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2. Corona-Welle: Regierung verbietet Fans in Stadien

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Natürlich wollen wir Zuschauer in den Fußballstadien. Ja, selbstverständlich sind Vereine zu bedauern, denen Millioneneinnahmen fehlen. Aber solange Vereine Spielern Jahresgehälter in sieben- und achtstelliger Höhe zahlen können, ist das Sparpotenzial unübersehbar. Man kann auch Finanzlöcher dadurch stopfen, dass man die Personalkosten senkt. Der Gedanke befreit vielleicht davon, allein die eigene Perspektive einzunehmen.

Manchmal gibt es höhere Wahrheiten - zum Beispiel bei Gesundheitsfragen und beim Gemeinwohl. Deutschland rutscht in die nächste Welle der Coronakrise, die Existenz von Betrieben und Freiberuflern steht auf dem Spiel. Das neue Jahresgehalt von David Alaba beim FC Bayern München ist nun wirklich die kleinste Sorge, die heute die meisten Bürger in diesem Land haben. In unserer Fußball-Blase dürfen wir das nicht vergessen.

Einen weitblickenden Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

2. Corona-Welle: Regierung verbietet Fans in Stadien

Bundesliga im November nur noch ohne Zuschauer

Bund und Länder wollen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen den Profisport im November nur noch ohne Zuschauer zulassen.

Von Christoph Stukenbrock

Herr und Frau Müller, oder nennen wir sie Meier, Schneider oder Schmidt, sitzen zu Hause und dürfen ihre Freunde nicht treffen. Zumindest nicht viele. Eine neue Richtlinie gegen die rasant steigenden Corona-Fallzahlen verbietet den Kontakt von mehr als zehn Menschen untereinander.

Und eben jener Herr und jene Frau Müller, auch finanziell hart von der Coronakrise erwischt und selbst wenig sportbegeistert, erhaschten zuletzt beim Durchzappen im TV Bilder von einem sportlichen Wettkampf, nehmen wir beispielsweise ein Handballspiel, mit gut gefüllten Tribünen. Die Empörung bei den Müllers ist groß: "Warum dürfen Tausende Zuschauer eine Sportveranstaltung besuchen, noch dazu in einer Halle, während wir uns im privaten Kreis derart beschränken müssen?"

DFL enttäuscht vom Geisterspiel-Beschluss

Die Bundesliga reagiert enttäuscht, dass keine Zuschauer mehr erlaubt sein werden. Die Fans und Klubs hätten alles dafür getan, Geisterspiele zu vermeiden.

Genau dieses Gefühl fürchteten die Macher des deutschen Sports am meisten, als sie am Mittwoch bangen Blickes nach Berlin schauten. Die Politik, so das sportartübergreifende Anliegen, solle bei ihren nächsten Maßnahmen im Kampf gegen die sich rasant ausbreitende Pandemie nicht "auf Basis von Gefühlen und Symbolen" entscheiden, sondern sich doch bitte "an die Fakten" halten. Profisportveranstaltungen mit Fans würden bislang nämlich in keinster Weise zu Corona-Neuinfektionen beitragen.

Das klingt absolut nachvollziehbar und mag sogar stimmen. Und doch sind es manchmal genau jene Gefühle wie die von Herrn und Frau Müller, denen in Ausnahmesituationen wie dieser mit Blick auf eine immer weiter auseinanderdriftende Gesellschaft Rechnung getragen werden müssen.

Das bedeutet der Corona-Shutdown für den Sport

Kommt der komplette Shutdown, hat das auch auf den Sport schwere Auswirkungen - in all seinen Facetten.

Dem Sport drohen durch ein Fan-Verbot "gravierende Auswirkungen". Keine Frage. Ein weiterer Lockdown wäre für Klubs und Verbände wirtschaftlich "ein Desaster", Insolvenzen, wie von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge prognostiziert, würden drohen.

Fest steht, und das ist unstrittig: Die Politik stand bei ihren Beratungen am Mittwoch vor richtungsweisenden und sicherlich auch existenziellen Entscheidungen. Für den Sport. Aber eben nicht nur für den Sport. Auch für Herrn und Frau Müller.

Christoph Stukenbrock ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

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18.55 Uhr, DAZN: Gent - TSG Hoffenheim

21 Uhr, Nitro: Slavia Prag - Bayer Leverkusen

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