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2:0 in Nordirland! Ein Arbeitssieg - mehr aber nicht

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wie viele Kilometer muss eigentlich ein Fan zurücklegen, wenn er alle 17 Auswärtsspiele seines Klubs besuchen würde? Und wie sieht es dabei mit dem CO2-Ausstoß aus? Ich muss zugeben: Die zwei Kicker-Fragen haben mich sofort elektrisiert, als ich sie gestern in einer Übersicht las.

In unserem Fever Pit'ch Podcast hatte Andreas Rettig, Noch-Geschäftsführer des FC St. Pauli, mehr Nachhaltigkeit in der Bundesliga eingefordert und sogar als zusätzliche Auflage in den Lizenzbedingungen angeregt. Doch: Grau ist alle Theorie.

Im Herbst wird die Deutsche Bahn wegen einer Kleinigkeit (80.000 Euro Investitionssumme) für zwei Monate die Verbindung zwischen dem Norden und dem Westen sperren. Die Umleitung kostet über eine Stunde. Die Sprinter-Züge entfallen offenbar komplett.

Man muss erst gar nicht vom Zustand der Waggons sprechen und den vielen Verspätungen, die bei zu vielen Bahnfahrten entstehen, um sagen zu dürfen: Die Deutsche Bahn ist nicht erstliga-reif. Nur sollte man Fans dann nicht ein schlechtes Gewissen einreden, wenn sie Auto und Billigflieger bevorzugen.

Einen zügigen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

2:0 in Nordirland! Ein Arbeitssieg - mehr aber nicht

Halstenberg und Gnabry schießen DFB-Team zum Auswärtssieg

Deutschland ist in der EM-Qualifikation wieder in der Spur. Durch Tore von Marcel Halstenberg und Serge Gnabry siegte das DFB-Team mit 2:0 in Nordirland.

Von Pit Gottschalk

Auf den ersten Blick ist alles in Ordnung. Die deutsche Nationalmannschaft belegt in der EM-Qualifikationsgruppe C den ersten Platz mit vier Siegen in fünf Spielen und hat bei 17 Treffern die beste Tordifferenz mit plus elf.

Die Wahrheit ist: Das Ergebnis von 2:0 in Nordirland täuscht darüber hinweg, dass die Abwehr wie beim 2:4 gegen die Niederlande ins Schwimmen geriet. Ein Rückstand wäre in der ersten halben Stunde möglich gewesen.

Ein wackliger deutscher Sieg

Das deutsche Team gewinnt in Nordirland, muss aber bis in die Nachspielzeit um die wichtigen drei Punkte bangen. Der EM 2020 kommt sie mit dem Erfolg viel näher.

Die Probleme sind unübersehbar und nur teilweise dem Umstand geschuldet, dass Bundestrainer Joachim Löw eine neue Mannschaft formiert. Es sind gerade die etablierten Nationalspieler, die enttäuschen.

  • Die Führungsspieler Toni Kroos und Marco Reus leiten die Mannschaft nicht in einer Weise, dass man sofort geschlossen eine Antwort auf das überraschend mutige Offensiv-Spiel der Nordiren finden konnte. Erst nach einer halben Stunde war Ruhe in den eigenen Reihen.
  • Joshua Kimmich ist womöglich nicht der überragende Sechser vor der Abwehr, für den ihn alle und vor allem der Bundestrainer hält. Er hat zwar viele Ballkontakte, aber versprüht zu wenig Kreativität im Spielaufbau. Auf der Außenposition ist er wertvoller.
  • Wenn Julian Brandt einräumt, dass ihn die Stimmung in Belfast beeindruckt hat, dann war die Vorbereitung nicht gut. Erstens kennt er laute Stadien aus der Bundesliga, zweitens muss er als Profi die richtige Einstellung für einen Hexenkessel entwickeln.

Noch mal davongekommen

Bundestrainer Löw räumte ein, dass seine Elf "nicht so gut ins Spiel gekommen" war: "Die Nordiren haben uns früh attackiert. Es war ein bisschen viel durcheinander."

Deutschland hat jetzt Länderspiele gegen zwei unterschiedliche Gegner absolviert: gegen einen spielstarken und offensiv ausgerichteten sowie gegen einen eher kämpferischen und defensiv eingespielten. Beide Mal hatte die Löw-Mannschaft Schwächen offenbart.

Löw bemängelte Defizite in der Raumaufteilung, was nur natürlich ist, wenn die Mannschaft nicht eingespielt ist. Umso wichtiger wird sein, dass er eine Spielidee vorgibt, an die sich seine Spieler orientieren können. Diese Spielidee war in keinem Spiel offensichtlich.

Heute im Fernsehen

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Rainer Ohlhauser spielte von 1961 bis 1970 für den FC Bayern München und schoss in dieser Zeit 186 Pflichtspieltore. Er war beim Bundesliga-Aufstieg 1965 dabei, beim ersten Europapokalsieg 1967 und auch beim ersten Doublegewinn 1969. Im Interview mit Spox und Goal erinnert sich der heute 78-Jährige an seine Zeit in München.

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