Deutschland persönlich entschuldigen wollen.

Nach dem fast schon peinlichen 2:0-Stotter-Sieg gegen Fußball-Zwerg Liechtenstein hat sich „Die Mannschaft“ im zweiten Spiel unter Flick um 100 Prozent gesteigert. Aber jetzt darf nicht nachgelassen werden! Auch unter Joachim Löw gab es nach dem WM-Debakel kurze Phasen des Aufschwungs, denen nie Kontinuität folgte. Es waren Eintagsfliegen, die schnell in Vergessenheit gerieten.

Die Gala gegen Armenien wird in Erinnerung bleiben, denn sie könnte endlich der Anfang des erhofften Neustarts werden.

Sogar Lothar Matthäus schwärmt

Sogar Lothar Matthäus schwärmt

Lothar Matthäus zeigt sich vom Auftritt der Nationalmannschaft beim 6:0 gegen Armenien begeistert. Er spricht über die Probleme der Vergangenheit.

Heute im Fernsehen

19.30 Uhr, SPORT1: News

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Au Revoir, Jérôme Boateng!

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Im exklusiven SPORT1-Interview spricht der frühere Berliner Jérôme Boateng erstmals über seinen Wechsel nach Frankreich und die Trennung vom FC Bayern.

Von Alex Steudel

Jérôme Boateng ist am Freitag 33 Jahre alt geworden, und am Samstag hat er sein Abschiedsinterview gegeben. Jetzt ist er weg. Oder besser: Er ist in Lyon. Champions-League-freie Zone, den sehen wir nicht so schnell wieder. Schluchz.

Nur noch vier Spieler, die im WM-Finale 2014 auf dem Platz standen, kicken in der Bundesliga: Manuel Neuer, Thomas Müller, Christoph Kramer, Mats Hummels. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen: Es geht langsam zu Ende mit unseren Weltmeistern. Bei Boateng tut's mir besonders weh.

Jérôme Boatengs Weg war außergewöhnlich. Er hat in seiner Karriere ganz Erstaunliches vollbracht. Er kämpfte sich hoch: vom HSV- zu meinem Lieblingspieler.

Früher war er eher Bruder Leichtfuß. Wirkte manchmal sehr träge. Man wollte ihn zum Zweikampf tragen. Aus dem wird nie was, dachten alle. Sein eigener Bruder ist ja besser.

Und dann kam Jogi Löw. Über den Bundestrainer wurde in den letzten Monaten ein ganzer Haufen Müll ausgeleert. Doch er ist immer noch der Mann, der uns zu Weltmeistern machte. Und der Mann, der aus dem Berlin-Charlottenburger Jérôme Boateng Weltklasse formte.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

2010 in Südafrika gehörte Boateng zu dem Team, das von der ganzen Welt bestaunt wurde. Damals noch auf Außen spielend, kam er in der WM-Vorrunde nach dem 0:1 gegen Serbien für Holger Badstuber in die Startelf und blieb.

2013 (und 2020) gewann er als Innenverteidiger mit dem FC Bayern die Champions League. Und 2014 erreichte er etwas, von dem jeder Fußballer träumt, und das keiner je geschafft hat: Er wurde in einer einzigen Begegnung a) Weltmeister, machte dabei b) das beste Spiel seines Lebens und ließ c) Lionel Messi alt aussehen. Ich nenne es das Jérôme-Triple.

Das werde ich ihm nie vergessen.

Früher war Jérôme Boateng nur der Bruder von Kevin-Prince Boateng. In den Geschichtsbüchern wird Kevin-Prince Boateng nur der Bruder von Jérôme Boateng sein.

Man sollte ihm ein Denkmal setzen. Au Revoir, Jérôme!

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